Sonntag, 1. März 2020

18-Jähriger wollte Wiener Polizisten Gras andrehen

Polizei mit Kundschaft verwechselt

Cannabis


Nicht nur in Deutschland, auch im guten alten Österreich stellt die Cannabisprohibition einen großen Fehler dar. Aufgrund des Verbotes von berauschenden Hanfprodukten konzentrieren sich Menschen auf den illegalen Handel, die nicht unbedingt immer das Beste für ihre gesetzesuntreue Kundschaft wünschen. Auch springen oft Personen auf den Zug der Schwarzmarktcannabisfachverkäufer, die eigentlich lieber noch ein wenig länger damit hätten warten sollen, doch von den verlockenden Verdienstmöglichkeiten auf dem Sektor magisch angezogen werden. Schon mehrfach wurden in Wien Kinder beim Verkauf von Marihuana von der Polizei erwischt, was deutlich macht, wie das Verbot auf junge Menschen Einfluss nehmen kann. Auch Mädchen scheuten sich nicht davor, ihre Klassenkameraden mit Cannabis auszustaffieren und sich dabei eine goldene Nase zu verdienen, bis der Versuch seitens Polizeibeamten beendet wurde. Nun hat sich erneut ein junger Mensch mit Cannabis in die Bredouillie gebracht, da er schlauerweise auf offener Straße die falschen Menschen danach fragte, ob sie nicht von ihm etwas zu Kiffen kaufen wollen. Ein 18-Jähriger wollte Wiener Polizisten Gras andrehen, da er die in Zivil agierenden Beamten mit regulärer Kundschaft verwechselte.

Im Außenbezirk Liesing hatte ein 18-jähriger Junge die famose Idee, Menschen auf offener Straße Cannabis anzudrehen. Dabei nutze er wohl jede Chance, die sich ihm auf dem Liesinger Platz am vergangenen Freitag bot, schließlich sprach er dort auch zwei in Zivil verkleidete Polizisten an. Nachdem sich die Beamten zu erkennen gaben, wurde der junge Mann auf beigeführte illegale Substanzen untersucht, wobei zwei Tütchen mit Cannabis sowie zehn Euro Bargeld sichergestellt werden konnten. Daraufhin folgte eine Festnahme, die nach dem Verhör auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wieder beendete wurde. Nun befindet sich der 18-jährige österreichische Staatsbürger wieder auf freiem Fuß, muss aber wohl mit einer Gerichtsverhandlung in naher Zukunft rechnen. Ob man ihm seine zehn Euro für einen Busfahrschein zwecks Verhinderung einer Schwarzfahrt nach Hause zurückgegeben hat, ist in den lokalen Nachrichten nicht überliefert worden.

Dennoch ein ganz großer Erfolg für die beiden Wiener Polizisten, die eigentlich in Zivil nach zwei unbekannten Tatverdächtigen fahndeten, die eine Sachbeschädigung in einem nahe gelegenen Lokal verursacht haben sollen.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Schnelles Login:

3 Kommentare
Ältester
Neuster Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare zeigen
greenness
4 Jahre zuvor

Was soll die Aussage des Artikels sein?

Daß es auch Menschen mit einem IQ von unter 100 gibt?

Rainer Sikora
4 Jahre zuvor

Der 18
Jährige hat beim nächsten mal eine feinere Nase entwickelt.Man lernt nie aus.Beim Laufen lernen sind wir alle häufig gefallen.

H'79
4 Jahre zuvor

Er schämt sich nicht – warum auch? Es ist eine mögliche Antwort der Zivilgesellschaft, die zurecht eine Normalisierung durch Handeln postuliert. Das 30jährige StandardVersteckspiel ist in modernen, aufgeklärten Demokratien jedenfalls keine Lösung.