Freitag, 27. August 2004

Einsteigerseminar Drogenpolitik

Der Arbeitskreis Drogen der Grünen Jugend Baden-Württemberg veranstaltete am 17. und 18. Juli in Lauda-Königshofen (Main-Tauber-Kreis) ein Einsteigerseminar zum Thema Drogenpolitik.

Als externer Referent war Carsten Labudda, Sprecher der BAG Drogenpolitik in der PDS, eingeladen. Zunächst erarbeitete er zusammen mit den Teilnehmern die drei wesentlichen Richtungen in der Drogenpolitik: prohibitiv, medizinal und permissiv. Danach wurden in einem Rollenspiel die Vor- und Nachteile der beiden Extrempositionen, der drogenfreien Gesellschaft auf der einen Seite und dem Leitbild des drogenmündigen Bürgers und eines Rechts auf Rausch auf der anderen, kontrovers diskutiert.
Max Plenert, Sprecher des Fachforums Drogen der Grünen Jugend Bundesverband, fasste danach noch einmal die wesentlichen Punkte einer alternativen Drogenpolitik zusammen. Außerdem präsentierte er eine erste Version eines Grundsatzpapiers zur „Grünen Drogenpolitik“.
Abends wurde dann noch in gemütlicher Runde gefeiert und diskutiert.
Am Sonntag stand dann Sokratis Zacharopoulos von der Hanf-Initiative mit dem Thema „Drogen in der Öffentlichkeit“ auf der Tagesordnung. Diskutiert wurde über die Titelstory des „Spiegel“:„Die Seuche Cannabis“ (Anm. d. Red.: siehe Hanf Journal, Juli 2004), den populistischen Forderungen des neuen Innenministers Rech, Cannabis-Konsumenten grundsätzlich den Führerschein zu entziehen und den Möglichkeiten in der Öffentlichkeit wirksam Aufklärung zu betreiben. Außerdem berichtete er über die aktuelle Sachlage beim Handel mit psylocibinhaltigen „Zauberpilzen“.
Für den Gastgeber und frisch gewählten Sprecher des AK Drogen war das Seminar ein voller Erfolg. „Es war ein gut besuchtes Seminar mit guten Referenten. Ich hoffe sehr, dass dies der Startschuss für eine Vielzahl weiterer Aktionen und Treffen ist“, meinte dieser zum Abschluss.

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