Freitag, 4. November 2005

Die Hanfberatung im Hanf Journal

Erste Hilfe für Kiffer im November 2005

Nadine (16) aus Bremen fragt:
„Hallo Kascha,
warum sind in Gras eigentlich manchmal Samen, und manchmal nicht? Ist Gras mit oder ohne Samen besser?“

Kascha antwortet:
„Hallo Nadine,
darauf gibt es eine einfache Antwort: Manchmal wurde die weibliche Hanf-Pflanze befruchtet, und manchmal nicht. Prinzipiell hat es Vorteile, wenn die Pflanze nicht befruchtet wurde. Erstens ist der Wirkstoffgehalt meist etwas höher, außerdem muss man dann nicht die Samen vor dem Konsum rauspopeln. Das Explodieren der Samen beim Rauchen hat übrigens zur Bezeichnung „Knaster“ für Hanf bei deutschen Bauern geführt, die sich die Blüten der Faserpflanze in die Pfeife gesteckt haben.
Die Befruchtung verhindert man durch das frühzeitige Aussortieren männlicher Pflanzen. Außerdem können natürlich auch Anpflanzungen anderer Growerinnen oder Grower in der Nähe zu unerwünschter Befruchtung führen. Ganz sicher geht man also nur bei Indoor-Anbau mit geschlossener Belüftung.“

Florian (24) aus Duisburg hat eine Frage:
„High Kascha,
ich habe vor, mit dem Rauchen aufzuhören. Da ich Gras nicht so gerne esse, interessiere ich mich für Vaporizer. Wie funktioniert das, und kann man sich so etwas selbst bauen?“

Kascha antwortet:
„Hey Florian,
ich gratuliere erst einmal zu deiner Entscheidung und wünsche dir viel Erfolg. Vaporizer funktionieren so, dass sie den Wirkstoff von Kräutern verdampfen, ohne das Pflanzenmaterial zu verbrennen. Für THC ist eine Temperatur von 185 Grad Celsius ideal, ab Temperaturen von 200 Grad Celsius entstehen wieder vermehrt schädliche Nebenprodukte.
Auf dem Markt gibt es sehr verschiedene Lösungen. Etwas kompliziert, dafür aber preiswert, ist eine Vaporizer-Pfeife. Das ist eine Glaspfeife mit etwas dickerem Boden, den man mit einem Feuerzeug erhitzt. Dabei soll sich THC aus dem Gras lösen, das man dann inhalieren kann. So etwas ähnliches gibt es auch elektronisch. Größere medizinische Geräte sind z. B. der Aromed und der Volcano. Diese sind dann aber häufig etwas teurer und nicht so gut zu transportieren wie ein kleines Pfeifchen. Dafür hat der Aromed einen Schlauch wie eine Wasserpfeife (sieht nur weniger traditionell aus) und macht sich auf Parties ganz gut, der Volcano verdampft den Wirkstoff in einen Bratschlauch (klingt komisch, stimmt aber), auf den man ein Ventil setzt. Das kann man dann wie einen Joint herum reichen.
Selbst basteln kann man sich so ein Gerät z. B. mit einem Glaskolben und einem Heißluftföhn. So etwas steht im Amsterdamer Hanf-Museum und was es kann, wird einem auch gerne eindrucksvoll vorgeführt. Viele Bauanleitungen findest du auch im Internet.“

Andreas (19) aus Gießen fragt:
„Hi Kascha,
ich habe vor, über den Winter nach Jamaica zu fliegen. Auch wenn die Frage vielleicht fast etwas albern klingt, aber wo kriege ich da eigentlich was zu rauchen her? Und wie sieht es da so mit den Gesetzen bzw. den Gesetzeshütern aus?“

Kascha erzählt:
„High Andreas,
Klingt nach keinem all zu schlechten Plan. Um eins musst du dir auf jeden Fall keine Gedanken machen: Ganja gibt es dort genug für alle. Zwei Sachen gestalten sich aber etwas komplizierter: Erstens Typen die versuchen, ahnungslose Touris auszunehmen, zweitens die Gesetzeshüter.
Wenn man also gefragt wird, ob man zum ersten Mal dort ist, sollte man nie mit „Ja“ antworten. Das ist eine Einladung an Freaks. Außerdem kann es hilfreich sein, sich statt an goldbehängte Koksertypen oder Junkies eher an Hippies oder andere Deutsche, die schon länger dort sind, zu wenden. Die können dir sicher dabei helfen, die günstigste Quelle vor Ort zu finden. So jetzt zum unangenehmen Teil: Ganja ist auch dort illegal. Viele Polizisten rauchen zwar selbst, aber man kann selbst bei denen Pech haben. Man hört sogar davon, dass korrupte Polizisten mit Dealern zusammenarbeiten, um Touristen hochzunehmen. Andere sitzen in Zivil am Strand und sind von den üblichen Rastas kaum zu unterscheiden. Am besten beobachtet man am Anfang, wo Weiße in der Öffentlichkeit unbehelligt rauchen und wo nicht. Auf Jamaika in den Knast zu kommen, und wenn es nur die Verhörzelle ist, ist erheblich weniger entspannt als in Deutschland und selbst hier ist es keine schöne Erfahrung. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß.“

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