Dienstag, 6. Dezember 2005

Die Hanfberatung im Hanf Journal

Kaschas Ratschläge im Dezember 2005

Robert (16) aus Hannover fragt:
“Hallo Kascha,
woher kommen eigentlich die verschiedenen Bezeichnungen für eine “Haschisch-Zigarette”, also z. B. Tüte, Joint usw. und warum sagt man zum Kiffen auch “Harzen”?”

Kascha erklärt:
“Hallo,
der Joint heißt Joint, weil man “joined” (englisch: to join, sich vereinigen, zusammentun, treffen usw.). Das ist eine Bezeichnung, die wohl noch von den Hippies kommt, die Joints zusammen geraucht und im Kreis weiter gegeben haben. Eigentlich eine der schönsten Bezeichnungen, weil das Gemeinschaftliche am Kiffen betont wird. Tüte deshalb, weil es von der Form schon wie eine so genannte “Schultüte” aussieht und man oben alles noch rein stopfen kann. Das ist dann besonders deutlich, wenn man “hohl” vordreht und die Mische erst zum Schluss einfüllt. Andere Bezeichnungen beziehen sich auf die Form (Dübel) oder sollen die Größe der Glut betonen (Ofen). Dass es so verschiedene Namen gibt, liegt wohl zum einen an der Illegalität: Nur mit ständig wechselnden Bezeichnungen kann man sich unauffällig zum Kiffen verabreden. Andererseits erfindet ja jede Subkultur so ihren eigenen “Slang”, auch Biertrinker haben oft sehr viele Namen für ihren Gerstensaft. Und das Wort Kiffen kommt von “Khif”, so nennen die Marokkaner Haschisch (das wiederum nach den Haschischin oder Assassinen benannt ist). Genauso kommt “Harzen” vom Harz, das man raucht. Seltsamerweise sagt man das auch oft, wenn man Grasrauchen meint und nicht Haschisch.”

Marina (21) aus Frankfurt möchte wissen:
“Hi Kascha,
sag mal, bringt es eigentlich etwas, die Samen vom Gras mitzurauchen? In meinem Home-Grow sind übelst viele drin und wenn ich die alle rauspule, bleibt kaum noch was übrig.”

Kascha empfiehlt:
“Hi,
ich würde in jedem Fall empfehlen, die Samen nicht mitzurauchen. Der Effekt ist äußerst gering. Dafür platzen die Samen aber beim Rauchen. In einem Joint verhindert das dabei auslaufende Öl dann, dass der Joint gerade abbrennt und außerdem verursacht das verbrennende Öl einen ekligen Rauch und einen unangenehmen Geruch. Kannst es gerne mal probieren: Schön ist das nicht. In der Bong oder Pfeife kann es die ganze Mische aus dem Kopf hopsen lassen. Du kannst die Samen, die du da raus fummelst, aber essen, das ist gesund und lecker. Und nächstes Mal pass am besten gleich auf, dass keine männlichen Pflanzen wachsen. Dann kriegst du eigentlich auch keine Samen.”

Kristin (19) aus Potsdam bittet um Rat:
“Hallo Kascha,
über den Winter würde ich gerne mal ein bisschen in die Sonne fliegen. Dafür habe ich jetzt Mallorca als mein Ziel auserkoren: Es gibt billige Flüge und ist nicht so weit. Ich würde aber natürlich gerne im Urlaub auch mal das ein oder andere Tütchen rauchen. Gibt es da gut was zu kaufen oder soll ich mir lieber was mitnehmen? Wenn ja, dann wie?”

Kascha antwortet:
“Hey,
also mitnehmen würde ich mir prinzipiell erst mal nichts. Am Flughafen kann es dir immer mal passieren, dass ein Hundchen an dir vorbei läuft und dann ist der Urlaub gelaufen. Es gibt zwar so verschiedene Techniken wie in Kaffee verpacken oder luftdichte Gefäße, im Zuge der allgemeinen Angst vor Terroristen und Vogelgrippe sind aber die Kontrollen auch häufiger geworden als noch vor ein paar Jahren.

Da Cannabis auch in Spanien prinzipiell verboten ist, darf ich dir keine genauen Ratschläge geben, wo du etwas bekommst. Ich kann dir aber etwas über die Situation dort erzählen: Viele mallorquinische Konsumenten bauen unter den großartigen klimatischen Bedingungen selbst an. Nach der Erntesaison, also auch im Winter, ist dort recht gutes Home-Grow auf dem Markt. Ansonsten gibt es nicht all zu teures, dafür qualitativ hervorragendes Haschisch. Der Schwarzmarkt ist wie überall organisiert: Es gibt die Typen, die einen auf der Straße fragen, ob man “mal Papers hat” und wenn ja, versuchen sie einem was zu verkaufen. Kann man machen, ist aber meist nur Touri-Abzocke. Ein guter Anlaufpunkt in jedem Land sind Hippies. Gibt es auf Mallorca auch, wenn auch nicht so viele wie auf Ibiza. Außerdem sitzen natürlich überall am Strand und in Parks Jugendliche und bauen sich Tüten. Wenn man ein bisschen Spanisch spricht (Cannabis heißt auf Spanisch “canamo”, sprich “kanjamo”, “wo” heißt “donde”) kommt man mit denen schnell ins Gespräch, einige können aber auch englisch oder deutsch. Die Strafen sind nicht gerade drakonisch und die Polizeipräsenz außerhalb von Palma ist erträglich. Üblicherweise kommt man mit einer Art Bußgeld davon, aber das kann einem die Urlaubskasse natürlich auch unerfreulich schmälern.

Mit einem zugegebenermaßen etwas neidischen Seitenblick wünsche ich dir viel Spaß im Urlaub. Auch auf Mallorca ist zwar zur Zeit nicht gerade Badewetter, aber besser als Bodenfrost und Nieselregen ist es mit Sicherheit.”

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