Mittwoch, 14. Juni 2006

Alles wird gut — nur nicht bei uns

Nach dem Medienterror und Horrormeldungen der letzten zwei Jahre in Sachen Cannabis gab es Ende Mai neben der sensationellen Meldung (siehe hier) aus Bayer auch aus mehreren europäischen Nachbarländern positive Signale. In der Schweiz erwägt die Stadt Bern gegen den Willen des Bundes ein Modell zur kontrollierten Cannabis-aAbgabe ins Leben zu rufen. Selbstverständlich unter strengsten Jugendschutzauflagen (Abgabe erst ab 18 Jahren, Höchstmenge, Werbeverbot, Aufklärung), ob das Projekt überhaupt eine Chance hat ist leider noch unklar, da die Berner Stadtväter damit gegen eidgenössisches Recht verstoßen würden.
Der neue italienische Sozialminister Paolo Ferrero erwägt, die jüngst beschlossene Änderung der Drogengesetzgebung wieder zu ändern. Ferrero wörtlich:
“Niemand ist jemals wegen eines Joints gestorben….. … wir müssen gegen den großen Drogenhandel vorgehen. Man darf jedoch nicht den Drogendealer mit dem Jugendlichen gleich stellen, der einen Joint raucht.”” Genau das hatte die Berlusconi- Regierung Anfang des Jahres getan.
Und die britische Regierung entpuppt sich so nach und nach als Kiffer-Clique, diesmal outete sich der britische Minister zur Kriminalitäts- und Drogenproblematik (ha!), Vernon Rodney Coaker (52). Er gab zu, zu Studentenzeiten Marihuana inhaliert zu haben. England plant schon seit längerem, eine geringe Menge zum straffreien Eigenbedarf zu definieren, wir warten gespannt.

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