Samstag, 9. Mai 2020

Trade Weed heißt auf Facebook Cannabishandel

Virtuelles Unkraut aus einem Nintendo-Spiel sorgt für Ärger


Als im Hanf Journal noch monatlich Videospiele vorgestellt wurden, kam im Juli 2013 auch einmal die amüsante Lebenssimulation Animal Crossing unter die Kritikerlupe. Das damals auf Nintendo 3DS veröffentlichte Spiel ist nun in einer neuen Fassung für die beliebte Switch-Konsole des Herstellers erschienen und erfreut Millionen glückliche Zocker. Diese horten, erwerben und handeln mittlerweile dort auffindbare Gegenstände sowie Waren und nutzen dafür natürlich die Vielseitigkeit des Internets. Da sich auch auf Facebook viele Individuen in Gruppen zusammengeschlossen haben, um sich dort über mögliche Geschäfte schriftlich auszutauschen, findet auch dort die Erwähnung gewisser Güter statt. Weil nun aber ausgerechnet von Spielern virtuell gejätetes Unkraut – also Weed – die Besitzer wechseln sollte, schritt ein Facebook-Algorithmus ein, um dem Treiben ein Ende zu bereiten.
Trade Weed heißt auf Facebook Cannabishandel …

Wie das Spielemagazin Gamepro mitteilt, stehen viele Facebook nutzende Fans von Animal Crossing: New Horizons vor einem doofen Problem. Möchte man sich seines im Spiel hart erarbeiteten Unkrauts mittels Verkauf entledigen und versucht Verhandlungen via Facebook-Gruppe zum Laufen zu bekommen, sollten Erwähnungen der Ware in englischer Sprache vermieden werden, weil ein Sicherheitsalgorithmus ansonsten gemeinen Drogenhandel vermutet. Das Ausschreiben des englischen Wortes Weed genügt offensichtlich, dass Nutzer dank eines nicht richtig funktionierenden Systems mit „Strikes“ versehen werden, die bei einer Häufung zur Löschung der Gruppe und zur Sperrung der Nutzer führen können. In Verbindung mit Verkaufsargumenten in einem Post könne das Wort Weed gleich zu erhöhtem Alarm bei dem Betreiber des sozialen Netzwerkes führen, der anscheinend immer noch nicht verstanden hat, dass Cannabis – eben auch Weed genannt – mittlerweile in elf Bundesstaaten der USA legal gehandelt wird. Den Gründern der Facebook-Gruppen, die sich auf das kindgerechte, familienfreundliche Animal Crossing: New Horizons konzentrieren, bleibt derzeit daher nichts anderes übrig, als die Mitglieder auf diesen Umstand hinzuweisen und zu bitten, andere Umschreibungen für ihr gejätetes Unkraut zu nutzen als das eigentlich üblicherweise dafür gebrauchte Wort: „Weed“.

Dazu könnte es auf Facebook auch noch zu weiterem Trubel kommen, reden Spieler dort lauthals über einen niedlichen Entencharakter namens Molly – dies stünde schließlich in der Drogenszene oft für MDMA-Pulver und Ecstacy-Pillen …

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1 Kommentar
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Heisenberg
3 Jahre zuvor

Was für eine schwachsinnige Diskussion! Blöder geht nicht und zeigt wie alles vedreht und verdreckt wird bis man irgend jemand oder irgend etwas einen Strick drehen kann. Moralisch nicht erhaben, sondern absolut verkommen das Ganze.