Freitag, 17. August 2018

28 Kilogramm Gras per Postpaket versendet

 

Ein Haufen Weed auf Reisen.

 

 

So, wie es sich im vergangenen Jahr in Bielefeld zutrug, so ähnlich lief es jüngst in Heilbronn. Während 2017 ein vielleicht sogar unbescholtener Mann den Empfang von 50 Kilogramm Marihuana aus den Händen von falschen DHL-Boten quittierte, fand nun ein Zollbeamter auf fünf Paketen voller Cannabis eine Empfängeradresse, die Polizisten anschließend zum offensichtlich schuldigen Importeur führte. Insgesamt wurden bei dem jetzt aufgeflogenen Schmuggelversuch ganze 28 Kilogramm Gras per Postpaket versendet.

 

Jegliches Transportmittel wird von unterschiedlichsten Menschen zum Schmuggeln ungern gesehener Güter genutzt. Selbstverständlich nutzen findige Geschäftsleute daher auch den Postweg, um Waren heimlich von A nach B zu bewegen. Das Darknet bietet sehr spezielle Einkaufsmöglichkeiten, dessen feilgebotenen Waren sich nach Bezahlung denselben Weg mit Produkten von offiziellen Onlineanbietern teilen. So wundert es nicht, dass ab und an Fälle bekannt werden, in denen es um den unsachgemäßen Einsatz der Deutschen Post oder anderen Dienstleistern in dieser Branche geht. In Heilbronn wurde kürzlich ein Zollbeamter beim Durchleuchten fünf sehr ähnlicher Pakete stutzig, da der auf dem Bildschirm gezeigte Inhalt nur bedingt üblichen Sendungen in diesem Format entsprach. Da die Entscheidung, den ersten Karton aufzumachen, mit einer Geruchsbestätigung einherging, öffnete man auch die anderen vier Postsendungen und wurde jedes Mal fündig. Ganze 28 Kilogramm Cannabis kamen zutage und ließen sofort weitere Ermittlungen anlaufen. Die Menge im Wert von rund 280000 Euro war unter anderem an eine Person adressiert, die auf eine überwachte Zustellung reagierte und zwei der Pakete in Empfang genommen haben soll. Zwei weitere Sendungen waren ebenfalls an den 32-jährigen Mann aus dem hessischen Flörsheim gerichtet, welche aber zwecks folgender Untersuchungen anschließend mit den anderen Cannabispaketen an die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift der Polizei und Zollfahndung in Hessen gereicht wurden. Aufgrund der noch laufenden Ermittlungen teilte man der Öffentlichkeit letzten Mittwoch nicht mit, an wen die Reste der Graslieferung gehen sollten und von welcher Stelle aus die Pakete versendet worden waren.

 

Möglicherweise ängstigt man sich aufseiten der Behörden aber auch mittlerweile etwas vor wohl recht einfach zu organisierenden Nachahmungsversuchen …

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3 Kommentare
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Rainer Sikora
5 Jahre zuvor

Eine Gedenkminute für den beklauten Empfänger.

buri_see_käo
5 Jahre zuvor

Das könnte schwierig als Eigenbedarf zu erklären sein, vielleicht wegen des günstigen Preises und dann once-in-my lifetime-zugelangt argumenmtieren, eidesstattliche Erklärung zu ausreichendem Platz in der Kühltruhe…

Rainer Sikora
5 Jahre zuvor

Der Empfänger hat überhaupt nichts schlimmes getan.