Donnerstag, 15. September 2016

Legalisierung rettet Leben

 

Studien über sinkende Medikamententode zutreffend.

 

Foto: Su/Archiv
Foto: Su/Archiv

 

Während deutsche Präsidenten von Landesärztekammern vehement gegen vernunftbasierte Legalisierungsgedanken wettern und unbegründet unkontrollierbare Gefahren für Gemeinwohl und Bevölkerung prognostizieren, ist man auf der anderen Seite unserer runden Welt schon etwas weiter: Legalisierung rettet Leben.

 

Drei unabhängige Studien bewiesen in der letzten Vergangenheit, dass ein genaues Gegenteil beschriebener Situationsverschlechterung für Leib und Seele gewisser Personengruppen die Folge wäre. Besonders bemerkenswert wären die Ergebnisse über den Rückgang von Opiat- und Opioidmissbrauch und den damit oft zusammenhängenden Todesfolgen jener Medikamentennutzer. Drei unterschiedliche Studienergebnisse – aus 2014, 2015 und 2016 – bestätigen unabhängig voneinander diese Fakten. Keine Studie habe Cannabis dabei umgekehrt als Einstiegsdroge für den folgenden Missbrauch von Opioiden eingestuft. Selbst auf eine nachträgliche Überprüfung der Ergebnisse, die unter anderem ökonomische Faktoren, öffentliche Hilfsangebote oder medizinische Überwachung miteinbezog, blieben die Erkenntnisse hieb- und stichfest. So kommt das Team der 2015 angefertigten Untersuchungen des National Bureau of Economic Research unter Einbeziehung der anderen Studien gestärkt zu dem Schluss, dass in Staaten mit medizinischer Cannabisversorgung durch Medikamentenmissbrauch hervorgerufene Todesfälle verringert werden.
Da derartige Beweise im Gegensatz zu manch Präsidenten einer deutschen Ärztekammer mittlerweile sogar von Krankenkassen akzeptiert werden, änderten zwei Gesundheitskonzerne in Kanada – aufgrund der fortschreitenden Legalisierung im Land – ihre Einstellung gegenüber qualmenden Marihuanakonsumenten: Wer dort ohne Tabak kifft, ist nun nicht mal mehr als Raucher kategorisiert.

 

Wer derartige Entwicklungen trotz gewisser Fachkenntnis geübt übersieht, sollte sich daher vielleicht einmal selbst in psychologische Behandlung begeben – wenn nötig auch unter Zwang.

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3 Kommentare
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Papa
7 Jahre zuvor

Richtig schön geschrieben.

Ralf
7 Jahre zuvor

Der Umkehrschluß aus diesen Studien lautet doch damit ganz klar : Prohibitionisten sind Mörder !

so true
6 Jahre zuvor

super geschrieben . vorallem weil sich der medikamenten konsum vorallem antidepressiva steigern wird nachdem die patienten das cannabis absetzen
top !