Mittwoch, 4. September 2019

Thailand ändert den offiziellen Status von Cannabisextrakten

Hanfsamen und Ölderivate werden erlaubt

Cannabis
Graphik Ruth Groth


In Thailand passiert derzeit eine Menge bezüglich der Gesetzgebung betreffend Cannabis. Nachdem man – nach dem Entschluss, Cannabis als Medizin einzusetzen – sich dazu bekannte, den Aufbau der Hanfindustrie sowie die Versorgung von Patienten zur Priorität zu machen, nutzte man sogar bereits konfisziertes Marihuana, um dringend benötigtes Cannabisöl schneller in die Krankenversorgung zu bringen. Jetzt hat Thailand einen weiteren Schritt vollzogen, der dem gesamten Themenkomplex zuträglich scheint. Thailand ändert den offiziellen Status von Cannabisextrakten.

Wie über verschiedene Medienberichte in Erfahrung zu bringen ist, hat man seitens Regierungsorganen Änderungen in der Klassifizierung verbotener Substanzen vorgenommen, die CBD-Extrakte aus Hanf- und Cannabispflanzen aus der bislang dafür genutzten Kategorie 5 entfernen. Fortan sind alle Extrakte mit einem THC-Gehalt von unter 0,2 Prozent nicht länger in der Kategorie der Betäubungsmittel gelistet, in der berauschendes Marihuana, Kratom und Magic Mushrooms geführt werden. „Es ist beabsichtigt, die Verwendung von Extrakten in der Medizin, in Kosmetika und in Lebensmitteln zuzulassen und Hanf als wirtschaftlichen Faktor zu fördern“, sagte Tares Krassanairawiwong, der Generalsekretär der thailändischen Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde, gegenüber Reportern. Bislang können zwar nur Krankenhäuser und Forschungseinrichtungen an den Ausschreibungen für die Produktion von medizinischen Hanfextrakten teilnehmen, doch auch immer mehr Geschäftsleute wittern mittlerweile die sich hier eröffnenden Optionen, meldete Reuters im Zusammenhang zu den Entwicklungen. So sind wohl auch in diesem Bereich die Gründe zu finden, warum Thailand Cannabisextrakte aus der Liste der Betäubungsmittel strich, da ein schneller Aufbau einer funktionierenden Medizinalhanfindustrie gewünscht wird. Laut Reuters gehören die Ganja Group aus Bangkok und das Schwesterunternehmen Megalife Sciences zu den Firmen, die in naher Zukunft Cannabis in Thailand liefern wollen. Bislang hatte nur die Thai Government Pharmaceutical Organization eine Einrichtung in der Provinz Pathumthani betrieben, in der bereits verschiedene Konzentrate hergestellt worden sind. Die Kapazität dort soll auch noch in den nächsten Monaten erhöht werden. Die Forscher sagen, dass sie teils jahrhundertealte Rezepte verwendeten, die von traditionellen Heilern aus ländlichen Gebieten stammen. Diese hatten die Dorfbewohner seit Generationen unter der Hand mit Cannabisextrakten behandelt und dafür verschiedene Öle, Tabletten, Sprays zum Einnehmen oder Nahrungsmittel genutzt.

Wie das auf Cannabis spezialisiert Finanznachrichtenportal Grizzle richtig feststellt, wäre jetzt der nächste logische Schritt, den Verkauf von Genuss-Cannabis zu legalisieren, damit die Bauern des gesamten Landes von der großen Nachfrage profitieren und Thailand möglicherweise zeitgleich zu einer bedeutenden Exportnation von Cannabis machen können.

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5 Kommentare
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Rainer Sikora
4 Jahre zuvor

Wenn das Erfolg hat und Schule macht und sich herumspricht, kann es ganz schön Wirbel geben.Geld ist ja auch im Spiel.Im Moment bin ich aber auch sehr euphorisch optimistisch.

Der Realist ohne Kraut
4 Jahre zuvor

Tief in Asien rollt es weiter und wird auch (vorerst) durch nichts gestoppt.

Gut, dass wir Deutsche im Mittagsmagazin von ARD/ZDF schon mal für die nächste Alkoholikersaison eingestimmt werden. Am 21. Sept. geht die ‘Mords’-Gaudi wieder los. Das Oktoberfest startet. Na, da wollen wir uns doch mit zu den Alk-Leichen gesellen und den armen Sanitäter ihre Anstellung sichern…

Unser Land ist echt ‘besoffen’. Und ganz Union freut sich drauf. Schließlich sollen die Steuergelder auch sinnvoll verwendet werden…

Georg Elser
4 Jahre zuvor

Meine Krankenversorgung ist seit der Lektüre ,diverse Zeitungsartikel , die ,die inszenierungen der Behörden, vom Terroranschlag ,bis zum Drogenschmuggel ,thematisieren , erheblich ins stocken geraten . Nur eine Steigerung der Dosierung ,könnte die großen Bedenken ,gegen Behördliche Vertreter dieses Systems , auf ein Komunikationsfähiges level bringen . Wie soll man ,nach solchen nachrichten , Behörden und Beamte , nicht als Verfassungs und Staatsfeinde betrachten ?
Ist Kommunikation überhaupt erwünscht ?
1848 gab es auch einen punkt ,an dem ,nicht mehr Diplomatisch Kommuniziert werden konnte , weil eine Obrigkeit glaubt das sie ein Recht auf eine Exiszenz hat , auf Kosten der Bürger .

The people have the power, the people have diesel and fertilizer .

Wiederstandsrecht
4 Jahre zuvor

@Georg Elser
als ob die Obrigkeit jemals,Diplomatisch, mit der einfachen Frau von der Straße, kommuniziert hätte . Immer von Oben herab ,immer nur autoritäre Kommunikation , weil so steht es ja schon in der Bibel , denkt sich die kleine Behörde und wähnt sich dabei ,in Architektonisch korrekten Gefilden .

Geld aus dem Nichts
4 Jahre zuvor

@Georg Elser

Allein schon wegen der ,unschönen , Autoritären Architektur , muss das Volk seine Kraft unbedingt nutzen .