Dienstag, 7. Februar 2006

Das ultimative Hanf-Lexikon Teil III (T-Z)

Was ihr schon immer wissen wolltet, hat einer unserer Freelancer zusammengetragen und aufgeschrieben. In den nächsten Ausgaben werden wir das ABC über Hanf abdrucken. Solltet ihr Begriffe und Erklärungen vermissen, dann schickt uns eure Vorschläge und wir werden sie eingliedern.

Tabak
Cannabis wird oft in Verbindung mit Tabak geraucht. Das ist
allerdings nicht optimal. Erstens enthält Tabak-Rauch neben
vielen giftigen Verbindungen Nikotin, das süchtig macht und
gefäßverengend wirkt. Außerdem wirkt Tabak der Cannabis-
Wirkung entgegen, einen optimalen Cannabis-Genuss hat man
nur pur. Beim Pur-Rauchen inhaliert man auch logischerweise
wesentlich weniger Pflanzen-Material, was die Gefahr
schädlicher Konsumfolgen wie Krebs und Lungenerkrankungen
verringert. Da es trotzdem üblich ist, Cannabis mit Tabak zu
mischen, sei auf die verschiedenen Tabak-Sorten hingewiesen.
Drehtabak ist oft feucht und brennt langsamer als
Filterzigaretten-Tabak. Daher ist er für Haschisch besser
geeignet. Außerdem finden es viele Konsumenten leichter, mit
Drehtabak zu drehen, andere stört es, dass es sich schwerer an
dem Joint zieht. Wenn man den Drehtabak trocknet, erübrigt
sich dies allerdings.
Filterzigaretten-Tabak ist teurer, da man ganze Zigaretten kauft,
aus denen man den Tabak herauspult. Dafür mischt er sich
besser und ist besonders für Bong- und Pfeifenraucher geeignet,
allerdings auch für Joints, die dann schneller abbrennen und
sich leichter ziehen lassen. Das “Toasten” eines Joints über
einer Feuerzeugflamme soll schädliche Stoffe zerstören, macht
allerdings den Tabak in erster Linie trockener und bröseliger,
sodass er sich noch besser mischen lässt.
Je leichter der Tabak ist, desto stärker wurde er mit Chemikalien
behandelt um “leichter” zu werden. Davon wird er allerdings
auch nicht besser und der Geschmack leidet darunter.

Tüte
Anderes Wort für Joint.

Trockener Mund
Die “Baumwollfresse” ist eine, oft unerwünschte,
Nebenwirkung des Cannabis-Konsums. Andauernde
Mundtrockenheit kann zu Schäden an der Mundschleimhaut
und Mundgeruch führen. Daher ist es, gerade bei häufigem
Kiffen, wichtig, ausreichend zu trinken und regelmäßig die
Zähne zu putzen. Gegen den trockenen Mund helfen auch
Lutschbonbons, im Sinne der Zahngesundheit am besten
zuckerfreie.

Tip
Siehe Filtertip.

Überdosis.
Auch wenn eine tödliche Überdosis mit Hanf so gut wie nicht
möglich ist, kann man trotzdem dahingehend überdosieren,
dass die Wirkung über das hinausgeht, was man erreichen
möchte. Einen überdosierten Kiffer erkennt man daran, dass
er blass bis grünlich aussieht, knallrote Augen hat, auf nicht
viel reagiert, desorientiert bis ängstlich wirkt und sich
gelegentlich übergibt. Dass man selbst überdosiert ist, erkennt
man daran, dass man oft verwirrt bis sehr ängstlich ist, alles
nur noch entfernt wahrnimmt, Übelkeit und Herzrasen verspürt
und selbst geringste Bewegungen einen immensen Aufwand
darstellen.
Dem überdosierten Kiffer hilft erst einmal ruhiges Zureden,
vielleicht die Hand festhalten, ihn oder sie an einen ruhigen
Ort mit frischer Luft bringen und Wasser oder Cola (Zucker
ist gut) anbieten. Auch Vitamin C soll helfen, vielen ist aber in
dieser Situation der saure Charakter von Orangensaft
unangenehm. Wenn sich die Situation nicht bessert oder auch
andere Drogen mit im Spiel sind, sollte man natürlich den
Notarzt verständigen.

Verwendung
Hanf kann für unglaublich viele Sachen verwendet werden.
Aus den Samen kann man eins der gesündesten natürlich
vorkommenden Öle pressen, das man außerdem auch als
Rohstoff in der Petrochemie oder, nachdem es raffiniert wurde,
als Treibstoff für Kraftfahrzeuge verwenden kann. Die Fasern
eignen sich für die Herstellung von Textilien, Dämmstoffen,
Papier und Seilen, dabei sind sie robuster und
umweltverträglicher als die meisten Konkurrenzprodukte. Aus
THC, dem “Drogenwirkstoff”, kann man Medikamente gegen
Übelkeit und Erbrechen, Epilepsie, Schmerzen, Entzündungen,
vermutlich sogar gegen Hirntumore herstellen. Es ist ein im
Vergleich zu Alkohol bekömmliches und ungiftiges
Rauschmittel.
Hanf lockert den Boden auf, auf dem er wächst und ist als
Zwischenfrucht für die meisten anderen Feldfrüchte gut
geeignet. Als Schutzstreifen an Feldrändern hält Hanf
Schädlinge fern. Da Hanf dazu neigt, Schadstoffe aus dem
Boden aufzunehmen, kann er auch verwendet werden, um
kontaminierte Böden zu reinigen.

Wasserpfeife
Eine Wasserpfeife (auch: Shisha) wird im Orient seit
Jahrhunderten zum Konsum aromatisierter Tabake verwendet.
Dabei wird der Rauch durch Wasser geleitet, um Schadstoffe
herauszufiltern und den Rauch angenehmer zu machen. Eine
moderne, speziell für den Cannabis-Konsum geeignete Form
der Wasserpfeife ist die (oder je nach Sprachraum auch der
oder das) so genannte Bong. Dabei wird der Rauch direkt aus
der Pfeife und nicht durch einen flexiblen Schlauch gezogen
wie bei der herkömmlichen Wasserpfeife. Der Pfeifenkopf sitzt
oft nicht oben, sondern seitlich.

Xenophobie
Fremdenfeindlichkeit. Die Angst vor Fremdem zementiert auch
heute noch das Cannabis-Verbot. Schon in den 1930ern wurde
den unerwünschten Schwarzen und Puertoricanern in den
USA nachgesagt, unter Cannabis-Einfluss, oder Marijuana, wie
es in diesem Zusammenhang genannt wurde, wilde Orgien
mit blonden amerikanischen Jungfrauen zu feiern. Auch heute
noch hält sich die völlig absurde Auffassung in den USA wie
in Mitteleuropa, dass Cannabis eine kulturfremde Droge sei.

Yard
Engl.: Hof. Yard-Weed nennt man in den USA selbst angebautes
Gras. Das ist in einigen Bundesstaaten die am häufigsten
anzutreffende Beschaffungsart, wobei die Qualität sehr
unterschiedlich ist.

Zubereitungen
Außer den einfachen Cannabis-Produkten Haschisch und
Marijuana gibt es eine Reihe von Zubereitungsformen für
verschiedene Formen des Cannabis-Konsums. Im 19.
Jahrhundert waren vor allem die so genannte “Konfitüre”, eine
Zubereitung aus Haschisch, Butter und Zucker möglicherweise
mit beigemischtem Opium, sowie das indische “Bhang”,
Haschisch mit Milch, verbreitet. Außerdem gibt es das
extrahierte Haschisch-Öl, Haschisch-Schnäpse, Haschisch-
Wein, Haschisch-Gebäck und mehr.

Zigaretten
siehe Tabak

Zeitgefühl
Viele Cannabis-Konsumenten haben im akuten Rauschzustand
das Gefühl, dass sich die Zeit nicht normal verhält. Ob sie sich
dehnt oder zusammenzieht, ist von der Situation, der
konsumierten Menge und vielen anderen Faktoren abhängig.
Kiffer die noch Termine haben, sollten auf jeden Fall regelmäßig
auf die Uhr sehen, um Überraschungen zu vermeiden.

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