Donnerstag, 16. Juni 2016

Englische Experten fordern, Drogenbesitz zu erlauben

 

Verwirrende Klassifizierung von Substanzen einstellen.

 

 

Foto: Buddy
Foto: Buddy

 

Die Royal Society for Public Health und die Faculty of Public Health haben in England eine Empfehlung ausgesprochen, Drogenbesitz nicht länger unter Strafe zu stellen.
Englische Experten fordern, Drogenbesitz zu erlauben.
Die beiden Gesundheitsorganisationen – die für Ärzte und professionelle Mediziner als Sprachrohr dienen – empfehlen, Drogenkonsum zukünftig unter dem Aspekt der öffentlichen Gesundheit zu betrachten, anstatt die Thematik weiterhin im unfairen Rechtssystem vor Gerichten auszufechten.

 

Zu dieser Empfehlung publizierte die Royal Society for Public Health eine Auflistung der zehn gefährlichsten Drogen, an dessen Spitze erneut Alkohol vor Heroin und Crack anzutreffen ist.
Substanzen wie Amphetamine und Cannabis sind hinter Tabak und Alkohol eingeordnet.
In dem aktuellen Schreiben zeigte sich die Gesundheitsorganisation auch “not amused”, dass die derzeitigen Substanzklassifizierungen die Bevölkerung verwirren würden, da die Einstufungen nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen deren tatsächlicher Wirkungsweisen fußten.

 

Die Empfehlung lautet daher, dass man alle Substanzen für den Eigengebrauch entkriminalisieren sollte, Besitz erlauben; und nur bei auffälligen Verhaltensmustern Lösungen über das Gesundheitssystem anzustreben wären. Eine Kriminalisierung gewöhnlicher Drogenkonsumenten würde oft nur zu schwerwiegenderen Folgen für den Verurteilten führen.
Dealern, Importeure und Lieferanten sollten dagegen weiterhin mit dem Gesetz kollidieren, während Ergebnisse über die positiven und negativen Eigenschaften eines entstehenden, legalen Vertriebsmodels gesammelt und ausgewertet werden müssten.
Ein ehemaliger Undercover-Cop, der einige Zeit mit vermeintlichen Verbrechern im englischen Nottinghamshire verbrachte, nannte die aufwendige Jagd auf Konsumenten eine Farce.

 

Wie positiv die weltweiten Veränderungen der Drogengesetze von der blühenden US-Industrie wahrgenommen werden, zeigt der große Jubel der Medical Marijuna Inc. über die anscheinend gestern gefällte, einstimmige Entscheidung der mexikanischen Regierung, Medizinalhanf nun auch in allen Facetten und Formen im eigenen Land zu erlauben. Inklusive der Importerlaubnis und der Erlaubnis zur Durchführung klinischer Studien mit dem gesunden Gewächs.

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1 Kommentar
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Mr Fuchs
7 Jahre zuvor

Strafen terrorisieren nur – Drogenkonsum wird es immer geben.

Drogen-Supermärkte sind auch keine Lösung, eingebildete Holzköpfe auch nicht.