Sonntag, 6. November 2016

Erntedank bei Bud Spencer.

 

Extralage Diamonds

 

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Text: mze/Bilder Bud Spencer

 

 

In jedem Jahr feiert der bekannte Unbekannte Bud Spencer ein Erntedankfest. Nicht nur im Oktober, aber eben auch in der Zeit des allgemeingültigen Erntefestes. Zeitlich auf den Moment seiner trächtigen Cannabispflanzen abgestimmt, lädt er dann auch manchmal Freunde zur unterstützenden Erntearbeit ein. Denn selbst bei den geringen Mengen, die Bud Spencer in seiner kleinen Blütenkammer heimlich produziert, werden einige Arbeiten notwendig, die mit etwas Hilfe weniger zeitaufwendig sind. Erntedank bei Bud Spencer läuft in der Regel wie folgt ab:

 

Nach acht Wochen Blütezeit stehen die Cannabismädchen in voller Pracht und mit saftigen Knospen voll behangen. Die vorherigen zwei Monate unter der künstlichen Sommersonne bei zwölf Stunden Lichtbestrahlung wurden dazu genutzt, die Düngequalität des Gießwassers auf ein Maximum zu erhöhen. Das heißt, dass ein niedriger EC-Wert von 1,0 im Wasser, im Laufe des Durchgangs auf bis zu 2,1 in kleineren Schritten angehoben wurde. Somit gewöhnten sich die Pflanzen an die steigende Leitfähigkeit der flüssigen Nahrung und konnten alle Nährstoffe optimal verwenden, ohne sich dabei die Wurzeln zu verbrennen. Da Buddy auch mit Spülungen arbeitet, reicht die achte Woche für ein Auswaschen des genutzten Kokossubstrates und für das Entfernen von starken Nährstoffrestbeständen aus dem Wurzelwerk.

 

Ist der Tag gekommen, werden die Marihuanagewächse komplett vom Stiel getrennt. Zuvor legt Bud Spencer immer Zeitungspapier auf seine kostbaren Perserteppiche, damit das zu entfernende Ausschussmaterial später nicht in der gesamten Wohnung umherschwirrt. Auf der so geschaffenen Arbeitsfläche muss fortan auch aus anderen Gründen sorgsam gearbeitet werden. Meist hält der Cannabisbauer Bud die Pflanzen in einer Hand verkehrt herum, um die größten Blätter mittels Ruck der anderen Hand leichtgängig zu entfernen. Sind die riesigen Sonnensegel entfernt, benötigt Buddy ein Scherenwerkzeug, mit dem er sich an die überstehenden Blättchen an Knospen und Stängeln macht. Dabei werden auch einzelne Äste vorsichtig angefasst und fein mit der Schere frisiert.

 

Besitzen die kleinen Blätter viele sichtbare Harztropfen, lässt der kommende Konsument diese aber auch gerne an ihren dazugehörigen Knospen verweilen – sollten sie nicht durch Überdüngung eine übertriebene Festigkeit erhalten haben, die sich dann auch auf den Geschmack ausübt. Bud Spencer, der in der Regel zwischen sechs und zwölf Gewächse gleichzeitig anbaut, benötigt für diese Feinarbeit pro Pflanze circa 15 Minuten – je nach Größe und Gewicht. Dabei nimmt er sich stets nur eine einzelne Erntepflanze vor, während die anderen Cannabisdamen nichts ahnend im ausgeschalteten Growschrank verweilen. Es gibt Gerüchte, die besagen, die Lichtquelle schon zwei Tage vor der Ernte abzustellen; doch so, wie es mit dem Mondkalender steht, hält Buddy auch diese Methodik für nicht ganz überzeugend. Unterschiede in der Erntemenge und dem Pflanzenwachstum sind seiner Meinung nach eher durch stärker fassbare Ereignisse zu erklären. Eine komplette Nachtruhe gewährt der behäbige Boxer seinen ältesten Mädels jedoch stets vor dem letzten Wiedersehen. Wohl auch, da die THC-Produktion der Pflanzen nicht tagsüber stattfinden soll.

 

Ist Buddy der Meinung, die Maniküre an der ausgeknipsten Knospenfabrik sei beendet, hängt er das komplette Pflanzenwesen kopfüber in einen ausladenden Umzugskarton. Dort sammeln sich dann nach und nach die erlegten Biester, die ihre letzten Wochen in Wirkstoff schonender Dunkelheit verbringen. Circa 14 Tage können die abgehängten Hanfgewächse dort verweilen, bis sie nochmals unter Verwendung einer Schere auf tragbare Konsumformen rekalibriert werden.

 

In einem dichten Gefäß aufbewahrt – und täglich kurz gelüftet – entfalten die abgetrennten Cannabisknospen so ihr ideales Aroma samt dazugehöriger Wirkung.

Ausprobieren können Bud Spencers heimlichen Helfer das geerntete Potential meist aber dennoch schon am Ende des Erntedankfests, da sich immer eine entsprechende Menge potenten Pflanzenharzes an den genutzten Werkzeugen und Händen ansammelt. Unter etwas Wärmeeinwirkung löst und sammelt Buddy das braune Gold und schmiert es in eine mit Papier zu umwickelnde Tabakmischung. Diese Diamantenmischung wird anschließend von allen fleißigen Händen geraucht in ihre dazugehörigen Lungen katapultiert. Thanks Giving – Nachfeiern verboten!

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2 Kommentare
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fred vom jupiter
7 Jahre zuvor

Wenn man eh schon Scheren hat, braucht man die Sonnensegel doch nicht abreißen. Jedes unnötige, kräftige Schütteln und Rütteln an den Pflanzen wirkt sich nachteilig auf die Qualität des Endproduktes aus.

Gasterl
7 Jahre zuvor

@Fred vom jupiter
Grundsätzlich ist ein vorsichtiger Umgang schon wichtig, ja. Aber die noch nassen Pflanzen kann man getrost auch ein wenig anpacken…z.B. eben die Segel mit den Händen abmachen. DAs Harz ist noch nicht so getrocknet, dass es schon beim Schütteln abfällt. Somit braucht man keine Angst vor Qualitätsverlust haben. Anders ist das dann schon bei getrockneten Blüten…wenn man die SChüttelt, erhält man schönes Haschisch…aber wenn man es ungewollt schüttelt, geht eben dies verloren.