Freitag, 11. Februar 2011

Ägypten: Todesstrafe für Salatöl?

US-Geschäftsman des Drogenhandels angeklagt

Im Arabischen gibt es kein Wort für Hanföl, da die Sprache nicht zwischen Rausch-und Nutzhanf unterscheidet. Diese Tatsache und die internationalen Vereinbarungen über den Umgang mit Drogenhändlern hätte einem US-Amerikanischen Staatsbürger mit ägyptischen Wurzel fast das Leben gekostet: Mostafa Soliman wurde von ägyptischen Drogenfahndern beim Versuch, THC-freies Hanföl zu importieren, verhaftet. Obwohl die Polizisten nach Angaben von Soliman wussten, dass es sich bei dem Öl nicht um Drogen handelte, wurde er in Untersuchungshaft gesperrt und wegen Handels mit Hasch-Öl angeklagt: “Sogar die ägyptischen Drogenfahnder haben mir gesagt, dass es kein Hasch-Öl sei. Sie müssten sich aber an den Gesetzestext halten.” sagte der US-Bürger vor einer Woche zu Phillip Smith von stopthedrugwar.org. In Ägypten droht ihm für den Import von ein paar Kilo Hasch-Öl jedoch die Todesstrafe.
Auch eilig herbeigebrachte Expertisen interessierten die Behörden wenig; erst die Wirren der ägyptischen Revolution verhalfen dem Geschäftsmann zur Flucht aus dem Gefängnis: Wer nun aber denkt, das Trauma sei vorüber, irrt. Die Us-Botschaft verweigerte ihrem Bürger nach anfänglicher Zusage die Ausstellung eines neuen Passes. Momentan sitzt er in Kairo fest und hofft, das Land irgendwie verlassen zu können.

Quelle: American Facing Death Penalty in Egypt for Hemp Oil

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