Freitag, 3. Juni 2011

Die Hanfberatung im Hanf Journal: Erste Hilfe für Kiffer

Kascha ist per e-Mail über kascha@hanfjournal.de zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.

Jonas (ohne Alter und Wohnort) möchte wissen:
„Hallo Kascha,
ich habe da auch eine Frage… :Mit mir ist es in der Hose im Pool baden gegangen. Hab‘s jetzt nach fünf Tagen bemerkt und es ist natürlich nass und dunkel (sieht aus wie fermentiert; war auch in Baggy + Frischhaltefolie eingepackt), außerdem riecht es wie dieses Kuh-essen, äh, Silage oder so. Ich trockne es gerade. Kann ich das noch rauchen oder ab in den Müll?“

Kascha antwortet:
„Hi Jonas,
das hängt von zwei Faktoren ab. Erstens, davon wie schnell das Gras nach dem Baden an die Luft gekommen ist um getrocknet zu werden, und zweitens, davon ob der Pool stark gechlort war. Wenn Gras lange nass in einer Verpackung wie einem Zipperbag und Folie liegt fängt es natürlich an zu vergammeln, wenn es zum Beispiel erst einmal geschimmelt ist kannst du es auch nicht mehr rauchen wenn du es trocknest. Das mit dem Chlor ist so: Wenn das Wasser gechlort war, dann ist mit dem Wasser wohl auch Chlor in das Gras eingezogen, das aber nicht wie das Wasser einfach weg trocknet. Das würdest du also alles mit rauchen und davon würde ich dir abraten. Da du sagst dass das Gras schon merkwürdig aussieht und fünf Tage in der Verpackung war, würde ich an deiner Stelle prüfen wie es riecht wenn es fertig getrocknet ist und ob es schimmlige Stellen hat. Du solltest, vor allem beim Trocknen, darauf achten dass es auch wirklich gut aufgeteilt ist und gut durchlüften kann. Wenn es chlorig riecht würde ich es ohnehin wegwerfen.“

Simon (ohne Alter und Wohnort) fragt:
„Hi,
ich stehe vor einem Problem, und zwar wollte ich jetzt bald anbauen, das Ganze auch von indoor nach draußen verlegen. Nur stellt sich bei mir die Frage welche Samen sich eignen. ich suche nach Pflanzen, die wenig Licht brauchen und auch bei schlechteren Bedingungen gut hoch gehen. Des weiteren sollten die Pflänzchen ohne irgendwelche Hilfsmittel wie spezielle Dünger, usw. aufzuziehen sein. Und es sollte was extrem gutes dabei raus kommen 🙂 P.S. : Im Anbau bin ich Anfänger (aber alles ist im legalen Rahmen, da dies nicht in Deutschland angebaut wird) und ich würde mich freuen, wenn ihr mir Seeds empfehlen könntet und evtl. auch einen seriösen Lieferanten, da das Päckchen nicht so auffällig sein sollte.“

Kascha erklärt:
„Hallo Simon,
das sind ja viele Wünsche auf einmal. Prinzipiell lässt sich über Hanf sagen, dass die Pflanzen auch bei mittelmäßigen Bedingungen in der Regel gut wachsen und sich relativ anspruchs- und pflegearm fast überall anpflanzen lassen. Auf der anderen Seite steht natürlich der gewünschte Ertrag und da bekommt man ein optimales Ergebnis, selbst bei den besten Samen, nur wenn auch die Lichtverhältnisse, die Bewässerung und die Düngung optimal sind. In den gängigen Seed-Katalogen, die man online findet wird auch auf die besonderen Eigenschaften der Pflanze eingegangen– zum Beispiel die Zeit bis zur Blüte, die zu erwartende Wuchshöhe oder die Eignung für Indoor- bzw. Outdooranbau – so dass es recht einfach ist, sich hier einen Überblick zu verschaffen. Du solltest dich aber auch noch einmal genau informieren, ob dein gewünschter Anbauort, wenn er wirklich sehr schattig ist, überhaupt geeignet ist. Denn für eine zufriedenstellende Ernte ist Sonne sehr wichtig. Seeds und Lieferanten für den Anbau kann ich dir leider nicht empfehlen, da der Besitz von Samen zum Anbauzweck in Deutschland illegal ist und ich dich entsprechend dazu nicht beraten kann.“

Dominic (ohne Alter und Wohnort) fragt:
„High Kascha,
Streckmittel sind ja mittlerweile vieler Leute Problem. Was kann man mit verseuchtem Material noch machen? Könnt ihr vielleicht ja auch mal einen Bericht darüber schreiben wie man die Stoffe wieder trennt, z.B. Zucker ist doch egal: werden halt Kekse draus. Vielleicht sind auch manche Stoffe wasserlöslich und man könnte mit eurer gezeigten Ice-Hash-Methode die Fremdkörper beseitigen? Könntet ja mal vielleicht eine Versuchsreihe starten^^ Viele Grüße, ein treuer Leser.“

Kascha antwortet:
„Hi Dominic,
das lässt sich nicht ganz einfach pauschal beantworten. Prinzipiell ist es egal was man mit gestrecktem Gras macht: Die Leute, die es gestreckt haben, verdienen ihr Geld damit, denn man hat es ja bezahlt. Wir wollen niemanden dazu motivieren, solchen gestreckten und zum Teil giftigen Scheiss zu kaufen in dem Glauben, damit noch irgend etwas sinnvolles anfangen zu können – das ist nur wieder mehr Profit für die Panscher. Deshalb kann ich dir als besten Tipp für den Umgang mit gestrecktem Herb sagen: Nicht kaufen, nicht rauchen. Du kannst es einfach wegwerfen oder dem zurück geben, bei dem du es gekauft hast. Außerdem ist es im Einzelfall oft schwierig zu entscheiden, welches Streckmittel da genau im Gras ist: Man denkt, es sei nur Zucker und macht Kekse draus, dann ist es aber Brix und man backt mit hormonell verseuchten Kunststoffen. Gerade seit den Vorfällen, bei denen Gras mit Blei gestreckt wurde, bin ich insbesondere vorsichtig damit geworden, Gras, das ich für kontaminiert halte, zum oralen Konsum, also zum Essen, weiter zu verarbeiten: Nachdem schon Leute vom Rauchen Bleivergiftungen bekommen haben, möchte ich nicht wissen was los ist wenn man bleiverseuchtes Gras isst. Sicher würde man mit der Ice-Hash-Methode auch Fremdkörper aus dem Gras bekommen, aber dann hätte man am Ende die Fremdkörper im Haschisch und hätte damit auch nicht so viel gewonnen – einige Streckmittel wie Brix dringen zudem so tief in die Blüten ein, dass sie auch mit solchen Methoden oder mit Auswaschen nicht wirklich zuverlässig entfernt werden können. Es tut mir leid, dir an dieser Stelle nicht wirklich weiterhelfen zu können, aber ich möchte auch nicht dich oder andere Leute dazu motivieren sich dem gestreckten Gras zu ergeben und sich damit abzufinden.“

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