Sonntag, 12. August 2018

Die Hanfparade 2018 lief wie geschmiert durch Berlin

 

Circa 6000 Teilnehmer marschieren für die Legalisierung von Cannabis durch Berlin.

 

 

Als wäre Petrus ein Cannabisbefürworter, hat sich auch zur gestern stattfindenden Hanfparade erneut das Wetter erbarmt und pünktlich zur größten deutschen Hanfdemonstration die Temperaturen auf Idealniveau geschraubt. Bei sonnigen 24° Grad und stärkeren Winden ließ sich daher eine vorzeigbare Horde von Legalisierungsfreunden auf dem Berliner Alexanderplatz blicken, die nach einem Programmauftakt ohne Angst vor einem Hitzekollaps durch die belebten Straßen der Hauptstadt marschieren konnte. Die Hanfparade 2018 lief wie geschmiert.

 

Ab zwölf Uhr versammelten sich extra angereiste und eingesessene Cannabisfans auf einem der bekanntesten Plätze des Landes, um gegen die kontraproduktive Drogenpolitik der Bundesregierung zu demonstrieren. Mit Plakaten gerüstet und mit guter Laune gefüllt, wurde der Auftaktkundgebung Beachtung geschenkt, die nach 15 Uhr den Weg für den Marsch durch Berlins Innenstadt bahnte. Sprecher verschiedener politischer Lager und bekannte Aktivisten aus der langjährig zusammenarbeitenden Szene stürzten sich noch vor dem Parademarsch auf die Fehler der derzeitigen Strategie im sogenannten Drogenkrieg und forderten einen schnellen Umschwung in der Betrachtungsweise des alternativen Rausch- und Naturheilmittels. Die Ungerechtigkeiten in der tagtäglich stattfindenden Konsumentenverfolgung müssten bundesweit beendet werden, verlangte unter anderem der Landesvorsitzende der Grünen Werner Graf. Mit lautem Schall unterstützt zogen dann circa 6000 Teilnehmer der 22. Hanfparade um die Häuser, und trugen neben Technomusik einige Informationen über Hanf in die sich amüsiert zeigende Bevölkerung. Begleitet wurde das auch wohlriechende Spektakel natürlich von einem Aufgebot an Polizisten, welches sich aber regulär ruhig und liberal zu verhalten wusste. Das Motto der diesjährigen Hanfparade „Aufklärung statt Verbote“ schien auch bei dieser angesprochenen Klientel auf Verständnis zu stoßen, wissen die Damen und Herren Beamten in der Regel doch aus eigener Erfahrung von tatsächlichen Verbrechen zu berichten, sodass die Begleitung einer friedlichen Hanfdemonstration nicht das größte Übel in der beruflichen Laufbahn darstellen sollte. Mit leichter Verzögerung wurde tanzend um kurz vor 18 Uhr wieder der Alexanderplatz gekapert und mit vielen Rauschschwaden überzogen. Dort wurde das Bühnenprogramm daraufhin mit noch mehr Livemusik und weiteren Redebeiträgen fortgesetzt, während sich eine große Anzahl von fröhlichen Hanfdemonstranten auf dem gesamten Gebiet rund um das Rote Rathaus verlustierte. Während also weiter Argumente für die regulierte Freigabe von Cannabis durch Mikrofone auf der Paradebühne gesprochen, oder Preissenkungen für Medizinalhanf verlangt wurden, chillte ein gehöriger Teil der Hanfparadeteilnehmer in eigenen Sphären in anliegenden Parks und Plätzen, in denen die anstehende Zukunft wieder einmal tanzend vorgekostet werden durfte.

 

Sollte jetzt nachträglich daher der Wunsch nach eigenem Mitmachen entstanden sein, oder der Frust das Event verpasst zu haben steigert sich ins Unermessliche, empfiehlt sich einfach ein dauerhaftes Beobachten der offiziellen Webpräsenz der Hanfparade.

 

Legalizes, guys!

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