Freitag, 22. Februar 2019

Düsseldorf vergisst die Legalisierung von Cannabis nicht

Forderung nach einem Modellprojekt wird weiter vorangetrieben.


Schon mindestens seit 2017 verfolgt man in Düsseldorf einen Umschwung in der Cannabispolitik, der durch die Durchführung eines dementsprechenden Modellprojektes in der Stadt in Gang gesetzt werden soll. Da jedoch die dafür benötigten wissenschaftlichen Partner der Heinrich-Heine-Universität aufgrund des bezweifelten Erfolges bei der Einreichung einer Ausnahmegenehmigung beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte leider wieder von dem zugesagten Vorhaben absprangen, mussten neue Partner für das Vorhaben gefunden werden. Die Flinte ins Korn wurde in Düsseldorf aber nicht geworfen. Am Mittwoch dem 20.02.2019 entschied man bei der Stadtverwaltung seitens der politischen Führungsriege, dass noch in diesem Jahr Schritte in die Wege geleitet gehören, die eine Umsetzung des seit über drei Jahren geplanten Vorhabens im Jahr 2019 garantieren können. Düsseldorf vergisst die Legalisierung von Cannabis nicht.

Noch in diesem Jahr will das Gesundheitsamt von Düsseldorf eine Studie über die Auswirkungen eines legalen Cannabisverkaufs an Erwachsene durchführen, sodass endlich überprüft werden kann, welche Vor- oder Nachteile durch die Beendigung der Strafverfolgung einfacher Konsumenten sowie durch den Verkauf von geprüften Produkten entstünden. Wie der WDR meldet, solle zu diesem Zweck eine Sondergenehmigung beim Bundesinstitut für Arzneimittel in Berlin beantragt werden, die das geplante Vorhaben in gesetzlich geregelte Bahnen lenken könne. Nur zuvor registrierte Teilnehmer erhielten laut Vorstellungen des Gesundheitsamtes den Zugang zu den Einkaufsmöglichkeiten des überprüften Naturproduktes, sodass ein großer Teil der Düsseldorfer Marihuanakonsumenten wohl weiterhin auf den allgegenwärtigen Schwarzmarkthandel angewiesen sein würde. Hätte man mit dem Pilotprojekt aber dennoch genügend Erfolg und könne beweisen, dass einzig Vorteile durch den geregelten Handel entstünden, dürfe man aber damit rechnen, dass an dem erfolgreich erscheinenden Prinzip dauerhaft festgehalten wird. Künftig könnten dann alle erwachsenen Personen in der Stadt legal Marihuana zu Genusszwecken erwerben, das vermutlich via Apothekenvertrieb verkauft werden würde.

Düsseldorf wäre dann somit die erste Stadt in Deutschland, die der aktuellen und kontraproduktiven Gesetzeslage ein spürbares Schnippchen schlägt und etwas sehr Vernünftiges gegen die wirkungslos erscheinende Prohibitionspolitik anrichtet.
Drücken wir Düsseldorf daher die Daumen!

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9 Kommentare
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Harald
5 Jahre zuvor

Abwarten, was passieren wird. Ich glaube es erst, wenn es passiert. Vorher sind es nur politische Wortspiele, wie in 99,9% aller Fälle. Ergo der Glaubwürdigkeitsgrad der Politik liegt bei 01,%. Da ist Spielraum nach oben!!!:)

Kutte
5 Jahre zuvor

Angesichts der bekannten Praxis der Behörden, eine Zweitbestrafung durch Führerscheinentzug vorzunehmen, bin ich gegenüber jeder Form vom Registrierung sehr skeptisch!

R. Maestro
5 Jahre zuvor

Sollte es wider aller Erwartung, etwas werden, werden anschließend, die Zahlen gefälscht.
Der Ausgang, ist aber jetzt bereits bekannt.
Sollte man sich wirklich dazu durchringen, lol, ist es auch wieder eine Bevormundung, durch und durch.
Jaja, bei Alkohol, kann man ja getrost wegsehen, aber bei Cannabis?
Unsere Doppelmoral mal wieder.
Die Menschheit muss froh sein, wenn sie vom Rand unserer Scheibe (Erde) purzelt,
bevor sich noch jemand grauenhaft mit dem SCHRECKLICHEN Cannabis vernichtet. 🙂

Die selbstlose Hingabe unserer Drogenbeauftragten, diese Person sollte mal Urlaub machen.
In Mexico-City oder Badeurlaub am Ost-Ufer des Aralsees. Natürlich ohne security. Und auch kein erster Klasse Flug. (ungass). Touristenklasse!
Und nur der Hinflug!

Chris
5 Jahre zuvor

Passieren wird dadurch auch nichts. Was soll denn der ganze Käse? Studien dazu gibt es doch zu genüge aus anderen Ländern. Legalisiert endlich vollständig! Benutzt mal das was ihr im Kopf habt! Das nennt sich Hirn!

Irgendwer
5 Jahre zuvor

Wer absolut davon überzeugt ist, daß die Nuß nicht zu knacken wäre, wird auch nichtmal die kleinste Idee dafür entdecken ….

Sakat79
5 Jahre zuvor

İch musste aufhören weil ich auf meinen Führerschein angewiesen bin aber ich vermisse es abends nach feierabend einen Joint zu rauchen.Meine Frage wäre an die drogenbeauftragte der Bundesregierung, warum sie mich kriminell darstellt ich tue doch keinen was ich rauche lediglich abends einen Joint. İch gehe meiner Arbeit nach bin ein guter familienvater bin erwachsen genug umzuentscheiden was ich meinen Körper antue. Wie gesagt ich musste aufhören habe es abends mit Bier versucht abzuschalten aber Bier vertrage ich nicht. Seitdem kann ich abends nicht vernünftig durchschlafen warum in Herr Gottes Namen werde ich von der Polizei so menschenunwürdig behandelt. Aber ich habe Hoffnung,weil alles was der große Bruder macht macht der kleine Bruder nach. İch meine in Amerika ist bald… Weiterlesen »

Krake
5 Jahre zuvor

@Sakrat79,
genauso wird das kommen !! Bald!!

R. Maestro
5 Jahre zuvor

@Sakat79
Da der Lauschangriff bei uns immer wieder auf rechtliche, nicht moralische,
Hürden stösst, ist die Verfolgung ein sehr willkommenes, probates Mittel, die Personen trotzdem auf dem Schirm, unter Beobachtung, unter verm. Kontrolle zu haben.
Alles was gelöscht werden muss, wird offiziell gelöscht.
Offiziell. Bei den Ämtern vielleicht. Aber bei den Cops? In etwa, NIE!

Rainer Sikora
5 Jahre zuvor

… bis nach Abschluß sämtlicher Überlegungen,Gesprächen und Studien,ein Vorsichtig angepeiltes Datum für weitere Überlegungen,Gesprächen und Studien ausgehandelt werden kann.In der Zwischenzeit ändert sich selbstverständlich nichts.In diesem Jahrhundert wollen wir das Ergebnis aber noch nicht veröffentlichen.