Donnerstag, 13. April 2017

Polizei und Zoll feiern Sieg im Krieg gegen Cannabis

 

Brandenburgische Drogenfahnder stolz wie Bolle nach zweijähriger Sisyphusarbeit

 

Besuch von den Grünen Männchen
Grafik: Marker

 

 

Nach mehr als zwei Jahren aufwendiger Ermittlungsarbeit ist Drogenfahndern in Berlin ein finaler Schlag gegen eine mutmaßliche Dealerbande gelungen. Am Dienstag präsentierten das Zollfahndungsamt und das Polizeipräsidium Potsdam das Ergebnis der international betriebenen Ermittlungen der „Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift“ von Zoll und Polizei, Europol und Eurojust: Insgesamt wurden 138 Kilogramm Cannabis mit einem von der Polizei geschätzten Verkaufswert von etwa 500.000 Euro erbeutet. Anders ausgedrückt: Das konfiszierte Heilkraut hätte mehr als hundert Medizinalhanfanwendern über ein Jahr lang Linderung verschafft.

 

Der Generalzugriff auf die Gewerbetreibenden in Sachen Hanf erfolgte am Donnerstag in Berlin-Neukölln. In dem Moment, als zwei Männer ein leerstehendes Ladengeschäft verließen, um „verdächtige Gegenstände“ abzutransportieren, griff eine bis unter die Zähne bewaffnete Spezialeinheit der Polizei zu und legte die 52 und 59 Jahre alten Männer in Eisen. In den Ladenräumen fanden sich dann 125 Kilogramm Cannabis an. Bei anschließenden Wohnungsdurchsuchungen in Berlin, Königs Wusterhausen (Dahme Spreewald) und Ribnitz-Damgarten (Mecklenburg-Vorpommern) beschlagnahmten die Fahnder weitere 13 Kilogramm Cannabis, Kontounterlagen und Datenträger. Einem Tatverdächtigen gelang dabei die Flucht. Im Fahrzeug eines vierten Mannes entdeckten die Beamten am Freitag eine als Spazierstock getarnte Waffe (Kaliber 22) inklusive neun Schuss Munition.

 

Die Hanfgroßhändler sollen nach Angaben der Ermittler äußerst konspirativ und streng arbeitsteilig vorgegangen sein und eng mit anderen Tätergruppen in mindestens vier europäischen Ländern kooperiert haben. Der Drops ist also noch nicht gelutscht und weitere Festnahmen und Razzien werden folgen. Die beiden in Untersuchungshaft sitzenden Männer und deren Komplizen erwartet nun ein Verfahren wegen bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln.

 

Die hochmoderne JVA Heidering in Großbeeren wird schon bald ein paar neue Insassen für lange, sehr lange Zeit auf Kosten des Steuerzahlers beherbergen. Dank dafür geht an die eifrigen brandenburgischen Strafverfolgungsbehörden, die im Kampf gegen den Hanf gerne alle Register ziehen und vermutlich auch nicht davor zurückschrecken würden, nach dem Fund einer Jointkippe einen Massenspeicheltest anzuordnen, um das Verbrechen aufzuklären.

 

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8 Kommentare
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H Bührich
7 Jahre zuvor

Die Polizei macht es sich eben auch gerne bequem, d.h lieber im trockenen ermitteln und zu Ruhm kommen als gegen Klau &Co und die Kriminalität auf die Strasse gehen und dort für Sicherheit zu sorgen, denn da könnte man ja naß werden und vielleicht auch mal etwas “auf die Mütze bekommen”.
Beamte eben.

Chef
7 Jahre zuvor

Keine Strafen für freie Menschen!

Tropfen auf dem heißen Stein. Dazu, Leuten Drogen wegnehmen ist auch keine schwere Arbeit. Wozu Stolz.

Bob
7 Jahre zuvor

Und nach einer Woche ist die Lücke gefüllt.

Horst Heiter
7 Jahre zuvor

wieder mal ordentlich Steuergelder verschwendet. Anstatt das gute Kraut zu untersuchen und es Patienten anzubieten die es nötig haben wird es lieber verbrannt und die Apotheken klagen über Zulieferungsmangel für Mediweed. Haha Welche Ironie, Deutschland eben, darauf kann man leider alles andere als Stolz sein! Statt sich die Finger mit richtiger Kriminalität dreckig zu machen, pickt man sich hier die Loorbeeren der Amtszeit raus.
Auch darauf kann man leider nicht stolz sein, das nenne ich eher eine Schande!

Rainer Sikora
7 Jahre zuvor

Umso lauter die Prohibition für gescheitert erklärt wird, desto wutschnaubender die,die das nicht wahrhaben wollen.

Haste gedacht
7 Jahre zuvor

Macht es für euch keinen Unterschied? Also ich sehe hier keine Konsumenten die ihr eigenes Wohl bedienen und ihr Freundschaftliches Umfeld mitversorgen. Ja solche Halbseidenen Typen versorgen die Straßen und den ein oder anderen Dealer. Trotzdem, wo wandert das Geld denn hin? Ist das nicht genau der Schwarzmarkt, den die meißten trocken legen wollen? Weil genau mit dem Geld Kriege finanziert, Menschenhandel möglich und Mafiöse struckturen gestärkt werden. Hier geht es nicht um eine arme Sau die ihre Kasse aufbessert, sondern um Leute die nichts gutes im Sinn haben. Mir recht wenn solche, Weedstreckende, Geldgierige Schmierlappen von der Polizei weggefischt werden. Sollte der Schreibstiel schuld daran sein, das ich hier aus ein paar kiffern, ein tatsächlich International Handelnde Verbrecher mache,… Weiterlesen »

U-G
7 Jahre zuvor

Polizei und Zoll feiern den Sieg im Krieg gegen die Windmühlen. Das hat Canada, Canadabis, unter Beweis gestellt. Entkriminalisierung gegen das Hanfspezialgenussmittel gegen fast alle Beschwerden auf dem Weg gebracht. Hopfen aus der Familie Cannabis muss nicht getrunken werden. Da es hier in der Bundesrepupslik keine Cooffee-Shops gibt, wird es auch keine geben auf Jahrzehnte, sorry. Ich dachte ich halte mich aus dem Bundestagswahlkampf heraus, das mache ich, lach, weil ich nur Schwachmaaten sehe im Haus der Demokratie, egal was Deutschland zu bieten hat. Meine Heimat ist genauso vollstens gestört, doch habe ich meine Stimmabgabe verweigert indem ich nicht für den oder diejenige gestimmt habe oder hatte. Deutschland oder Serbien, in diesen Ländern bedeutet das Ende des Krautes im wahrsten… Weiterlesen »

Ralf
6 Jahre zuvor

@Haste gedacht ” Mir recht wenn solche, Weedstreckende, Geldgierige Schmierlappen von der Polizei weggefischt werden. Sollte der Schreibstiel schuld daran sein, das ich hier aus ein paar kiffern, ein tatsächlich International Handelnde Verbrecher mache, kann ich auch nichts dafür. Ich will Cannabis da raus haben und legal. Da gehört es auch dazu, solche Elemente aus dem Markt zu drängen.” Wie kann man nur so einen dämlichen Mist schreiben. Antatt die anzuprangern die das Verbrechen der Prohibition begehen indem sie Unrechtsgesetze machen und mit brutaler Gewalt durchsetzen (Dummbullen und Juristenmafia) greift er diejenigen an die dieses Urecht nicht respektieren. Ich habe es schon X Mal gesagt, aber die meisten systemkonformen geistig zurechtgebogenen Vollpfosten wie du wollen es einfach nicht kapieren: Jeder… Weiterlesen »