Dienstag, 7. November 2017

CSU-Staatsministerin will weiter gegen Cannabis Krieg führen

 

 

Bierordensträgerin Melanie Huml warnt Jamaika-Unterhändler eindringlich vor Freigabe von Cannabis

 

 

Cannabis

 

 

Eine Polemik von Sadhu van Hemp

 

 

„Bayern werde auch künftig an seiner klaren Linie gegen die Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken festhalten“, sagte die 42-jährige Staatsministerin für Gesundheit und Pflege der Deutschen Presse-Agentur und stellte damit klar, dass der Freistaat Bayern nicht mitmacht, wenn sich die Jamaika-Koalitionäre auf eine Freigabe von Cannabis einigen sollten. Im Ernstfall könnte das bedeuten, dass Melanie Huml und ihre Kollegen das Bundesgesetz brechen und ein eigenes rechtswidriges Betäubungsmittelgesetz aus der Schublade zaubern, sollte es zu einer bundesweiten Entkriminalisierung der Hanfkonsumenten kommen.

 

Die Drohung der Biertrinkerin Melanie Huml zeigt, dass die CSU keine Scheu hätte, die rechtliche und politische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland zwischen Passau und Coburg außer Kraft zu setzen und notfalls sogar eine Abspaltung des Freistaats zu initiieren. Zumal ein bayerischer Separatismus auf fruchtbaren Boden fällt. Gut jeder dritte Bajuware liebäugelt damit, eine Unabhängigkeit vom Rest Deutschlands anzustreben. Offensichtlich sind es viele Bayern leid, sich von den Saupreußen im fernen Berlin Gesetze diktieren zu lassen, die unter weiß-blauem Himmel ohnehin nicht oder nur sehr widerwillig eingehalten werden.

 

Was viele Bayern nicht sehen, ist, dass die Großmäuler der CSU, die wieder und immer wieder einen eigenen bayerischen Weg fordern, über kurz oder lang durchaus bürgerkriegsähnliche Zustände heraufbeschwören. Was heute eine unbedarfte und wenig gebildete Staatsministerin gegen eine Cannabis-Freigabe absondert, kann schon morgen zu gewalttätigen Ausschreitungen führen, wenn auf Bundesebene ein reformiertes Betäubungsmittelgesetz gilt und in Bayern der Anti-Hanf-Krieg weitertobt. Der eigenständige bayerische Weg außerhalb des Grundgesetzes würde nicht nur oberhalb des Weißwurstäquators für Irritationen sorgen, sondern auch innerhalb des neuen Kini-Reiches. Nicht jeder Bayer ist ein Ewiggestriger, der sich danach sehnt, hinterm Mond zu leben, wo Sittenwächter von Kirche und Staat penibel darauf achten, dass die Untertanen unter Androhung von Strafe die folkloristischen Normen einhalten. Und zu dieser Folklore gehört auch die bayerische Drogenpolitik, die in ihrer Unmenschlichkeit gegenüber Konsumenten von illegalisierten Drogen eine Schande ist.

 

Und so ist nur noch zum Fremdschämen, auch für alle Nichtbayern, wenn eine Melanie Huml aus Franken, die als Bierordensträgerin Gratis-Werbung für die härteste legale Droge der Welt macht, gegen die Jamaika-Sondierung einer Hanffreigabe wettert, ohne sich auch nur ansatzweise gewahr zu werden, was für ein schlechtes Vorbild sie selbst ist. Die Biertrinkerin verschweigt nämlich, dass vor allem Alkohol „psychische als auch körperliche Folgeerkrankungen nach sich ziehen“.

 

Im Grunde müsste jede Mutter, jeder Vater mit dem Finger auf die Staatsministerin für Gesundheit und Pflege zeigen und sagen: „Schaut hin, Kinder! So sieht eine Lobbyistin der Bierbrauer aus, die ungeniert für eine gefährliche Droge wirbt und offenbar kein Problem damit hat, wenn Minderjährige Bier saufen dürfen und dabei Gefahr laufen, der todbringenden Alkoholsucht zu verfallen. Diese Politikerin spricht mit gespaltener Zunge, wenn sie die Einstiegsdroge Bier verharmlost und zugleich das altbewährte Heilkraut Cannabis verteufelt. Hütet euch vor dieser Person! Die Staatsministerin will mit ihrer bigotten Drogenpolitik in jeder Hinsicht Leid über die Menschen bringen.“

 

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rainer sikora
6 Jahre zuvor

Als gäbe es nicht schon genug Wiederstände und Widrigkeiten,müssen die noch Jemanden aus dem Hut zaubern zur Verstärkung vonFrau Mort(d)ler.So wird das nie was.

X-KIFFER
6 Jahre zuvor

Schöner Artikel!
Deutschland ohne Bayern könnt ich mir sehr gut vorstellen. Sachsen könnte man bei dieser Gelegenheit gleich mit separieren. Sind ja beides “Freistaaten”. Ein aufgeteiltes und somit weniger übermächtiges Deutschland würde Europa sehr gut tun und den Frieden noch lange Zeit sichern.
Sehr interessant wäre auch die im Artikel beschriebene Situation daß nur in Bayern weiterhin verfolgt wird. Wie würde sich dann der “Drogentourismus” innerhalb D gestalten? Gäbe es an der neuen “innerdeutschen Grenze” zu Bayern Personenkontrollen?

Fred
6 Jahre zuvor

Moment. Die CSU ist doch die Partei, die richtig in ihrem Kernland wahltechnisch abgewatscht wurde. Die Partei, deren Vorsitzender bei den Sondierungsverhandlungen quasi noch mit am Tisch sitzen darf, aber auch schon nicht mehr so richtig ernstgenommen werden kann. Ablöse droht . Was wird dieser Partei wohl im Falle von Neuwahlen drohen ? Das gilt übrigens für die komplette Union. Selbst Frau Merkel kann bei einem Scheitern der Verhandlungen einpacken. Nix da ! Ich bleibe dabei. Unser gutes Stöffchen wird legalisiert. Und da können alle bayrischen Gebirgsziegen meckern soviel sie wollen. @ Rainer Sikora Frau Huml ist nicht neu und auch nicht frisch aus dem Hut gezaubert. Die Dame treibt schon seit Jahren ihr Unwesen. Und konnte nicht verhindern, das… Weiterlesen »

Thomas
6 Jahre zuvor

Es geht doch nur ums liebe Geld das den Brauern, Brennern und Winzern, und nicht zuletzt der Pharmaindustrie, entgeht wenn Cannabis (re)legalisiert werden würde. Sie hat die Zahlen aus Colorado gesehen und festgestellt dass es untragbar sei, den bereits erwähnten Berufsgruppen einen Verdienstausfall von 30+% zuzumuten. Also macht sie Front gegen Cannabis. Nicht aus dem Grund dass es doch “so gefährlich” sei. Nein, EINZIG aus dem Grund der absehbaren Umsatzeinbußen. Von daher kann man sie, ohne sich schämen zu müssen, als die scheinheiligste Scheinheilige aller Scheinheiligen bezeichnen.
Aber gut, laßt sie nur reden. Während dieser Zeit wird die approbierte Ärztin wenigstens von den Patienten fern gehalten.

Horscht
6 Jahre zuvor

Es wird keine Freigabe geben.

Cenedella.DE
6 Jahre zuvor

BERLIN PEACE ACCORDS Wir, die Menschheit des Jahres 2017… Erklären hiermit unser unveräußerliches Menschenrecht auf Anbau, Medikation und Konsum der Pflanze mit dem Namen Cannabis ohne jegliche staatliche Einschränkung. Verlangen, dass unsere Pflanze keine anderen Auflagen und Einschränkungen als eine Tomatenpflanze hat. Stellen unter unsere eigene Kontrolle, was wir unserem Körper zuführen. Bestehen auf unser Grundrecht, diese Pflanze zu benutzen ohne die Androhung von Freiheitsberaubung und ohne Nutzungsbeschränkungen. Es ist unser Grundrecht, auf verschiedenste Arten Zugang zu Cannabis zu haben und keine kommerziellen Interessenverbände das Recht auf exklusive Nutzung oder Rechtsanspruch erhalten. Seit Urzeiten haben die Menschen die Segnungen unserer Pflanze genutzt. Mit meiner Unterschrift lege ich hiermit Zeugnis ab über meinem Wunsch, dass „wir, die Menschen“ das Recht besitzen,… Weiterlesen »

wibbel
6 Jahre zuvor

Lebe in Bayern, und werde bei den kommenden Landtagswahlen die CSU abwatschen. Viele in meinen Bekanntenkreis sind hartgesottene CSU-Wähler; die haben aber inzwischen dazugelernt, u. erkannt dass hier erwachsene Menschen bevormundet und kriminalisiert werden. Jeder Kiffer der in Bayern abgestraft wird hat ein Mitglied in der Familie der der CSU gegenüber positiv eingestellt ist/war. Es gibt nämlich nichts feigeres als einen Kiffer dingfest zu machen. Das ist so, als wenn man einen Buddhisten die Hand ausstreckt, aber dann unvermittelt in die Fresse haut! Gesetz hin oder her, als Polizist müsste man sich da was schämen, aber es gibt keinen leichteren Weg hier sich die Sporen zu verdienen. Das Cannabisgesetz ist eines der widerwärtigsten, unmenschlichsten, und menschenverachtensten Gesetze die es gibt,… Weiterlesen »

R. Maestro
6 Jahre zuvor

Danke Sadhu van Hemp, für Deine tolle Artikel, auch für die “Ehrenrettung” der Bayern: “Nicht jeder Bayer ist ein Ewiggestriger, der sich danach sehnt, hinterm Mond zu leben, wo Sittenwächter von Kirche und Staat penibel darauf achten, dass die Untertanen unter Androhung von Strafe die folkloristischen Normen einhalten.” Was in Bayern los ist: Die wenigsten in Bayern wollen diese restrektive Drogenpolitik! Anscheinend kann man in Bayern immer noch ein besserer Cop sein, wenn man Kiffer jagt, als das wirkliche Verbrechen zu bekämpfen. Die Cops werden noch so dermaßen abstinken. Lange wird es nicht mehr dauern, und die Jagd auf Konsumenten wird zweitrangig. Dann muß man sich mit wirklicher Kriminalität befassen. Dafür bezahlen wir ALLE diese Typen! Eigentlich zahlen wir für… Weiterlesen »

NichtSchwarz
6 Jahre zuvor

In meiner Jugend habe ich mich vom Genuss-Biertrinker zum saufenden Alkoholiker gesteigert. Psychische Probleme wie Depressionen folgten. Ein gesundheitlicher Rückschlag brachte mich zu Cannabis als Medizin. Seither bin ich trocken, habe am Alkohol keinen Spaß mehr, nehme Cannabisblüten als wirksames Heil- und entspannendes Genussmittel. Ich bin beruflich und familiär so positiv wie noch nie eingestellt!

Kevin Lakman
6 Jahre zuvor

Immer diese bayerischen Hinterwäldler … Weiterhin viel Spass beim Bier trinken

Littleganja
6 Jahre zuvor

Im 3 Reich war der letzte Widerstand auch in Bayern und es wird enden wie damals

egal
6 Jahre zuvor

Ist ein eigener bayrischer Weg in der Frage nicht ausgeschlossen?
Ich meine wegen der “erfolgreichen” Petition in Bayern von Wenzel Cernevy, die nur verhindert wurde indem die “nicht Zuständigkeit” des Landes festgestellt wurde.

E.B.
6 Jahre zuvor

Sorry, aber „Bayern werde auch künftig an seiner klaren Linie gegen die Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken festhalten“ kann man nicht als Zitat von Melanie Huml wiedergeben.

R. Maestro
6 Jahre zuvor

Tja Kevin.
Sieh Dir diese Seite:
https://www.openpetition.de/petition/statistik/ja-zur-legalisierung-von-cannabis-in-deutschland-als-medizin-genussmittel-und-rohstoff#karten

bzgl. der Petition und der Anzahl der Unterschriften an.
Die meisten Unterschriften kommen eben aus Bayern.
Es ist die bescheidene Staatsregierung hier in Bayern, weniger die Bürger!
Würde das Oktoberfest in einem anderen Bundesland stattfinden, würden ziemlich sicher nicht weniger Besucher kommen.
Ausserdem gibt es mittlerweile einen Spruch bei den Münchnern:
“ein Münchner geht nicht mehr auf`s Oktoberfest.”
Diese widerlichen Zustände dort ….
Also, wer nicht in Bayern lebt und meint alle Bayern würden sich lieber totsaufen als richtig zu chillen, möge seine Meinung bitte in die bayrischen Staatsministerien tragen. Dort sitzen jene, welche die drogenpolitische Knechtschaft befürworten!
Ewiggestrige gibt es halt nicht nur in Bayern.

Greenkeeper
6 Jahre zuvor

Ja mei is des drollig. Die CSU arbeitet weiter fleißig am Verlust ihrer absoluten Mehrheit. Sie wird sich nach der Landtagswahl im kommenden Jahr daran gewöhnen müssen, mit politischen Gegnern an einem Tisch zu sitzen und verhandeln zu müssen. Prost!

U-G
6 Jahre zuvor

Sum Sum Sum ich fliege um das Bier-Fass herum, koste an den Nektar-Hopfen-Saft das gibt mir schönes Haar voll Glanz und Pracht.
Aufgewacht, mit Dick-Schädel unter Schädel-Deckel.
Dank 3 Wetter-Hopft liegen die Haare, ohne Frage.
Code-Name.: “Schädeldecke” “Kopf ist voller Hopf”.

Bye Bye V.Schnecke

Lars Rogg
6 Jahre zuvor

Tolle Polemik, Sadhu…freu mich immer wieder von Dir zu lesen. Das eigentlich traurige ist ja, dass diese furchtbaren CSU Politiker kein Krieg gegen Cannabis führen, sondern in erster Linie gegen Menschen. Menschen die denken können und ihre eigenen Entscheidungen, ihr eigenes Leben betreffend, fällen können. Die, die anderer Meinung sind und entsprechend ungehorsam agieren, bekommen links und rechts eine gewatscht, im Zweifel so heftig, dass sie nie wieder aufstehen. Die bayerische Form des Rechtsstaates. Aber auch in BW bekomme ich grade die Fresse poliert. So weit sind die Länder nicht auseinander. Das sich in Sachen Hanf tatsächlich der gesunde Menschenverstand und nicht die Angst, Dummheit, das Vorurteil, der Lobbyist, die gewollte Unwissenheit, der ewig gestrige, der ungebildete und Alki durchsetzt,… Weiterlesen »

R. Maestro
6 Jahre zuvor

Da hat sich die Huml ein perfektes Armutszeugnis ausgestellt.
Die Aussage bei Frau Maischberger: “Die deutsche Drogenpolitik beruht auf drei Säulen….”
Es sind vier!!!!
Eine solch repressive Drogenpolitik und solches Unwissen?!
Naja, nach der Mortler ist man Schwachsinn, Dummheit und Arroganz ein bisschen gewohnt, aber so ein Fauxpas??
Man kann ja ohne Hirn durchs Leben kommen, aber solche Entscheider bzw. Vordenker?
Irgendwie sehr, sehr peinlich.Aber für ein anständiges Gehalt sind sich die beiden anscheinend nicht zu schade.
Die haben sich verkauft. Es gibt Bereiche, in denen man es Prostitution nennt.
Für das Gehalt das Hirn vergeben.
Oder es war bereits vorher schon nicht vorhanden!!!

Ralf
6 Jahre zuvor

@Lars Rogg
Mit erstaunen habe ich gelesen daß du in der Lage bist, ein Bier zu trinken, welches nicht gleichzeitig die Kriegskassen der Kiffer hassenden Alkohollobbyisten auffüllt. Für alle die gerne Bier trinken und die mit mir der Meinung sind, man sollte der Hand die dich schlagen will nicht noch einen Stock finanzieren, hier ist die Lösung, macht es euch selbst !
Viele Grüße von da wo die Sonne scheint es warm ist, wo ich das Faschistenpack ( hauptsächlich meine Denunziantennachbarn mit der ihr verbandelten Faschojustiz) los bin und als Cannabisuser endlich leben kann. Ich fühle jeden Tag, wie meine, von den deutschen Kifferhassern um Merkel, geschundene Seele sich hier erholt und ich meinen Frieden wieder finde.