Mittwoch, 28. September 2005

>> Freestyle Pop

Annie – DJ Kicks (!K7)

Sie ist blond, sexy und aus Norwegen – und sie hat eine fantastische Plattensammlung, für die allein man sie bewundern muss. Zwei Monate nach dem Release ihres Debutalbums „Anniemal“ reiht sich die groovige Annie in die illustre Liste der DJ Kicks-Serie auf !K7 ein – die direkte Einladung in den Elektro-Olymp. Lobende Worte hat das junge Szene-Animal – das bereits einen eigenen Club in Bergen, der Vorzeige-Kreativ-Schmiede Norwegens, betrieb – eigentlich nicht mehr nötig. Die vorliegende DJ Kicks mit 17 liebevoll ausgewählten Cuts ist eine direkte Zeitreise in die frühen Achtziger und lässt Erinnerungen an die junge Madonna oder Blondie aufleben. Mal braves Mädchen, mal Wölfin im Schafspelz, aber immer mit dem Herz auf dem rechten Fleck. Beim wundervoll epischen „1939“ läuft es mir eiskalt den Rücken runter, aber insgesamt gibt’s hier supersympathischen Disco-Electro-Pop mit dreckigem Sexappeal, energiegeladenem Humor und intelligentem Stil! Der Reiz liegt nicht in nahtlosen Übergängen (gähn) oder in einer ausgedehnten musikalischen Reise (doppelgähn). Hier wird Leidenschaft viel experimentierfreudiger verströmt. Gerade der laszive House-Cum-Techno bei „Geared Up“, der Paradise Garage Slammer „Lady Bug“ und die oldschool-booty-bass-Licks von „That Girl“ machen mich extrem geil. Eigene Beiträge gibt’s mit Annie & Timo beim new-wavigen „Gimme Your Money“ und in einer Kollabo mit Röyksopp – bei „Wedding“ heiraten Digital-Disco und Cyber-Soul. Pop till you drop – ganz ohne modische Affektiertheit oder aufgesetztes Hipstertum. Also für alle, denen Geschmack, Verspieltheit und Liebe zur Sache noch etwas bedeutet – bei mir läuft das Ding derzeit auf höchster Rotationsstufe!

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