Freitag, 6. Juli 2018

Behördenschreiben lässt einen harmlosen Kiffer auffliegen

 

In Panik mit Gras auf Cops geschmissen.

 

Bild: eSheep / freeimages

 

Manchmal haben Polizisten eben einfach Glück. Wie zuletzt im März in einer Radolfzeller Flüchtlingsunterkunft passiert, wurden Beamte jetzt erneut durch einen dummen Zufall auf das illegale Treiben in einer privaten Wohnung aufmerksam gemacht, weil ihnen Marihuana wieder einfach vor die Füße fiel. Bei dem sich kürzlich abspielenden Kriminalfall in Oldenburg am 03.07. wurden die Gesetzeshüter jedoch sogar regelrecht mit Gras beschmissen, weil ein in Panik versetzter Cannabiskonsument sich nicht mehr richtig zu helfen wusste, als aufgrund einer Briefübergabe seitens der Beamten an der Haustür geklingelt wurde. Ein Behördenschreiben lässt einen harmlosen Kiffer auffliegen.

 

Nur aufgrund der Aushändigung eines amtlichen Papiers klingelten zwei Oldenburger Polizisten bei einem 22-jährigen Cannabiskonsumenten, der bisher unbescholten in seiner Wohnung heimlich Marihuana rauchen konnte. Da eine Unterschrift des besuchten Empfängers zwingend benötigt wurde, forderten die sich als Polizisten zu erkennen gebenden Beamten den jungen Bewohner mündlich dazu auf die Türe zu öffnen, weil dieser auf das Klingeln nicht reagiert hatte. In Panik soll die als anwesend erkannte Person dann jedoch ein Fenster im obersten Stock aufgemacht und aus jenem dann eine Ladung getrockneter Cannabisknospen geschmissen haben, welche die überraschten Polizisten trafen. Anschließend sei der 22-Jährige waghalsig aus dem Fenster geklettert und über ein angrenzendes Flachdach in eine unbekannte Richtung geflohen. Während der Sicherstellung der abgefeuerten Grasgeschosse seitens der Beamten erschien der mittlerweile gesuchte Mann zurück an seiner Wohnung und erklärte sich entschuldigend. Da er in Panik geraten wäre, habe er die verbotenen Pflanzenteile schnellstmöglich loswerden wollen, wobei ihm anscheinend keine bessere Idee gekommen war, als diese einfach aus dem Fenster zu schmeißen.
Leider waren die Polizisten daraufhin schlau genug noch weitere Pflanzenteile aus der Wohnung des 22-jährigen Oldenburgers sicherzustellen und diese dem nun in ein Verfahren wegen Betäubungsmittelverstoßes verwickelten jungen Mann zuzuschreiben.

 

Immerhin wurde nicht direkt zurückgeschossen …

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Schnelles Login:

3 Kommentare
Ältester
Neuster Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare zeigen
Substi
5 Jahre zuvor

Oh man! Es ist tragisch…

Rainer Sikora
5 Jahre zuvor

Die Panik und Kopflosigkeit des Gärtners kann ich gut verstehen und nachvollziehen.Es ist aber so,daß man die Polizei als böse Bedrohung empfindet,und sich selbst als gejagtes Opfer eines Justizirrtums betrachtet.

Ralf
5 Jahre zuvor

Da ist sie wieder, die Angst vor dem “Rechtsstaat”. Das macht der Staatsterror das harmlose Menschen so eine Panik bekommen. Cannabiskonsumenten fühlen ihre Rechtlosigkeit fast körperlich, deswegen verzichten sie auf die Frage was die Schergen überhaupt wollen. Jedenfalls kann der Mann damit rechnen daß nach dieser Aktion sein Leben nie wieder sein wird wie vorher.