Mittwoch, 1. März 2006

>> Crossover

Shaka Ponk: Loco Con Da Frenchy Talkin’ (edel music)

Alle suchen nach dem neuen Ding. Man flirtet mit Trends. Bands werden als einzigartig und heiß verkauft. Selten aber findet man eine Band, die ihr eigenes Universum selbst erschaffen hat. Ich krieg’ hier auf jeden Fall gerade eine CD in den Briefkasten geballert, enthülle das Päckchen, und so ein völlig bescheuert blickender Affe springt mir ins Gesicht. Ich weiß echt nicht, was ich davon halten soll. Okay, den 16 funkigen Tracks in einem etwas überdrehten Zustand gelauscht, und irgendwie fühl’ ich mich gerade etwas shaka shaka. Also das ganze Ding noch mal angehört, und jetzt muss ich das in Worte fassen. Also: Shaka Ponk haben den Sprung einfach getan, von einer Band zu einem Gefühl – „to be shaka“ – genau das, was man im überkommunikativen und von Mikrotrends beherrschten 21. Jahrhundert braucht, um sich vom Rest abzusetzen. Visuell setzt die Band ihre eigenen Akzente: Die extravagante Website macht Appetit, die selbstproduzierten Videos machen süchtig, die Bühnenshow, begleitet von Visuals und Projektionen, macht wahnsinnig. Ob in Clubs als Headliner, als Support für so verschiedene Bands wie Mudvayne oder Boss Hoss oder als Live-Act bei Elektro-Events wie „Baambi Lounge“ – Shaka Ponk überzeugt in jeder Umgebung und lässt Sprachlosigkeit und Erschöpfung zurück. Zahlreiche Extremsport-Events wie „Red Bull Stairway to Heaven“, „NPJ Backyard Jam“ fanden ihren Höhepunkt bei der Shaka Ponk Live-Performance. Auf der Bühne katapultieren der Shaka Master (Frah) und seine Crew, begleitet von Elektro-Sounds und einer knochenharten Energie, das Publikum in ihr eigenes Paralleluniversum. Musikalisch fusioniert bei Shaka Ponk aus Frankreich (mittlerweile in Berlin ansässig) HipHop mit Elektro. Durchgefreakte Sequencer treffen auf wilde Rap-Phrasings und verworrene bzw. verwirrende Puzzlestücke aus der ganzen Welt vereinigen sich im glühend heißen Shaka-Mix. Mein Favorit ist „Tekno Kills“. Warum? Sag ich nicht! Müsst ihr euch schon selbst anhören! Sexy und brutal, das Ganze hier!

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