Freitag, 3. August 2018

Die offizielle Pressemitteilung der Hanfparade 2018

 

Richtig demonstrieren am 11. August in Berlin.

 

 

Wie auch in jedem Jahr seit 1997 wird in Berlin am zweiten Augustwochenende auf die Straße gegangen, um gegen die kontraproduktive Drogenpolitik und das seit Dekaden bestehende Hanfverbot zu demonstrieren. Damit 2018 alle bisher verschlossenen Ohren und Augen geöffnet werden können, benötigt es zahlreiche Teilnehmer, die das Event zu einem fröhlichen und bunten Ereignis machen werden, welches die Gesellschaft zum Nachdenken anregt. Damit sich möglichst viele Menschen am 11.08.2018 am Alexanderplatz versammeln, hat das OrgaTeam der Hanfparade eine offizielle Pressemitteilung der Hanfparade 2018 verfasst, die pünktlich zum Kofferpacken einlädt, das Anliegen erklärt und Scharen von Cannabisbefürwortern in Deutschlands Hauptstadt locken soll. Diese folgt nun unten an:

 

“Pressemitteilung zur Hanfparade 2018

 

Berlin, 1. August 2018 – Vor mehr als 20 Jahren, am 23. August 1997, startete die erste Hanfparade in Berlin. Und seit dem gab es jedes Jahr eine Hanfparade in Berlin, wobei die Geschichte der Hanfparade von diversen Höhen und Tiefen geprägt ist. Am Samstag, 11. August 2018, wird die 22. Hanfparade in Berlin starten, um wie jedes Jahr für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel zu demonstrieren. Das diesjährige Motto der Hanfparade lautet:

 

Aufklärung statt Verbote

 

Die Hanfparade wird mit einer Auftaktkundgebung um 12:00 Uhr auf der Spandauer Straße beim Neptunbrunnen südlich des Bahnhofs Alexanderplatz beginnen. Um 15:00 Uhr wird von dort der Umzug mit etwa einem Dutzend Musikwagen starten. Dieser führt über die berühmte Straße Unter den Linden, durch das Regierungsviertel, über den Hauptbahnhof vorbei am Kanzleramt und Reichstag zum Bundesgesundheitsministerium, wo eine Übergabe der Forderungen der Hanfparade (Berliner Deklaration) in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücken wird. Von dort führt der Weg zurück in die Spandauer Straße, wo von 17:00 bis 22:00 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden wird. Dort wird es außer Reden und Musik zahlreiche Infostände, ein Nutzhanfareal, ein Bereich für Patienten sowie Informationen zu Cannabis als Medizin geben.

 

Die Berliner Deklaration

 

Seit Jahrzehnten appellieren die unterschiedlichsten Organisation an die Bundesregierung, die Kriminalisierung von Drogenkonsumenten zu beenden. Dies war bisher jedoch nicht von Erfolg gekrönt – ganz im Gegenteil, noch nie war die Zahl der registrierten Betäubungsmitteldelikte so hoch wie im Jahr 2017. Im Jahr 2017 lag diese bei 330.580, davon betrafen 203.389 allein Delikte im Zusammenhang mit Cannabis, wobei hier der Anteil der auf den Konsum bezogenen Delikte über 80 Prozent betrug. Trotz der jährlich zunehmenden Repression sinkt die Zahl der Cannabiskonsumenten nicht – die auf Verbotspolitik beruhende repressive Vorgehensweise muss deshalb als gescheitert klassifiziert werden.

 

Vor diesem Hintergrund hat das OrgaTeam der Hanfparade die Appelle der letzten Jahrzehnte durchforstet und in der Berliner Deklaration zusammengefasst. Herausgekommen ist dabei ein detaillierter Forderungskatolog an die Bundesregierung. Dieser ist auch im 44 Seiten umfassenden Magazin zur Hanfparade abgedruckt. Das Magazin erschien 2018 in einer Auflage von 20.000 Stück und wird im Vorfeld der Hanfparade deutschlandweit verteilt sowie während der Hanfparade an TeilnehmerInnen und Passanten.

 

Die Hanfparade befürwortet für jeden erwachsenen und kompetenten Menschen die freie Wahl der psychoaktiven Substanzen zur Erforschung eigener, nicht-alltäglicher Bewusstseinszustände. Dafür muss die Voraussetzung geschaffen werden, dass umfassende fachkundige Orientierungshilfen statt pauschaler Verteufelung angeboten werden. Dazu gehört nicht nur die vollständige Legalisierung und Regulierung des Cannabismarktes, sondern auch die umgehende Amnestie von Opfern des Drogenkriegs; die Forderung nationale und internationale Abkommen, die einer Entkriminalisierung entgegenstehen, zu überdenken und neu zu formulieren sowie das Ende des Drogenkrieges.”

 

www.Hanfparade.de

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1 Kommentar
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Rainer Sikora
5 Jahre zuvor

Wenn Interesse besteht und der gute Wille im Ministerium und beim Volk,wenn ein Wunder von beeindruckender Größe geschieht,könnte das vielleicht was werden.