Donnerstag, 23. Juni 2016

UNODC schätzt 250 Millionen Drogenkonsumenten

 

Cannabis belegt Platz eins.

 

Grafik: Mari Jo
Grafik: Mari Jo

 

Obwohl erst im März der Drogenbericht des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung für 2015 veröffentlicht wurde, gibt es seit Donnerstag einen neuen Drogenbericht für 2016 aus Wien. Der Zeitpunkt sei aufgrund der vielen bewegenden Veränderungen in der globalen Drogenpolitik passend ausgewählt worden.

 

Die UNODC schätzt 250 Millionen Drogenkonsumenten, bei denen Cannabis Platz eins belegt. 183 Millionen der 15- bis 64-jährigen Personen hätten sich mit THC berauscht.
Circa 33 Millionen griffen zu weit gefährlicheren Opiaten und Opioiden. Heroin sei weiterhin die häufigste Todesursache bei den Konsumenten der illegalen Substanzen.
207.000 Personen wären in 2014 aufgrund von Drogengebrauchs ums Leben gekommen
(195.000 Tote gäbe es dagegen aufgrund von Tabak und Alkoholkonsum allein in Deutschland jährlich, laut Zeit.de).

17 Millionen Menschen, die weiterhin zu Opium, Heroin oder Morphin griffen, würde aber trotz der in 2015 eingebrochenen Mohnproduktion in Afghanistan zukünftig keine Engpasssituation erwarten. Nicht mehr richtig zählbar seien dagegen die künstlichen Cannabinoide sowie andere psychotrope Substanzen, von denen im vergangenen Jahr mindestens 75 verschiedene Versionen den Markt erreichten. Tendenz steigend, erfasst wurden sie nur teilweise.

 

Interessant dürfte auch sein – neben der Tatsache, dass Männer dreimal anfälliger für den Drogenkonsum wären – dass bessergestellte Gesellschaftsschichten schneller zu illegalen Drogen griffen, jedoch Menschen in prekären Situationen die schlimmeren Suchtauswirkungen erlebten.

 

Da auch alteingesessene Publikationen langsam verstehen, dass der global angewandte Krieg gegen die Drogen komplett gescheitert ist und oft die falschen Menschen trifft, erscheinen zum UNODC 2016 Suchtbericht passende Veröffentlichungen im Internet. In Zusammenarbeit mit der Leserschaft und dem Global Drug Survey, kam hier sogar einmal ein ehrlicher Infobatzen Made in Germany heraus.
Es ist an der Zeit.

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6 Kommentare
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patrick
7 Jahre zuvor

Zitat:”Da auch alteingesessene Publikationen langsam verstehen, dass der global angewandte Krieg gegen die Drogen komplett gescheitert ist und oft die falschen Menschen trifft,”

Schön aber das hält allerdings so geistig zurückgebliebene/minderbemittelte Menschen wie die Mortler nicht ab weiterhin ihr Menschenverachtendes treiben (MENSCHENJAGD denn Drogen kann man nicht jagen!) fortzuführen!

OT:
Diese Frau Mortler sollte in Angst leben, und nicht die Millionen unschuldigen Menschen, ich sehe eher in Frau Mortler einen Verbrecher und jemanden vor dem die Gesellschaft geschützt gehört und nicht in nem harmlosen Kiffer der sich zum Feierabend einen durchzieht!

Aber vllt. hat die sich schon so das Gehirn weggesoffen das Sie eben eine Psychose hat, das sollte man wirklich prüfen!

Cosmo
7 Jahre zuvor

Ich muss meine Meinung über Fr. Mortler anpassen. Sie vertritt nur die Parteilinie der CDU. Da liegt das Problem. Somit kann man ihr nur mangelnden Schneit und bewusste Ignoranz unterstellen. Die CDU als Partei mit ihrer Auslegung, dass nur ein nicht selbst bestimmtes Leben und Unterdrückung ein für die Gesellschaft richtigen Umgang mit Mitmenschen darstellt, ist das eigentliche Problem. Dabei verstecken sich sich hinter gekauften Meinungen von Dr. Thomi und co.

patrick
7 Jahre zuvor

Ohh die arme arme Mortler wird bestimmt von der CDU gezwungen ihre Menschenverachtenden und Gesellschaftschädlichen Pamphlete und Ihr unreflektiertes Unwissen in die Welt zu posaunen! So ein armes Menschenkind aber auch! N Mauerschütze hat auch die Wahl gehabt, und jeder der einen Schiessbefehl verweigert dem gebührt mein größter menschlicher Respekt! Mortler als Mauerschütze würde mit jedem betätigen des Abzugs wohl noch einer abgehen vermute ich mal! Wir hatten glaub noch keine/n Drogenbeauftragten die/der auch nur im Ansatz eine Ahnung von der komplexen Materie Rausch und Substanzkonsum hatte! Was wäre wenn Mensch kein Verlangen nach Rausch hätte? Würden wir dann SEX machen? Wer den Rausch verteufelt, verteufelt das Menschsein! Rausch und Mensch sind unzertrennlich und wer Menschen wegen diesem Rauschbedürfniss bestraft… Weiterlesen »

E.B.
7 Jahre zuvor

Aus dem Bericht:
“estimated 207,400 drug-related deaths in 2014”
“Overdose deaths contribute to between roughly a third and a half of all drug-related deaths”
=> Die Mehrheit der drogenbezogenen Todesfälle geht also nicht auf Überdosierungen zurück. Worauf dann? Auf politisch genötigten Spritzentausch?

Bedenkt man, dass auch regelmäßig unbeabsichtigte Fehldosierungen und Streckmittelkomplikationen mit Todesfolge den Trägern der Verbotspolitik anzulasten sind – nicht nur entscheidenden Politikern sondern jedem, der das totale Verbot erhalten sehen möchte -, lässt sich der Bericht wohl kaum als Werbung für den Status quo einstufen. Das Verbot, so scheint’s, verursacht die meisten drogenbezogenen Todesfälle.

Daniel
7 Jahre zuvor

Und nur der Bäckerr und der Trockenobst,Gewürze/Kräuterhändler u.s.w kennt die Wahrhafte Zahl der Drogenkonsumenten… 🙂

Ralf
7 Jahre zuvor

Die UNODC lügt denn es sind mindestens zwei bis drei Milliarden auf der Welt die Alkohol saufen. Und zig Millionen krepieren jedes Jahr elendiglich an dieser Todesdroge. Aber dieses massensterben ist ja “gesellschaftlich anerkannt”.