Dienstag, 8. November 2016

Kopfgeld in Höhe 25.000 Euro ausgesetzt

 

Coffeeshops in Amsterdam bieten hohe Belohnung

 

Bild: hbrinkman / freeimages
Bild: hbrinkman / freeimages

 

Nachdem letzte Woche binnen eines Jahres der vierzehnte Coffeeshop beschossen wurde und die Polizei entweder nicht willens oder schlicht unfähig ist, den oder die Täter aus dem Verkehr zu ziehen, nehmen nun die Betreiber das Heft in die Hand: Zur Ergreifung wurde ein Kopfgeld in Höhe 25.000 Euro ausgesetzt und private Wachleute patrouillieren die Rauchstuben außerhalb der Öffnungszeiten.

 

Über die Hintergründe des Terrors gegen Coffeeshops weiß man nichts Genaues nicht. Die Polizei hält sich wie immer aus „ermittlungstechnischen“ Gründen bedeckt, geht aber nicht von einem Einzeltäter aus. Warum und wieso bleibt ein Geheimnis der Ermittler, die nicht darüber Auskunft geben wollen, ob z.B. das verstreute Blei aus ein und derselben Bleispritze stammt. Seltsam mutet auch die geradezu gemütliche Fahndung im überschaubaren Amsterdam an. Dass geisteskranke Revolverhelden des Nachts durch die gut ausgeleuchtete und videoüberwachte Innenstadt stromern und Leib und Leben anderer gefährden, scheint die Verantwortlichen aus Politik und Polizei nicht sonderlich zu kratzen, wenn die Anschlagsserie einfach nicht abreißen will.

 

All das bietet Nährboden für Spekulationen, zumal der politischen Agenda der Strafverfolgungsbehörden grundsätzlich nicht zu trauen ist. Oft genug wurden die in rechtskonservativen Kreisen ungeliebten Coffeeshops als einen Schutzraum für Kriminelle denunziert und von Staats wegen schikaniert. Es mag hart, sehr hart klingen, aber ginge es nach diesen Leuten, könnte schon morgen ein 9. November stattfinden, der ein für allemal der Hanf-Subkultur in Amsterdam und ganz Holland den Garaus macht.

 

In jedem Fall spielen die Anschläge auf die Rauchstuben Bürgermeister Eberhard van der Laan in die Hände, der vom Amsterdamer Establishment den Auftrag hat, das Schmuddelimage eines El Dorados für Kiffer loszuwerden – und da ist jedes Mittel recht. Jedes neue Attentat erlaubt dem Sozialdemokraten eine Schließung des betroffenen Coffeeshops anzuordnen – zum Schutze der Bevölkerung.

 

Politik und Polizei spekulieren selbstverständlich in die andere Richtung – und die führt in die nicht sichtbare Unterwelt, also dort, wo die Hanfmafia den Hanfmarkt mit Schutzgelderpressungen und Fingernägelausreißen reguliert. Dagegen verwahren sich die Eigner der Coffeeshops energisch: „Wir haben keine Probleme mit den Lieferanten und werden auch nicht erpresst. Und wer kann sagen, dass da kein Psychopath am Werke ist?“

 

Der Krimi geht weiter. Der letzte attackierte Coffeeshop, das „Speak“ in der Oosterparkstraat, wurde vorerst nicht dicht gemacht. Der Anwalt Maurice Veldman, der mehrere Eigner vertritt, hat sich mit Stadtväterchen van der Laan beraten und ihn aufgefordert, die Opfer der Anschlagsserie nicht noch zusätzlich ins Unglück zu stürzen.

Nun heißt es abwarten, inwieweit die Beschwerde der Eigner fruchtet. Die Gerichte sind bereits eingeschaltet, und wenn der Rechtsstaat siegt, dann bekommen die Hardliner im Rathaus höchstrichterlich auf die Finger. Immerhin üben sich niederländische Richter mit Vorliebe darin, den Mächtigen nicht alles durchgehen zu lassen. Wie Ende letzter Woche, als die zuständige Kammer den Coffeeshop „The Dolphins in der Kerkstraat wegen des wiederholten Verstoßes gegen die (unpraktikable) 500-Gramm-Regel dazu „verdonnerte“, den Schuppen eine Woche und nicht für immer geschlossen zu halten.

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5 Kommentare
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Sadhu van Hemp
7 Jahre zuvor

+++UPDATE+++Ein 23-jähriger Mann ist gestern in Amsterdam festgenommen worden, nachdem erneut auf einen Coffeeshop (“DNA” in Amsterdamm-Zuid) geschossen wurde.

http://www.parool.nl/amsterdam/man-aangehouden-voor-beschieten-coffeeshop~a4411099/

Lars Rogg
7 Jahre zuvor

Scheiße, mein holländisch ist eingetrocknet. 🙂
Aber Hauptsache sie haben den schießwütigen Irren.

underground-grower
7 Jahre zuvor

Das nenne ich ein Königreich der Winkenden und Wehenden Fahnen der Freiheit, schunkelnd im Fernsehen mit schon ein paar Intus “Heineken M. Pi()ls(s), aber vermehrt auftretende Gegner unseres Krautes…traurig das sowas im 21-sten Jahrtausend vorkommt. Man(n) braucht nur einen Schützen auf 14 Cooffee-shops und schon steht Holland Kopf. Wow ein Mordkomplott unter Schwerstkiffern. Daran seid ihr doch da in den stinkenden Ssesseln der EU verantwortlich und hört endlich auf die Freiheit in Frage zu stellen. Fordere ein Referendum in den Staaten der vereinigten europäischen Narren telizunehmen. Das Land das auch die Medizinische Kapazität bietet um daran ernsthaft zu forschen um Menschen nzu Helfen, gleichzeitig mindestens 10 Millionen Arbeitsplätze mehr bietet, ja auch ich mit 50 kiann noch Gärtnern, beiträge zur… Weiterlesen »

underground-grower
7 Jahre zuvor

Wo ich lebe und bin sind die Sicherheitsstandarts für uns so gegliedert über Euch wie folgt Stand heute 08.11.2016.

Ich als SERBE Scheiße auf Euer Den-Haag, Bezug zu Holland von meinerseits als ich in Amsterdam von Einheimischen mit meinem Kumpel als Schwule Deutsche beschimpft worden, als wir aus der Disco Escape zum Ägypter wollten um was zu Essen hätte ich damals doch ein paar ohrlaschen an die piss-Nachbarn…..pfui…und UN ……außer Russland, China, Nord-Korea, teil Deutschlands noch die normal sind. Warum mein Land nicht?
Serbien ist platt, wie man es und aus welcher perspektive sieht…No Chance for Cannabis for Frre in 50 Jahren vielleicht.
Das ist Katastrofen Europa.
Ich will weg.
Weit weg.

https://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/NiederlandeSicherheit.html

underground-grower
7 Jahre zuvor

und wenn ich doch Milliarden hätte wie Donald Trump, wären ca.180 Staatschefs der Welt in Untersuchungshaft gegen die Verbrechen der Menschlichkeit und Korruption angeklagt. Und wenn nicht unter diesen Planeten dann unter die Föderation der Welten.
Wie auch immer die gefickten werdet ihr sein….Es sei denn ihr besämftigt die Menschen in aller Welt und helft dem Wiederaufbau….