Freitag, 6. Juli 2007

Osmosewasser

– auf Hydro nie ohne

Was ist Osmosewasser?

Hierbei handelt es sich um gereinigtes Wasser, alle Salze, die normalerweise im Wasser enthalten sind, werden mit Hilfe einer Omoseanlage herausgefiltert. Osmosewasser hat einen elelektrischen Leitwert von 0,0 mS.
Warum wird Osmosewasser beim Indoor Anbau verwendet?
Den meistem GrowerInnen steht kein Regenwasser zur Verfügung. Das wäre für eine ertragreiche Zucht optimal, ist jedoch indoor meist nicht verfügbar. Leitungswasser enthält meist schon Salze, in Deutschland schwankt der eC wert des Leitungswassers zwischen 0,3 und 0,5 mS. Düngerhersteller gehen bei ihren eigenen Versuchsreihen und Dosierungsangaben von einen eC Wert von 0,3 aus. Auch ist die Mischung der vorhandeenen Mineralsalze im Leitungswasser nicht auf die Bedürfnisse von Hanfpflanzen abgestimmt.
Also greifen erfahrene SelbversorgerInnen auf eine Osmoseanlage zurück, um das Ausgangswasser für die Nährlösung zu verbessern. Allerdings muss dem Osmosewasser mit Leitungswasser gemischt werden, weil bei Verwendung von reinem Osmosewasser die pH Kontrolle mit Phosphor- oder anderen Säuren unmöglich wird. Eine Faustregel für ein Mischungsverhältnis gibt es nicht,
da der Mineralsalzgehalt des Leitungswassers von Ort zu Ort zu stark differiert. Die richtige Mixtur ist zu ermitteln, indem man einen Teil Leitungswasser in den Nährstoffbehälter gibt und so lange Osmosewasser zugibt, bis ein eC Wert von 0,3mS erreicht ist.
Viele HiemgärtnerInnen schrecken trotz jahrelanger Growerfahrung immer noch vom Kauf einer Osmoseanlage ab. Die Gründe: der (ehemals) sehr hohe Anschaffungspreis und die Scheu vor der angeblichen Komplexität eines Osmosegrows. Dabei sind die Installation und Inbetriebnahme einer handelsüblichen Osmoseanlage kinderleicht. Teuer sind die Geräte im Vergleich zu dem, was sie noch vor zwei bis drei Jahren kosteten, auch nicht mehr. Für 100 bis 150 Euro bekommen Gartenfüchse mittlerweile eine taugliche Anlage mit einer Leistung bis zu 500 Liter Gesamtdurchlauf pro Durchlauf am Tag (das macht je nach Wasserqualität 70-200 Liter reines Osmosewasser in 24 Stunden). Beim Anbau für den eigenen Bedarf reicht es so durchaus, das Osmosegerät nur alle zwei Wochen einmal für zwölf Stunden lang an den Wasserhahn zu schrauben und laufen zu lassen. Der so gewonnene Osmosewasservorrat reicht, aufbewahrt in handelsüblichen Campingkanistern, locker für ein paar Wochen. Hanfbauern mit größeren Anlagen installieren das Gerät an einem festen Platz und legen den abgehenden Schlauch direkt in den Nährlösungstank.

Was bringt so ein Gerät?
Mehr Ertrag. Viele HobbygärtnerInnen versuchen unter Zuhilfenahme der verschiedensten, oft teuren und nutzlosen Zusätze, ihre Ernten aufzutunen. Was dabei vergessen wird: Ist das Ausgangswasser nicht optimal stimmt, trotz richtiger Düngergabe, die gesamte Zusammensetzung der Nährlösung nicht mehr zu 100 Prozent.
Zusätzliche Hilfsmittel, Blütebooster etcetera können deshalb von der Pflanze nicht oder nur sehr begrenzt aufgenommen werden . Beim Anbau auf hydroponischen Medien oder bei der Aeroponik führt das schnell zu Mangelerscheinungen, bestes Beispiel: die Pflanzen haben Probleme, den reichlich vorhandenen Phosphor zu verwerten und bekommen rot-lila Stiele. Sobald eine Entsalzungsanlage zum Einsatz kommt verschwindet dieses in Growerkreisen weit verbreitete Symptom. Auch auf Erde oder Coco danken die Mädels den Einsatz einer solchen Vorrichtung, jedoch sind hier die Unterschiede nicht so frappierend wie auf Hydro.
Aber aufgepasst: der Düngerverbrauch wird leicht ansteigen, da das Ausgangswasser fast salzfrei ist und der Dünger besser verwertet wird. Die Kosten der Anschaffung und der leicht erhöhte Düngerverbrauch werden durch eine ertragreiche Ernte wett gemacht. Ein/e KleinstgärtnerIn sollte, vor allem beim Anbau auf neutralen Medien, nicht auf eine Osmoseanlage verzichten, sofern die ökologische Alternative Regenwasser nicht verfügbar ist.

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