Mittwoch, 1. Juni 2005

Die Hanfberatung im Hanf Journal

Kaschas Ratschläge im Juni 2005

Sascha (21) aus Berlin möchte wissen:
„Hi Kascha,
auf meinem Balkon habe ich ein paar Pflänzchen stehen. Noch sind sie eher klein und haben nur Keimblätter. Aber irgendwann muss ich doch welche wegwerfen, die weiblichen glaube ich? Wieso eigentlich und spätestens wann? Wäre nett, wenn du mir helfen könntest, ich hab das noch nie vorher versucht und kenn mich halt nicht so gut aus.“

Kascha antwortet:
„Hey Sascha,
gut, dass du fragst. Wenn du die Weibchen weg geschmissen hättest, hättest du wohl wenig von deiner Ernte gehabt. Die Weibchen sind es nämlich, in deren Blüten und Harz du das THC findest. Weil aber bei befruchteten Weibchen in den Blüten Samen wachsen, die die Weiterverarbeitung behindern, macht es wohl Sinn, die Männchen vor der Befruchtung, also bevor sie anfangen zu blühen, wegzuwerfen. Denn wenn die die Weibchen nicht befruchten können, wachsen (im Normalfall) keine Samen. Dumm ist nur, wenn dein Nachbar auf seinem Balkon auch Pflanzen hat und die Männchen nicht weg wirft. Soll heißen: Es gibt kaum eine Garantie für Sinsemilla- (=ohne Samen) Gras, da die Befruchtung über Hunderte Meter statt finden kann.
Unterscheiden kannst du die Pflanzen daran, dass die Männchen meist etwas krüppliger und verzweigter sind als die Weibchen und ihre Blüten anders aussehen, die Weibchen kennst du ja, die Männlichen sind eher so tropfenförmig.“

Kim (16) aus Bielefeld erkundigt sich bei uns:
„Hallo Kascha,
ich habe eine sehr praktische Frage. Viele Freunde von mir zünden die Bong immer mit einer riesigen Feuerzeugflamme an. Sie behaupten, dass es dann besser knallt. Ich habe selbst noch keine großen Unterschiede bemerkt, außer, dass mir immer ein bisschen schwindlig wird dabei. Ich persönlich rauche lieber mit einer kleineren Flamme und glühe den Kopf langsam durch, dann kratzt es auch nicht so. Stimmt es denn, dass es mehr knallt, wenn man mit „Flammenwerfer“ raucht?“

Kascha informiert:
„Hey Kim,
in der Tat macht es einen Unterschied, mit was für einer Flamme man raucht. Das Ganze ist aber noch etwas komplizierter (aber keine Angst, nicht allzu kompliziert.): Mit einer großen Flamme (das machen viele Bongraucher. Die erkennt man, falls sie auch Zigarettenraucher sind, an den abgebrannten Augenbrauen *g*) kann man so gut wie den ganzen Kopf, auch größere, fast gleichzeitig anzünden. Der Rauch ist dann viel dichter und im ersten Moment hat man einen heftigeren Flash. Du hast aber Recht, es kratzt. Da hilft dann aber Eis in der Bong.
Das Gravierendere ist, dass THC sich optimal bei einer Temperatur zwischen 190 und 230 Grad Celsius löst. Bei einem großen Feuer entstehen im Bongkopf viel höhere Temperaturen, was dazu führt, dass THC verloren geht. Damit ist anteilig der Nikotingehalt höher, gerade wenn du nicht all zu dicke Mischungen machst, das könnte dein Schwindelgefühl erklären. Zusammenfassung: Im ersten Moment knallt es mehr. Das liegt daran, dass man konzentrierteren Rauch atmet. Dafür verliert man einiges an THC. Wenn man eine harte Lunge und gutes Gras hat, ist es durchaus eine Variante. Wenn man es lieber gemütlicher mag und lieber länger als kurz und dafür heftig breit ist, kann man die Bong auch einfach mit einer normal großen Flamme rauchen. Optimal ist natürlich ein Vaporizer, der bei 190 Grad Celsius nur den Wirkstoff ohne schädliche Verbrennungsprodukte aus dem Hanf herauslöst.“

Jule (23) aus München fragt:
„High Kascha,
mein Händler hat immer irgendwie schwankende Qualität und wenn er mal was Gutes da hat, kaufe ich davon gerne eine größere Menge. Ich gehöre aber nicht zu den Leuten, die zwei bis drei Gramm am Tag rauchen, deshalb hab ich dann nach ein paar Wochen einen Beutel trockenes Gras. Gibt es irgend eine Möglichkeit, das Gras frisch zu halten? Ich hab mal was von Einfrieren gehört, hab das aber für ’nen Witz gehalten.“

Kascha antwortet:
„Hi Jule,
so ein dummer Vorschlag ist das mit dem Einfrieren gar nicht. Weil THC sich bei Wärme in flüchtigere Formen umwandelt, sollte man das Gras dunkel und kühl aufbewahren. Wenn es nicht so große Mengen sind und man es nicht monatelang aufbewahrt, tut es auch der Kühlschrank. Eingefroren hält es sich aber auch auf jeden Fall eine Weile frisch. Nach dem Auftauen sollte man es aber nicht gleich wieder in ein Plastiktütchen stecken, sonst ist es zu nass und schimmelt schnell. Anders herum sollte man übrigens all zu nasses Gras auch nicht einfrieren, sonst hat man so viel Reif darauf und besser wird es davon auch nicht.
Wichtig beim Einfrieren ist, dass man es auch in einen geeigneten Gefrierbeutel tut und natürlich, dass man es vor dem Rauchen auftauen muss. Also eine kleine Menge so zum Verbrauch sollte man schon immer „draußen“ haben. Besonders im Kühlschrank, aber auch im Tiefkühler nicht zu unterschätzen, ist der Geruch. Wenn du nicht willst, dass alles, was du sonst noch so im Kühlschrank hast, nach Gras riecht, solltest du es auf jeden Fall gut einpacken. Gut macht sich eine Plastiktüte und dann außen rum eine weitestgehend luftdichte Tupper-Dose.“

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