Donnerstag, 8. September 2016

Italiens Gesetzeshüter für die Legalisierung

 

Kein Zurück mehr auf dem Weg zur Legalisierung

er läuft & läuft & läuft...
Illu: mark marker (c) 2011

 

Nicht nur in Deutschland wächst die Zahl von Richtern, Polizisten und Rechtsprofessoren, die ein Ende des Cannabis-Verbots fordern. Auch in Italien kommen immer mehr Staatsdiener zu dem Schluss, dass die Prohibition mehr Schaden als Nutzen bringt. So haben sich kürzlich sowohl die nationale Anti-Mafia Behörde als auch die Gewerkschaft der Polizei für den Gesetzesentwurf ausgesprochen, der diesen Monat im Parlament diskutiert werden soll. Sollte der Gesetzesentwurf verabschiedet werden, würden Konsumenten das Recht bekommen bis zu fünf Pflanzen anzubauen und maximal 15 Gramm getrockneter Blüten zu Hause zu besitzen. Zudem könnten Konsumenten bis zu fünf Gramm bei sich tragen.

 

Der Entwurf sieht vor, dass Cannabis in staatlich lizenzierten Läden verkauft wird. Außerdem könnten nicht-kommerzielle Cannabis Social Clubs für maximal 50 Mitglieder anbauen und die Ernte verteilen. Italien würde damit zum Vorreiter in puncto Legalisierung in Europa werden. Die SIULP, Italiens größte und einflussreichste Polizei Gewerkschaft, drückte vergangenen Monat ihre Unterstützung für den Ansatz aus. Der Generalsekretär Felice Romano sagte dazu: “Es handelt sich um Substanzen, die heute zu medizinischen Zwecken eingesetzt werden und Cannabis wird von der italienischen Armee angebaut. (…) Wenn Cannabis unter legalen Rahmenbedingungen verkauft würde, wäre es weniger gefährlich und würde keine chemischen Verunreinigungen und Zusätze enthalten, die mehr Schaden anrichten als die eigentlichen Wirkstoffe.” so Romano weiter.

 

Auch die Direzione Nazionale Antimafia (DNA), Italiens Anti-Mafia Behörde spricht sich klar gegen die Prohibition aus. Der Chef der DNA, Franco Roberti, äußerste bereits im April, dass die Dekriminalisierung von Cannabis ein Schlag gegen die Kämpfer des Islamischen Staates und italienische Gangster wäre. Diese verbündeten sich derzeit, um Haschisch nach Italien zu schmuggeln. Nach der Auffassung von Marco Perduca, einer der führenden Befürworter der Cannabis-Reform, gibt es für Italien bereits kein Zurück mehr, wenn es um die Legalisierung von Cannabis geht und die Legalisierung wird kommen.

 

 

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6 Kommentare
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7 Jahre zuvor

Ich frage mich allerdings, wie “bis zu 5 Pflanzen” und “max. 15g getrocknete Blüten” zueinander passen?

Sternsch I. Gard
7 Jahre zuvor

Immer nur eine Pflanze in der Blütephase und ne ganz schlechte, gärtnerische Qualität! 😉

Schimon
7 Jahre zuvor

Eine Mutter
Ein steckling
Drei in Blüte, jeweils alle zwei Wochen eine neue reinstellen und ein neuen steckling vorbereiten.
Die Pflanzen auf 45 cm runter schneiden und mit Max 80 Watt LED.

ca. Angaben

Rainer
7 Jahre zuvor

den übrigen Rest an bedürftige verteilen.

Cosmo
7 Jahre zuvor

Ich wollt es gerade sagen, soviel kann ich pro Woche gar nicht rauchen. Mir wären Fachgeschäfte auch lieber.

Ralf
7 Jahre zuvor

Wenn diese Bescheuerten die 50 Jahre NICHTS geschnallt haben anfangen “fortschrittliche” Gesetze zu machen, geht mir erst mal der Arsch auf Grundeis!