Mittwoch, 28. Oktober 2009

Die Hanfberatung im Hanf Journal – Erste Hilfe für Kiffer

Kascha ist per e-Mail über kascha@hanfjournal.de zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.

Benny (19) aus München fragt:
„Hi Kascha,
jetzt, da es wieder kalt wird, habe ich mal überlegt, mir einen Hanftee zu machen. Jetzt wollte ich mal wissen, wie viel Gras man dazu braucht und ob das überhaupt etwas bringt? Geht so was eigentlich auch mit Haschisch? Und was muss man beachten, gieße ich das Gras einfach mit heißem Wasser auf und lasse es 5 Minuten ziehen?“
Kascha antwortet:
„Hey Benny,
gerade im Winter, wenn die Atemwege ohnehin häufig gereizt sind, ist der Konsum in Form von Keksen und Getränken oft angenehmer – und in der Tat kann man aus Hanf Tee machen. Dazu gibt es einerseits den Hanftee aus dem Bioladen – getrocknete Nutzhanfblätter und -blüten – der aber keine nennenswerten psychoaktiven Wirkstoffe enthält und vor allem bei Weitem nicht genug THC um einen Rausch zu spüren. Konsumenten, die von dem Tee einen Rausch wünschen, müssen also richtiges Gras verwenden. Dazu gibt es einige Dinge zu beachten:
Erstens ist THC lipophil, das heißt, es löst sich nur sehr schwer in Wassser, dafür aber gut in Fetten und in Alkohol. Nur mit Wasser gekochter Tee wird also hinter dem gewünschten Ergebnis zurück bleiben, es sollte zum Beispiel etwas Vollmilch dazu gegeben werden. Wie viel Gras benötigt wird, hängt davon ab, wie stark der Tee sein soll. Zum Probieren würde ich erst einmal nicht mehr als ein halbes Gramm pro Person verwenden und dann vorsichtig hoch tasten, wenn es noch nicht stark genug ist – im Zweifel lieber etwas weniger, da die Wirkung erst nach etwa einer halben Stunde einsetzt und vorher nicht gut abgeschätzt werden kann. Viele tun das Gras in ein Teesieb und gießen das dann mit kochendem Wasser und einem Schuss Milch auf, so kann man es eine ganze Weile ziehen lassen, um möglichst viel Aroma aus dem Gras zu bekommen. Für mehr Geschmack wird das Gras oft auch mit anderem Tee gemischt.
Ob das mit Haschisch auch geht, ist eine gute Frage – ich wüsste nicht, dass das schon ein mal jemand probiert hat. Ich wäre eher skeptisch, da sich Haschisch am besten in einer fettigen Lösung (z.B. warmer Butter) verarbeiten lässt, die im Tee vielleicht weniger appetitlich ist. Beliebte Getränke für Haschischzubereitungen sind Kakao oder, schon seit Jahrhunderten, auch Kaffee, wobei letzterer noch zusätzlich eine leicht anregende Wirkung hat.“

Nina (18) aus Ulm fragt:

„High Kascha,
ich habe letztens mal gehört, dass man einen Joint auch mit Honig einschmieren kann und das dann besser schmeckt – ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das dann noch brennt? Wie macht man so was?“

Kascha erklärt:

„Hi Nina,
in der Tat kann man das machen, und überraschenderweise brennt der Joint dann sogar. Der Trick ist, den Joint so dick zu drehen, dass er beim Abbrennen eine große Hitze entwickelt, dann macht ihm der Honig nicht so viel aus und führt sogar dazu, dass der Joint länger weil langsamer brennt. Außerdem wird der Honig natürlich nicht aufgetragen wie auf ein Frühstücksbrötchen sondern nur in einer sehr feinen Schicht und sorgfältig verstrichen, anschließend trocknen ihn viele noch kurz über einer Feuerzeugflamme etwas an. Der Geschmack ist Geschmackssache: Während ein wenig Honig am Mundstück sich auf den Lippen ganz angenehm anfühlt und einen netten Honiggeschmack hinterlässt, liegt der Geruch von verbranntem Zucker nicht unbedingt jedem. Aus diesem Grund ist diese Technik auch nicht für die tägliche Verwendung zu empfehlen: Der verbrennende Zucker verursacht zusätzlichen Rauch, der mit inhaliert wird und die Lungen mit belastet. Optimalerweise sollte man solche Zusatzbelastungen möglichst vermeiden – ein langsam brennender Joint lässt sich auch durch die Verwendung von z.B. dünnen Smoking Papers und holländische Bauweise (wobei man nur eine Schicht Paper um den Joint hat) erreichen und für etwas Geschmack beim Kiffen gibt es ein breites Sortiment von Blunt Papers, die zwar aus Tabak bestehen, aber in die man das Gras üblicherweise pur einfüllt, so dass ein recht vernünftiges Rauch-Wirkung-Verhältnis erreicht.“

Philipp (21) aus Berlin fragt:

„Hi Kascha,
ich habe von meiner kleinen Pflanze ganz gut geerntet und würde mir das gern für den Winter aufheben. Hast du ein paar Tipps, wie man das am besten trocknet? Ich habe erst einmal die Blütenstände grob abgeschnitten und die Blätter abgeschnitten, und jetzt hängt das alles bei mir neben dem Fenster.“

Kascha antwortet:

„Hi Philipp,
erst einmal muss ich dich darauf hinweisen dass der Anbau von Hanf in Deutschland verboten ist und ggf. unter Strafe steht, gerade wenn du eine größere Menge geerntet hast, setzt du ich einem gewissen strafrechtlichen Risiko aus, da der Verdacht bestehen kann, dass dies nicht nur zum Eigenbedarf ist. Was du getan hast, die Blütenstände grob abschneiden, Blätter entfernen und zum Trocknen aufhängen, machen viele Grower, um die Blüten zunächst vorzutrocknen. Dabei ist es wichtig, dass sie an einem nicht zu warmen, trockenen, gut belüfteten und dunklen Ort hängen, um das THC nicht schon vorzeitig abzubauen und nicht zu schimmeln. Andere Grower breiten die Blüten auf Zeitungspapier aus und wenden sie regelmäßig, um Schimmel vorzubeugen. Wenn die Blüten äußerlich trocken sind, können sie fermentiert werden, was sich positiv auf den Geschmack und die Rauchbarkeit auswirkt. Dabei muss man aber vorsichtig sein, da, wenn man nachlässig ist, das Gras schnell schimmeln kann und dann nicht mehr geraucht werden sollte. Hierzu werden die äußerlich trockenen Blüten in einen Plastikbeutel oder eine Tupperdose gesteckt und jeden Tag mehrmals für einige Minuten gelüftet, so trocknen sie langsamer und das Ergebnis wird nicht so bröselig. Wenn dir das zu riskant ist, da, wie gesagt, beim Fermentieren auch mal was schief gehen kann, wähle zum Trocknen einfach einen Ort der dunkel und nicht wärmer als 21 Grad ist – auf keinen Fall solltest du versuchen die Blüten wie manche, die es sehr eilig haben, bei 50 Grad im Ofen zu trocknen, das Ergebnis ist dann meist sehr trocken und kratzig.“

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