Freitag, 21. Januar 2011

UN entscheidet über den Status von Kokablättern

Bolivien beantragt Aufhebung des weltweiten Verbots

Da das Kauen von Kokablättern ein Bestandteil indigener Kultur sei, müsse die UNO das generelle Verbot aufheben.
So argumentiert die Bolivianische Regierung in einem Antrag, der vor knappp 18 Monaten gestellt wurde und über den die Vollversammlung demnächst entscheiden muss. Ägypten, Kolumbien und Mazedonien, die ursprünglich planten, einen Widerspruch einzulegen, sollen dieses Vorhaben nach Angaben der Bolivianischen Regierung mittlerweile aufgegeben haben. Läge kein Land Widerspruch ein, so gilt der Antrag als angenommen. In Diplomatenkreisen heisst es jedoch, dass die USA im Hintergrund verzweifelt nach Ländern suchten, die einen Widerspruch formulierten, um sich dem dann anzuschließen. Der Grund, weshalb die Vereingten Staaten nicht selbst als Wortführer aufträten, sei ihre Angst vor negativer PR in Zusammenhang mit den Rechten indigener Völker.
Neben den USA denken noch andere Länder, darunter Russland, Deutschland, Japan, Frankreich, Schweden Italien, Dänemark sowie das Vereinte Königreich über einen formellen Einspruch nach.
Der Außenminister Boliviens, David Choquehuanca, wird einige dieser Länder besuchen, um der Standpunkt der UNASUR darzulegen und die Länder dazu zu bewegen, den Antrag seines Landes nicht zu blockieren.

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