Freitag, 29. Mai 2009

Die Hanfberatung im Hanf Journal- Erste Hilfe für Kiffer

Kascha ist per e-Mail über kascha@hanfjournal.de zu erreichen.

Sara (19) aus Gelsenkirchen fragt:
Hi Kascha,
ich habe mal eine Frage zum Joint-Bauen. Ich mag es nämlich nicht, wenn der am Ende immer so heiß wird und ich mir fast die Lippen verbrenne. Ich habe schon probiert einen etwas längeren Filter zu bauen, das hat aber nur wenig geholfen und ich möchte auch keinen 10 cm langen Filter am Joint haben. Hast du noch Ideen, was man da machen kann?“
Kascha antwortet:
,,Hi Sara,
wie heiß der Joint wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein schmaler Joint wird meist weniger heiß als ein dickerer, da die Glut im Inneren nicht so hohe Temperaturen erreicht, wenn nicht so ein großer Batzen gleichzeitig glüht. Einen dünneren Joint bekommst du am einfachsten mit einem schmalen Paper und einem dünnen Filter hin. Außerdem wird der Joint heißer, wenn man stärker und öfter zieht. Dir wird ja schon aufgefallen sein, dass das bei unterschiedlichen Rauchern unterschiedlich gehandhabt wird, wobei manche den Joint ziemlich heiß rauchen und andere eher moderat. In jedem Fall ist kühler etwas besser als zu heiß – es geht dann einfach weniger Wirkstoff verloren und der Rauch lässt sich leichter einatmen. Wenn er dir am Ende immer noch zu heiß ist, kannst du vor den Filter noch einen kleinen ,,Tabakfilter“ legen, also etwas Tabak am Ende des Joints, den du nicht mehr mit rauchst, der aber den Rauch ausbremst und abkühlen lässt. Es gibt im Handel auch Joint-taugliche Aktivkohlefilter, die einen ähnlichen Effekt haben. Die beste Lösung ist dann die, mit der du dich am besten anfreunden kannst.“
Sascha (18) aus Berlin fragt:
,,Hallo Kascha,
ich muss demnächst zur Musterung und wollte fragen, ob ich da auch auf Drogen getestet werde. Ein Freund von mir musste da einen Urintest machen. Ich will nicht zum Bund, ich habe aber Angst, dass ich dann als Kiffer irgendwo verzeichnet bleibe und Probleme mit dem Führerschein bekomme oder so was. Was soll ich dann antworten, wenn ich gefragt werde, ob ich kiffe? Können die das nachprüfen? Ich rauche so am Wochenende manchmal mit Freunden, bin eigentlich gar nicht so der große Kiffer.“
Kascha antwortet:
,,High Sascha,
die Frage ist im Grunde nicht völlig eindeutig zu beantworten, da das wohl in einigen Details in unterschiedlichen Bundesländern und sogar verschiedenen Kreiswehrersatzämtern unterschiedlich gehandhabt wird. Üblicherweise wird die Tauglichkeitseinstufung an die Einsatzstelle – Zivi oder Bund – weitergeleitet und dient da der Entscheidung über die Verwendung des Zivis oder Soldaten. Was in der Praxis passiert, ist aber ganz unterschiedlich und daher sind alle diese Angaben unter Vorbehalt und du googlest das alles am besten noch mal selbst.
Mir ist bisher nicht bekannt, dass bei einer Musterung wirklich der Urin auf Drogen getestet wurde, vor allem nicht, wenn man gar nicht zum Wehrdienst will. Der Urintest ist für andere, wahrscheinlich stoffwechselbedingte, Sachen da, die im Urin getestet werden. Ein Routinedrogentest auf verschiedene Drogen bei allen, die gemustert werden, wäre ja auch ein teurer Spaß. Allerdings wirst du nach dem Konsum verschiedener Drogen gefragt, und solltest du z.B. antworten ,,2 Gramm Gras am Tag“ wird das in die Einsatzfähigkeit einbezogen: Einen T1 bekommst du dann nicht mehr und einen T2 möglicherweise und je nach musterndem Arzt auch nicht mehr. Außerdem wird vermerkt, dass du im Dienst keine Kraftfahrzeuge fahren darfst – was unter Umständen auch deine Zivi-Einsatzstelle erfahren wird. Wie gesagt – unter Umständen. Wenn du sagst ,,nein“, wird das eigentlich erst ein mal nicht weiter überprüft. Bestimmte Zivi-Jobs verlangen einen zusätzlichen Drogentest, zum Beispiel wenn man in Entzugskliniken arbeiten möchte. Ansonsten dürfte dir eine Angabe wie ,,manchmal am Wochenende“ wohl nicht viel Ärger einbringen, da gelegentlicher Cannabiskonsum in Berlin nicht einmal als besonders relevant für den Führerschein angesehen wird – es sei denn, man wird z.B. beim bekifft Auto fahren angetroffen. Wenn du jetzt in Bayern wärst, würde ich dir raten, deutlich vorsichtiger zu sein und im Internet noch einige Erfahrungsberichte zu suchen, vor allem in Hinblick auf die Verwendung in der Dienststelle. In Berlin denke ich nicht, dass es zu all zu bösen Überraschungen kommen kann.“
Anton (21) aus Wolfsburg fragt:
,,Hallo Kascha,
ich kiffe erst seit kurzem und habe neulich zum ersten Mal Bong geraucht. Ich habe aber noch eine Frage zur Dosierung: Ich war sehr schnell, noch während ich die Bong in der Hand hielt, irgendwie breit. Das war aber merkwürdig, mehr so ein Taubheitsgefühl und ging auch recht schnell vorbei. Danach war ich noch eine Weile normal breit, aber nicht sehr doll. Die Mischung war ca. 1/2 Kippe und etwa 1/4 so viel Gras. Ich war erst mal vorsichtiger, weil ich wie gesagt Bong noch nicht so kannte, sie war auch ziemlich groß. Meine Frage ist jetzt: war die Mischung so okay, weil es mir doch etwas seltsam vor kam bzw. auch nicht so sehr angenehm war wie das eher schleichende High bei einem Joint?“
Kascha antwortet:
,,Hi Anton,
zunächst scheinst du schon einmal Recht zu haben: Es hatte entscheidend mit deiner Mischung zu tun. Du inhalierst beim Bong rauchen ja alles, was im Bongkopf verbrennt, gleichzeitig – da ist eine halbe Zigarette schon ne ganze Menge Tabak. Eine viertel Zigarette oder bei größeren Bongköpfen auch ein Drittel einer Zigarette sollten völlig ausreichen. Ein gutes Mischungsverhältnis, um den so genannten ,,Tabakflash“ zu vermeiden, beginnt bei 1:1, dabei muss man den Kopf ja nicht bis oben hin voll machen.
Abgesehen davon ist die Wirkung bei der Bong tatsächlich etwas anders als bei einem Joint: Das Gras wirkt zwar nicht sehr viel früher als bei einem Joint, dafür aber durch die gleichzeitig inhalierte Menge im ersten Moment heftiger. Entsprechend flaut sie aber auch schneller wieder ab: Viele Bongraucher fühlen sich nach knapp einer Stunde schon wieder nüchtern, während ein solide gebauter Joint einen ganzen Kinofilm lang anhalten kann. Was man nun am Ende raucht, hängt wohl sowohl von der Situation als auch von eigenen Vorlieben ab.“

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