Mittwoch, 25. Juli 2012

Vom Unfallopfer zum Junkie

Seltsame Ermittlungsmethoden

Gulli.com berichtet über einen Mann, gegen den nach einem schweren Verkehrsunfall die Polizei plötzlich als Heroinkonsument ermittelte, während er selbst noch im Koma lag. Was war geschehen?
Der Anwalt des Verunfallten beschreibt in seinem Blog, dass die Polizisten, die den Mann direkt nach dem Unfall im Krankenhaus besuchten, Einstichstellen am Unterarm feststellten und daraufhin eine Blutprobe veranlassten. Als das Ergebnis selbiger einen positiven Morphin-Nachweis aufwies, genügte das dem Staatsanwalt, ein Ermittlungsverfahren wegen Heroinbesitzes zu eröffnen.

Erst als im Vorgespräch des Staatsanwalts mit dem Rechtsanwalt das Notarztprotokoll thematisiert wurde, kam die Wahrheit ans Licht. Der Notarzt hatte keine Vene gefunden und den Arm des Mannes total zerstochen, bevor er ihn bis unter die Kopfhaut mit Morphinen vollpumpen konnte.
Die Polizisten hatten das Protokoll des Arztes offensichtlich gar nicht gelesen. Das Verfahren wurde von der Staatsanwaltschaft daraufhin eingestellt.

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