Freitag, 23. Dezember 2016

Weniger kiffende Kids in America seit der Legalisierung

 

Neue Beobachtungen der Universität Michigan.

 

keine Lügen über Drogen
Bild: Archiv

 

Entgegen dem häufig vertretenen Argument drogenpolitischer Prohibitionisten/innen, eine Hanflegalisierung würde einen falschen Eindruck bei Heranwachsenden hinterlassen, erklingen vor den Feiertagen wieder einmal anderslautende Glockenschläge aus den USA. Verstopfte Ohren und verklemmte Gehirne sollten besonders gut zuhören, wenn Universitätsbeobachtungen erneut bestätigen, dass es weniger kiffende Kids in America gibt, seitdem man schrittweise Cannabis legalisierte.

 

Ergebnisse der 2016 geführten Monitoring-the-Future-Umfragen der Universität von Michigan haben kristallisiert, dass Schüler der achten bis zehnten Klassen jährlich sinkende Zahlen beim Marihuanakonsum aufzeigten. Weitergehend bestätigten die befragten Schüler, dass es noch nie zuvor so schwierig gewesen wäre, etwas zum Kiffen zu erwerben. Unter den Zwölftklässlern wäre die Konsumquote dagegen seit 2011 stabil geblieben.
Circa 50.000 Schüler nehmen an der jährlich stattfindenden Befragung der Universität von Michigan teil, weshalb aus den gesammelten Daten nun eine Senkung des Cannabisgebrauchs unter den Schülern seit 1997 ermittelt werden konnte. So sei seit dieser Zeit ein Rückgang in der achten Klasse von 44 % Prozent, unter Zehntklässlern von 30 % Prozent und bei den Schülern der zwölften Klasse von 10 % Prozent durch die wissenschaftlichen Beobachtungen messbar gewesen. Insgesamt wäre der Einsatz von illegalen Substanzen – aber auch Alkohol und Marihuana – auf einem historischen Tiefstand in den Staaten.
Um der einseitigen Betrachtung dieser positiven Nachricht ein Ende zu bereiten, bestätigte auch das US-Department of Health and Public Service (Ministerium für Gesundheitspflege und Soziale Dienste) in einem kürzlich veröffentlichten Fazit, dass der monatliche Verbrauch von Cannabis unter Teenagern in Colorado und Washington zwischen den Jahren 2012 und 2015 gesunken sei. Weitere US finanzierte Untersuchungen – darunter von den Zentren für Krankheitskontrolle(Centers for Disease Control) – fanden in der Vergangenheit ebenfalls heraus, dass die Legalisierung von Cannabis nicht mit einem Anstieg des Konsums unter Jugendlichen in Verbindung stände – im Gegenteil.

 

Für das weitere Gefährden der heranwachsenden Jugend müssen sich entscheidungstragende Prohibitionisten/innen zukünftig also noch etwas stärker anstrengen, um die Naivität aller politisch Unverdrossenen weiterhin schamlos auszunutzen. „Legalisierung erhöht den Benzinpreis“ oder so …

 

Thx to Norml for the News!

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Schnelles Login:

2 Kommentare
Ältester
Neuster Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare zeigen
E.B.
7 Jahre zuvor

Habe das eh nie verstanden: Wenn ich, ein Erwachsener, Drogen nähme, dann wäre der Jugendschutz in Gefahr? Eine verleumderische Unterstellung. – So schön die Statistik klingen mag, es ist alles andere als selbstverständlich, dass Jugendliche in Privatangelegenheiten, hier sogar kriminellen, die Wahrheit und nichts als die Wahrheit angeben, Anonymität hin oder her. Umfragen über Sexualangelegenheiten dürften ähnlich repräsentativ sein. Von daher würde ich über Zu- und Abnahmen in solchen Statistiken nicht viel geben. Im Übrigen, man hätte mir 1000 mal sagen können, dass Drogen schlecht sind – und man hat es ja auch reichlich versucht – , es bringt nichts. Ich urteile nach meinen Erfahrungen, und die, die es genauso halten, werden fremde Wertungen nicht beeinflussen. Viel wichtiger wäre für… Weiterlesen »

Rainer Sikora
7 Jahre zuvor

Gute Argumente für eine Legalisierung prallen an unseren maßgebenden Politikern ohne Wirkung ab,weil die damit beschäftigt sind ihre Lügen glaubhaft zu machen.