Sonntag, 16. September 2018

Kascha September 2018

 

 

Kascha ist wie immer per e-Mail zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht…

 

 

Benny (22) aus Osnabrück fragt:

 

„Hi Kascha,

 

mir hat neulich ein Freund mal CBD-Gras mitgebracht und meinte das sei der neueste Trend. Dann habe ich das mal ausprobiert, aber weil wir zur gleichen Zeit auch gekifft haben, habe ich nichts Besonderes bemerkt. Was ist der Sinn von diesem CBD-Gras und ist das legal erhältlich?“

 

Kascha antwortet:

 

„Hi Benny,

 

CBD-Gras ist Gras, das einen sehr geringen THC-Anteil und dafür einen höheren CBD-Anteil hat. Da man damit bestimmte positive Effekte erzielen kann, ohne den THC-typischen „Rausch“ zu erleben, sind diese Züchtungen aktuell sehr populär. Oft schmeckt es auch wie normales Gras und bietet eine angenehme Möglichkeit, hin und wieder mal „einen zu dampfen“, auch wenn man eigentlich gar nicht kiffen und bekifft sein will. Die Rechtslage ist allerdings etwas undurchsichtig. Viele Konsumenten berichten von einer entspannenden Wirkung, die ihnen beim Einschlafen hilft oder gegen chronische Schmerzen wirksam ist. Praktisch THC-freie Pflanzenteile aus entsprechend zertifiziertem Saatgut sind in Deutschland schon lange frei erhältlich, oft als Mischung aus Blättern und Blüten in Form von Hanftees. Wenn CBD-Gras unter der entsprechenden Grenze von 0,2 % THC liegt, dann ist es grundsätzlich zulassungsfähig. In der Schweiz gibt es inzwischen sogar im Discounter-Supermarkt Zigaretten mit THC-Gras zu kaufen – so einfach scheint das in Deutschland bisher nicht zu sein. Auch, wenn die Polizei Dich mit THC-Gras erwischt, wird sie es sicher erst konfiszieren und im Labor testen und dann das Verfahren einstellen. Das passiert eigentlich mit allem, was entfernt nach Gras aussieht – auch z.B. gelegentlich mit Salvia Divinorum und anderen Kräutern. Es wäre sonst auch eine zu gute Ausrede, wenn man mit richtigem Gras erwischt wird. Wir befinden uns also in einer Grauzone, in der viele Anbieter von Hanfprodukten aber auch immer wieder ihre Grenzen testen – und gelegentlich finden sich so auch THC-freie CBD-Hanf-Blüten im offenen Verkauf oder in Onlineshops.“

 

Nadja (24) aus Darmstadt möchte wissen:

 

„Hallo Kascha,

 

mein Freund wohnt in Frankfurt und da er nicht kifft, nehme ich mir immer etwas mit, wenn ich ihn besuche. Mein Gras ist aber ziemlich geruchsintensiv und ich fühle mich in der Bahn immer etwas unsicher, denn nach einer Weile Fahrt beginnt der Beutel mit dem Gras (ca. 4 bis 5 g nehme ich immer mit) ziemlich an zu müffeln und sobald ich meine Tasche öffne, riecht es im ganzen Abteil. Kann man da irgendwas gegen tun?“

 

Kascha antwortet:“

 

„Hallo Nadja,

 

wenn das Gras sehr stark riecht, dann ist selbst mehrfaches Einpacken in Plastiktütchen oft nicht die perfekte Wahl: Schicht für Schicht schleicht sich der Grasgeruch nach draußen. Daher solltest Du versuchen, mit anderen Verpackungsmaterialien mehr herauszuholen. Alufolie zum Beispiel, in mehreren Schichten fest um den Beutel mit dem Gras gewickelt, hält den Geruch ziemlich gut im Schach. Das kannst Du dann noch in eine Plastikdose mit festem Verschluss und Dichtungsgummi oder in ein kleines Einmachglas tun – und das dann noch mal in eine Plastiktüte. Das sollte eine mehrstündige Zugfahrt problemlos überstehen. Vor einer eventuellen Kontrolle mit einem Drogenhund dürfte diese Vorrichtung allerdings auch nur bedingt schützen, denn ein guter Schnüffelhund kann angeblich sogar die Cannabisspuren riechen, die Du mit Deinen Händen beim Verpacken an der Folie, der Tüte und dem Glas bzw. der Plastikdose hinterlässt. Um hundesicher zu verpacken, brauchst Du richtige Schmuggler-Tricks – die kann ich dir aber an dieser Stelle nicht verraten, zumal ich selbst damit keine Erfahrung habe. Hier in Berlin erübrigt sich ein solcher Aufwand in der Regel ohnehin.“

 

Jens (30) aus Berlin fragt:

 

„Hi Kascha,

 

ich habe dieses Jahr bei einem Freund mit großer Dachterrasse einige Pflanzen angebaut und erwarte eine Ernte von ca. 300 bis 400 Gramm, wenn alles nach Plan verläuft. Das ist für mich natürlich viel zu viel, um es aufzurauchen (ich kiffe nur am Wochenende), ich möchte damit aber etwas experimentieren. Einerseits möchte ich gerne Haschisch herstellen, andererseits möchte ich gerne extrahieren. Das Haschisch und das Öl kann ich viel besser aufbewahren als frisches Gras und dann bin ich für das ganze Jahr versorgt. Dabei möchte ich aber auch nichts verschwenden und wollte fragen: Kann ich die Pflanzen nach der Haschischgewinnung (ich möchte sie über einem Gazetuch aussieben) noch zum Extrahieren mit Butangas benutzen?“

 

Kascha antwortet:

 

„Hi Jens,

 

tatsächlich ist es sogar eine sinnvolle Idee, das Gras nach der Haschischgewinnung noch einmal zum Extrahieren zu verwenden. Denn beim Sieben trennst Du nur das Harz und die Harzdrüsen von der Pflanze, die ebenfalls THC-haltigen Blüten bleiben weitestgehend erhalten. Außerdem trennst Du beim Sieben nicht das gesamte Harz von der Pflanze: In der Regel kann die gleiche Pflanze, bei abnehmender Haschischqualität, einige Male gesiebt werden. Die erste Siebung enthält allerdings die beste Qualität und sollte nicht mit den anderen vermischt werden. Auch das Extrahieren mit Butangas entzieht dem Gras nicht 100 % des noch darin enthaltenen THC, weshalb einige BHO-Hersteller dazu tendieren, das Gras zwei Mal oder öfter zu extrahieren. Auch hier kommt natürlich mit jedem weiteren Durchgang immer weniger heraus. Der Haschisch-Ertrag aus 100 g Gras wird übrigens mit mehrmaligem Sieben etwa 10 g betragen – wenn Du die Hälfte Deiner Ernte für die Haschherstellung nutzt, dann hast Du also nur ca. 20 g Hasch. Es lohnt sich also auch aus diesem Grund, noch mehr mit den 200 g anzustellen. Es ist natürlich nach der Haschischherstellung auch noch rauchbar, nur die Optik leidet natürlich etwas unter dem Reiben auf dem Sieb. Wenn es im Backofen aktiviert wird, dann lässt es sich so fein zerkleinert auch wunderbar für cannabishaltige Speisen und Getränke verwenden. Übrigens kann ausreichend getrocknetes Gras ohne größeren Qualitätsverlust über mehrere Monate im Tiefkühlschrank aufbewahrt werden. Eine gekühlte Aufbewahrung ist auch für das Haschisch empfehlenswert.“

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