Mittwoch, 6. April 2005

Die Hanfberatung im Hanf Journal

>>Erste Hilfe für Kiffer

Daniel (20) aus Berlin möchte wissen:
„Hi Kascha, woher hat eigentlich Cannabis seinen Ruf als Aphrodisiakum?
Freunde von mir können (oder wollen) schon gar nicht mehr ohne, und
auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass man dann meistens eher länger
kann und es auch viel schöner ist. Liegt das an der schmerzstillenden Wirkung oder bilde ich es mir vielleicht nur ein?“

Kascha hilft:
„Hey Daniel, da man unter Cannabis-Einfluss meist entspannter und
empfänglicher für sensorische Reize ist, kann es durchaus sein, dass
man dann besser in Stimmung kommt. Weil man, wie gesagt, entspannter
ist, steht man auch nicht so unter Erfolgsdruck und kann auch viel mehr
Spaß
dabei haben.. Daher wird Cannabis auch seit dem Altertum schon als
aphrodisierende Droge eingesetzt und ist auch heute noch zu diesem
Zwecke populär. Es ist natürlich eine Frage der Dosierung. Man kann auch
„zu entspannt“ sein und dann geht nicht mehr viel. Eine andere „Gefahr“
ist, einfach einzuschlafen. Das ist allerdings beim Alkohol alles noch
sehr viel krasser. In der Tat macht Alkohol „willig“ und „spitz“, wie
man es ja aus allen möglichen Geschichten kennt, aber jemand, der
völlig besoffen ist, kriegt üblicherweise noch viel weniger zustande
als jemand, der einfach nur breit ist.
Mit schmerzstillender Wirkung wird es weniger zu tun haben, da Cannabis
ja nicht im eigentlichen Sinne betäubend wirkt. Ich denke, dass es mehr
mit dem
zusammenhängt, was sich im Kopf abspielt.“ Kristin (18) aus Zwickau fragt:
„Hallo Kascha,
ich habe ein paar Samen geschenkt bekommen. An der einzigen Stelle, wo
ich sie anbauen kann, dürfen sie aber nicht so hoch werden. Man soll
sie ja nicht von der Straße aus sehen. Kann man irgendwas machen, dass
sie nicht so hoch wachsen?“

Kascha antwortet:
„Hi Kristin,
wie du sicher weißt, ist Hanfanbau ohne Genehmigung in Deutschland
strafbar und ich darf dich nicht zu Straftaten anleiten. Ich gehe aber
davon aus, dass du eine Genehmigung hast und es sich bei den Samen um
zertifiziertes Nutzhanfsaatgut handelt, du also keine Straftat planst
und man sie nur nicht sehen soll, damit sie dir keiner klaut.
In diesem Fall kannst du die Pflanze beispielsweise beschneiden. Das
machst du immer nach der 5. Verzweigung (die Nodie genannt wird). Also
wenn du
z. B. an der 3. Abzweigung vom Stamm noch zwei Verzweigungen weiter in
den Abzweig rein gehst, dann kannst du da schneiden. Die Pflanze wird
dann nicht so hoch, dafür buschiger. Ein bisschen über einen Meter
sollte die Pflanze aber trotzdem haben. Eine andere Möglichkeit ist,
sie runterzubinden. Dazu nimmst du dir einen möglichst dicken Faden wie
Bast, den du oben an der Pflanze und unten am Erdboden befestigst
(KEINEN Draht o. ä. benutzen, das schneidet sich in den Stamm ein. Noch
besser ist, zwischen Schnur und Pflanze etwas Pappe oder so zu
klemmen). So kannst du sie fast am Boden entlang wachsen lassen. Da
musst du nur regelmäßig mal nachspannen und aufpassen, dass die Pflanze
nicht bricht oder eingeschnürt wird. Beide Methoden erfordern ein
bisschen Fingerspitzengefühl, dafür können sie das Ergebnis zum Teil
sogar noch verbessern.“

Alex (21) aus Hamburg möchte wissen:
„High Kascha,
was hat eigentlich die 420 mit Gras zu tun? Ein Freund von mir, der ein
Jahr in den USA verbracht hat, hat erzählt, dass die da immer um 4:20
Uhr einen rauchen und der 20.4. ein besonderer Feiertag unter den
Kiffern
ist. Warum das so ist, konnte er mir auch nicht sagen, ihm wurde
irgendetwas mit Polizeicode erklärt. Was hat es denn nun damit auf
sich?“

Kascha informiert:
 „Hallo Alex,
darauf gibt es wohl keine definitive Antwort. Die Legende besagt, dass
420 der Code der KalifornischenPolizei für Marijuana-Delikte ist. Es
gibt auch Leute, die Beweise dafür gesehen haben wollen. Wirkliche
Belege gibt es nicht, in den meisten Kalifornischen Städten bedeutet
die 420 etwas anderes. In Illinois werden Drogendelikte unter den Code
428 gefasst, das ist nah dran. Eine andere Legende besagt, dass sich
die 420 auf den Cannabis-Rausch bezieht, der etwa vier Stunden und 20
Minuten dauern soll. Dann gibt es noch die Geschichte mit den Waldos.
Das war eine Gruppe
Jugendlicher aus San Francisco, die sich immer nachmittags um 4:20 Uhr
zum Kiffen getroffen haben und daher „420“ als „Codewort“ für alles
verwendeten, was mit Cannabis zu tun hat. So konnten sie vor Lehrern
und Eltern darüber sprechen, ohne dass jemand wusste, worüber sie
reden. Warum das zu weltweiter Bedeutung dieser Zahl geführt hat, kann
ich dir selbst nicht sagen, aber Fakt ist, dass es große Zufälle gibt.
Und widerlegt
hat diese These auch noch keiner. Meine Uhr zeigt jetzt 4:14 Uhr, ich
hoffe ich habe deine Frage ausführlich genug beantwortet :-).“

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