Montag, 7. Juni 2010

Die Hanfberatung im Hanf Journal – Erste Hilfe für Kiffer

Kascha ist per e-Mail über kascha@hanfjournal.de zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.

Frank (19) aus München möchte wissen:

„Hi Kascha,
ich habe auf dem Balkon drei kleine Pflänzchen stehen und würde gerne so schnell wie möglich die Männchen aussortieren. Bisher sehen alle Pflanzen noch gleich aus und sind nur ein klein wenig über die Blütenblätter hinaus gewachsen, aber ich möchte auch keine Zeit verlieren und schnellstmöglich reagieren – auf die Blüten möchte ich nicht warten, da dann ja schon eine Bestäubung statt finden kann. Gibt es Möglichkeiten, wie ich die Männchen früher erkennen kann? Vielen Dank.”

Kascha antwortet:

„High Frank,
ich muss dich an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass der Anbau von Hanf in Deutschland strafbar ist und du dich damit vor allem in einem südlichen Bundesland einem gewissen Risiko der Strafverfolgung aussetzt. Außerdem kann ich dich natürlich nicht zum Begehen einer solchen Straftat anleiten. Einige allgemeine Hinweise aus der Züchterpraxis sind für dich aber vielleicht trotzdem von Interesse:
Vor der Blüte das Geschlecht zu bestimmen ist nicht ganz einfach – wenn man sich bei beginnender Blüte beeilt, reicht das eigentlich auch noch aus. Für die gewerbliche Züchtung, wo sich der Aufwand auch lohnt, wird das häufig so gemacht: Man nimmt einen Steckling von jeder Pflanze und gibt ihm (indoor) eine Beleuchtung von 12 Stunden/Tag (Die meisten Cannabissorten wachsen so lange sie mehr als 12h Licht pro Tag bekommen, wenn es wieder weniger wird, fangen sie an zu blühen. Die Ausnahme bildet Cannabis ruderalis und einige Mischungen, in denen Cannabis ruderalis enthalten ist – diese Pflanzen blühen nach einer bestimmten Wuchszeit unabhängig vom Licht), dann sollte er anfangen zu blühen und man kann das Geschlecht erkennen. Die meisten Züchter warten aber einfach und untersuchen gründlich und regelmäßig die Pflanzen. Weibliche oder männliche Blüten erkennt man relativ früh und kann dann immer noch „last minute“ aussortieren – ein mehrwöchiger Urlaub wäre vielleicht riskant, ansonsten geht das alles bei Pflanzen ja auch nicht all zu schnell.“

Meike (22) aus Hamburg fragt:

„Hi Kascha,
ich bin sonst eigentlich Grasraucherin, habe aber kürzlich ein Stück schwarzen Afghanen geschenkt bekommen. Jetzt tu ich mich ein bisschen schwer damit, mit diesem Haschisch einen Joint zu bauen. Von normalem Haschisch kenne ich das eher so, dass man es mit dem Feuerzeug erhitzt und dann klein bröselt, aber der Afghane fängt schon an zu brennen, wenn man mit dem Feuer nur in die Nähe kommt und wird dann gleich klebrig. Hast du vielleicht einen Tipp wie man das am besten macht?“

Kascha antwortet:

„Hi Meike,
mit einem Afghanen zu bauen ist tatsächlich noch einmal ein wenig anders, vor allem wenn er noch frisch und sehr weich ist. Viele Raucher erwärmen ein bisschen davon vorsichtig mit dem Feuerzeug (nicht so lange und heiß wie bei z.B. braunem Haschisch) oder mit der Hand und rollen dann dünne, längliche Stangen daraus. Am besten baut man mit Drehtabak, in den man die Stangen vorsichtig einrollt, damit sie möglichst gleichmäßig verbrennen. Da solches Haschisch auch länger glüht als z.B. Gras, bietet es sich auch an, nicht all zu trockenen Tabak und möglichst dünne Papers zu verwenden, damit der Joint langsam und gleichmäßig abbrennt und man nicht zu viel unverbranntes Haschisch mit der Asche abklopft. Außerdem sollte das Haschisch nicht unbedingt direkt am Papier anliegen, auch das führt dazu, dass der Joint unter Umständen nicht vernünftig abbrennt.
Es ist aber auch, leichter als bei trockenem braunem Haschisch, möglich, einfach kleine Stückchen abzupflücken und in die Mische zu krümeln. Dabei sollte man aber darauf achten, dass diese Stückchen nicht zu groß werden: Große Stückchen qualmen enorm und sind nicht die effektivste Art Haschisch zu rauchen. Da auch jedes Haschisch, je nach Alter und Trockenheit, sich ein wenig anders verhält, musst du wohl selbst heraus finden wie du es am besten verwendest.“

Flo (18) aus Braunschweig möchte wissen:

„Hallo Kascha,
das ist vielleicht eine alberne Frage, aber ich hätte da doch gerne mal einen Rat vom Experten, bevor ich selbst lange rum probiere. Ich habe mir angewöhnt, mir immer gleich Gras für 2-3 Wochen zu kaufen, um einen besseren Preis zu bekommen. Leider ist es aber am Ende immer sehr trocken und bröselig, ich hab immer lieber Gras, wo ich noch die Blüten auseinander rupfen kann. Kannst du mir Tipps zur Lagerung geben? Ich möchte aber auch nicht für jeden Joint etwas auftauen müssen, falls du mir Tiefkühlen vorschlagen möchtest.“

Kascha antwortet:

„Hi Flo,
das mit dem Tiefkühlen lohnt sich bei solchen eher geringen Mengen für kurzfristige Nutzung tatsächlich nicht so richtig. Es ist erstens recht aufwändig und zweitens auch nicht ohne Risiken wie z.B. Gefrierbrand oder Schimmel beim Auftauen, und lohnt sich erst, wenn man größere Mengen über mehrere Monate frisch halten möchte. Du hast aber sicher noch einen Kühlschrank: Dort lagert das Gras kühl und dunkel und behält folglich seinen Wirkstoff und seine Feuchtigkeit länger. Ein weiterer Trick ist folgender: Die meiste Feuchtigkeit entweicht beim Öffnen und Schließen des Beutels. Verpackt man aber das Gras in mehrere kleinere Tütchen, die also nur viel seltener geöffnet werden, dann bleibt es auch frisch. Idealerweise hat man also in einem dunklen, verschlossenen Beutel im Kühlschrank mehrere kleine Tütchen liegen, die jeweils für etwa 1-2 Tage portioniert sind. Wichtig ist dabei aber natürlich, dass das Gras ganz am Anfang nicht zu feucht ist: Wenn es dann über mehrere Wochen nur wenig Möglichkeiten hat die Feuchtigkeit abzugeben, dann wird es am Ende etwas matschig sein. Außerdem sollten natürlich alle Tütchen möglichst unbeschädigt und dicht sein, ansonsten riecht der Kühlschrank anschließend nach Gras und das Gras nach Kühlschrank.“

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