Mittwoch, 28. September 2005

>> Hip Hop

She-Raw / Serk / Amun – 41 Karat (maintheme records)

Am 6. September startete auf Viva die neue Reality Doku „Unser Block“. Die Hauptrollen des neuen Formats spielen dabei die drei Berliner MCs She-Raw, Serk und Amun. Bei den Dreharbeiten entstand dann auch das gemeinsame Album „41 Karat“, wobei hier die 41 für die Stadtteile Steglitz, Tempelhof und Schöneberg steht. Zu meinem großen Erstaunen beginnt das Album wirklich furios mit dem Opener „Amun, She-Raw & Serk“. Jeder der drei MCs präsentiert sich wortgewandt und mit gutem Flow, wobei She-Raw doch als Gewinnerin des Tracks hervorgeht. Dieses hohe Niveau wird auch im darauffolgenden „Berlin 4 Life“ durchgehalten. Zwang, der auch zum Main-Theme Camp gehört, liefert mit „Bist du auch ein Berliner“, das nächste gute Teil ab. Ruhigere Töne gibt’s beim melancholischen „Baby wo bist du“ zu hören. Das Highlight des Albums stellt allerdings der Joint „Für Euch“ dar, der den Homies, Bekannten und Verwandten der drei Berlinern gewidmet ist. „B-E-R-L-I-N“ bounct, und „Diss auch so“ trumpft mit einem genialen Beat und einer gehörigen Brise She-Raw auf. „Game Over“ ist mir eine Spur zu prollig, doch She-Raw weiß sich bei dem alleinstehenden Gesangsstück „Just A Friend“ wieder als vielfältige Künstlerin zu behaupten. Netzwerks „Team Berlin“ finde ich textlich wie musikalisch ziemlich banal, und auf Abwegen befindet sich Serk mit dem Reggae Piece „Ich zähl die dunklen Tage“, das absolut nicht in das Konzept des Albums passt und auch so zu wünschen übrig lässt. Zum Schluss bekommt man dann aber noch bei „Topspitta“ einen Beat, der wirklich unter die Haut geht und deeper nicht sein könnte. „41 Karat“ ist ein Statement der Lebendigkeit und Vielseitigkeit der Berliner HipHop-Szene von Battle-Rap über Ragga zu R&B Balladen.

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