Montag, 7. November 2005

>> Alternative

Spitting Off Tall Buildings – Spitting Of Tall Buildings (agr / sanctuary)

Jana Pallaske lässt ausrichten, dass der Name ihrer Band nix mit dem gleichnamigen Roman des Autors Dan Fante zu tun hat, sondern mit dem Gefühl, auf einem hohen Haus stehend mal einfach so herunterzuspucken. „Da is’ der Kopf kurz freigepustet von nervigem Nachdenken“, meint sie. – Seit vier Jahren rockt die Berliner Formation um Jana, Paule, Greg, Andre und Niels auf deutschen Bühnen, nun bringen sie ihr lautes Debut-Album, voll mit Songs mit starken Gefühlen und nicht zu bremsender Energie, heraus. Produziert haben das ganze Ding Moses Schneider (Beatsteaks) und Gordon Raphael (The Strokes). Hier gibt es nicht diesen Heulsusen-Pop von seitengescheitelten Indie-Bands, die „lieber erstmal drüber reden“ wollen, sondern einen räudigen Mix aus Rock und Punk. Und trotzdem steckt in dieser Platte neben und zwischen den ganzen Hooks, Hits und Melodien auch eine Familienpackung Blut, Schweiß und Tränen. Der 13 Tracks umfassende „Rosenkrieg“ dieser Band spielt abseits sämtlicher Vorgaben, Vorlieben und Konventionen. Mein Lichtblick auf für mich ziemlich ungewohntem Terrain ist definitiv „You Want Some”, weil hier die Gitarre schön melancholische Melodien durchschruppt. Und um Zeilen wie „Sometimes I just wanna fuck!” live aus einem medial bekannten Schmollmund zu hören, kann man sich am 12. November in den Berliner Magnet begeben.

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