Sonntag, 17. Dezember 2006

Dachgärten erobern die Welt

In Berlin gibt es Dachgärten für alle

Wäre es nicht schön, wenn man auch
in der Großstadt an einem warmen Sommerabend
im Garten auf dem Dach des
eigenen Hauses die letzten Sonnenstrahlen
genießen, einen wunderschönen
Sonnenuntergang beobachten und
ein bisschen frische Luft schnappen
könnte?
Dies zu verwirklichen, hat sich der „Verein
Dachgärten für alle! e. V.“ zum Ziel gemacht.
Silke Kolwitz, die Initiatorin dieser Organisation,
kam einst auf den Geschmack, in der
Sonne auf den Dächern der Hauptstadt zu
entspannen. Bei genauerem Nachdenken
kam sie zum Schluss, dass Dachgärten viele
Vorteile hätten. Denn abgesehen von der
Sonne, die man hoch oben über der Straßen
Berlins genießen könnte, wäre ein Dachgarten
auch ein optimaler Treffpunkt für die
Mieter des Hauses. So könnten sie sich bei
einem gemeinsamen großen Frühstück oder
bei der Gartenarbeit besser kennen lernen.
Durch die zusätzliche Begrünung würde
sehr viel Staub gebunden und auch die Wärmeisolierung
wäre deutlich verbessert, demzufolge
heizen sich Innenräume und die
Außenluft nicht mehr übermäßig auf. Doch
nicht nur die Mieter würden von den Dachgärten
profitieren, auch die Hauseigentümer
hätten Vorteile bei dieser Art der ökologischen
Nischenschaffung. Wenn es im Winter
wieder dunkler wird und kaum noch Licht
in die Erdgeschosswohnungen dringt, können
die Bewohner des Erdgeschosses auf
das Dach gehen, um dort ein wenig Licht zu
tanken. Ganz nebenbei wird das den Wohnwert
aller und insbesondere der tiefer gelegenen
Wohnungen steigern. Und die Laune
der Mieter wäre auch gleich viel besser, da
Sonnenschein die Stimmung hebt und
Krankheiten vorbeugt.
An bewölkten Tagen müsste man nicht in
den Park gehen und hoffen, dass die Sonne
noch ein paar Minuten länger dableibt und
es nicht anfängt zu regnen. Da kann Mensch
sich einfach, sobald die Sonne lacht, übers
Treppenhaus auf den Dachgarten begeben.
Das würde sehr viel Zeit einsparen, die man
anderweitig viel besser nutzen könnte, um
zum Beispiel etwas im Garten zu arbeiten.
Sowohl bei den Energiekosten als auch bei
den Abwasserkosten kann erheblich gespart
werden, da Dachgärten das Dach besser
abdämmen als eine herkömmliche
Dämmung. Der Grund: Wo ein Garten ist,
ist auch Erde und diese nimmt viel Wasser
auf.
Die Gesamtkosten für einen Dachgarten
würden an alle Mieter verteilt, sodass sich
auch mehr Leute, nicht nur Wohlsituierte,
diesen Luxus leisten könnten.
Dennoch müssen auch ein paar Voraussetzungen
erfüllt werden. Die Dächer müssen
tragfähiger gemacht werden, damit es keinen
Ärger zwischen den Mietern gibt, müssen
gewisse Vereinbarungen bezüglich des Lärmschutzes
getroffen werden, außerdem
müssen natürlich bauliche Maßnahmen zur
Sicherung des Dachgartens durchgeführt
werden.
Wer die Idee gut findet und noch ein paar
Fragen hat oder sich einfach so zu dem Thema
informieren will:
Mehr unter:
http://www.dachgaertenfueralle.de/

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