Wie Frau Bätzing Schlagzeilen produziert
Seit gestern melden einige Zeitungen, der Canabiskonsum in Deutschland gehe zurück. Die Überbringerin dieser Nachricht war—Sabine Bätzing. Wir gratulieren…und schauen genauer hin. Frau Bätzing bezieht sich auf Zahlen des diesjährigen Drogensuchtbericht:
„…die Lebenszeitprävalenz und die 12-Monatsprävalenzraten im Vergleich zu den Zahlen von 2003 in allen Altersgruppen (zum Teil stark) rückläufig sind. Lediglich bei den regelmäßigen Cannabiskonsumierenden ist die Tendenz gleichbleibend.“
Mehr „Cannabismissbraucher und Abhängige“ im Vergleich zu 2003, dafür aber weniger Kiffer und ein allgemeiner Rückgang des Konsums? Ohne dem eine absolute Zahl aller Konsumenten gegenüber zu stellen. Das sprengt die Gesetze der Mathematik. Da stimmt die Gegenrechnung sozusagen nicht.
Anders als die Jahre zuvor wird bei Cannabis, im Gegensatz zu allen anderen erwähnten Substanzen, keine Gesamtkonsumetenzahl angegeben. Das macht die Einschätzung der restlichen Zahlen und Statistiken unmöglich und drängt den Verdacht auf, dass die Zahl der “Abhängigen” im Vergleich zur Gesamtkonsumentenzahl nicht steigt. Das würde nicht passen und wird ergo weggelassen.