Montag, 14. März 2011

USA: Neues aus Connecticut

Malloy sagt: „Es ist Zeit, geringen Marihuanakonsum zu entkriminalisieren“

Governator von Connecticut Dannel P. Malloy entschied schon vor langer Zeit, dass der Besitz von geringen Mengen Marihuana nicht mehr als kriminelle Handlung behandelt werden sollte.

„Wir müssen die Realität akzeptieren“ sagte er in einem Interview letzte Woche und bittet den Bundesstaat Connecticut um Unterstützung.

Der Plan des demokratischen Governators die Strafen für geringe Mengen (unter einer Unze = ca. 28 g) in eine Geldstrafe umzuwandeln, ist das Thema der am Montag stattfindenden Anhörung vor dem Rechtsausschuss.

Zur Zeit wird der Besitz von unter 4 Unzen (ca. 112 g) mit einer Gefängnisstrafe von bis zu einem Jahr und einer Geldstrafe bis 1000 US-Dollar geahndet. Malloy hält eine Gebühr von 100 US-Dollar für angemessen.

Der Rechtsausschuss kannte bereits einen ähnlichen Antrag von 2009 in einer 24-zu-14 Wahl an. Aber der Republikaner M. Jodi Rell legte Einspruch ein und so schaffte es der Gesetzesvorschlag nicht vor den Generalausschuss.

Für Malloy, einst Assistenzanwalt in New York City und ehemaliger Bürgermeister der Stadt Stamford, ist die aktuelle Annäherung eine unbrauchbare, Leben zerstörende und unlogische Konsequenz in dem zum scheitern drohenden „War on Drugs“.

„Wir kriminalisieren Handlungen unter Einfluss von Alkohol nicht wirklich“ kommentierte Malloy und verwies dabei auf meist minderjährige Trinker. „Wir gehen damit anders um als mit Marihuana, stigmatisieren die Jugendlichen und tun ihn somit Dinge an, die nicht unbedingt in ihrem Interesse liegen.“

Malloy´s eigene Familie wurde nicht vom Gesetz verschont. Im Jahre 2007 wurde der Sohn, Benjamin Malloy, beschuldigt, Marihuanadealer zu sein und in ein Probeprogramm zur Löschung seiner Vorstrafe einberufen, doch im Jahre 2009 zu 5 Jahren auf Bewährung verurteilt, weil er bewaffnet einem Mann Marihuana stehlen wollte.

Falls der Plan des Governators Gesetz werden sollte, würde Connecticut 13 anderen Bundesstaaten, inklusive New York, Massachusetts und Kalifornien, welche bereits den erstmaligen Konsum zum Eigenverbrauch haben, nach Angabe der Nationalen Konferenz der staatlichen Gesetzgebung, folgen.

Quelle: www.stamfordadvocate.com

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