Montag, 8. Februar 2016

Schweiz: Bundesamt für Gesundheit prüft CSC-Modell

 

Gesundheitsminister offen für versuchsweise Legalisierung von Cannabis

Schweiz

 

Bereits im Dezember hatte sich die ehemalige Bundesrätin der Schweiz Ruth Dreifuss, die derzeit Präsidentin der Genfer Suchtkommission ist, Gesundheitsminister Alain Berset aufgesucht, um mit ihm die mögliche Bewilligung von Cannabis-Clubs zu besprechen. Dreifuss Ansinnen ist es Cannabis zu Versuchszwecken in Vereinslokalen legal an Menschen, die keine Cannabis-Patienten sind, abzugeben. Viele Schweizer Städte wie Zürich, Bern und Basel wollen sich an dem Versucht beteiligen.

 

Quellen zufolge hat sich Berset gegenüber dem Vorschlag offen gezeigt und befürwortet, “dass auch jugendliche Problemkiffer am Pilotprojekt teilnehmen sollen.” berichtete die Solothuner Zeitung am Samstag. Am 5. Februar hatte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bestätigt, dass man sich mit dem Vorstoß umfangreich befassen werde. Doch das Betäubungsmittelgesetz lasse nicht viel Spielraum, weshalb das BAG im August 2014 eher ablehnend reagierte: «Wir sind der Ansicht, dass sich ein Cannabis-Club nicht mit dem Betäubungsmittelgesetz vereinbaren lässt […]. Das Gesetz zielt auf Ausnahmebewilligungen zu medizinischen Zwecken. Es ist keine Basis für Clubs. Diese wenden sich explizit nicht an kranke Menschen, sondern an Erwachsene, die Cannabis zu rekreativen Zwecken konsumieren.» lautete damals die Begründung.

 

Dreifuss und die Befürworter der Clubs berufen sich auf eine Passage des Betäubungsmittelgesetzes, nach der das BAG den Anbau, sowie Einfuhr, Herstellung und Inverkehrbringung zu Forschungszwecken genehmigen kann. Fraglich ist jedoch ob es sich bei den Cannabis-Clubs um einen wissenschaftlichen Versuch im Sinne des Gesetztes handelt. Bei den Befürwortern herrscht Optimismus. «Der Entwurf des Gesuches ist formuliert. Vonseiten des Bundes haben wir gute Anzeichen, dass etwas mehr Offenheit da ist» berichtete der Soziologieprofessor und ‘geistiger Vater der Cannabis Clubs’ Sandro Cattacin der “Neuen Züricher Zeitung”. Die Vertreter der erwähnten Städte wollen nach der Klärung letzter Fragen bis zum Sommer ein entsprechendes Gesuch beim BAG einreichen. Cattacin zeigte sich auch zuversichtlich, was die Unterstützung der Cannabis-Legalisierung im Bundesparlament angeht: «Man erkennt die Thematik als Problem, das über parteipolitische Grenzen hinweg gelöst werden muss.»

 

 

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4 Kommentare
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danydanone
8 Jahre zuvor

Es ist ein konzeptionelles Grundgerüst und die Hoffnung in das Sinnbild des Hans Christian Ströbele. Schwerstkranke Patienten als auch potenzielle Cannabispatienten brauchen eine klar positionierte Partei wie die Grünen.

X-KIFFER
8 Jahre zuvor

Den Grünen haben wir die Verschärfung der Repressalien gegen Cannabiskonsumenten, egal ob Patient oder nicht, zu verdanken. Rot/Grün beschloss damals das Hanfsamenverbot. Für mich sind die Grünen eine ganz klar positionierte Partei GEGEN Cannabiskonsumenten.
Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten !
Wer war mit dabei? Die grüne Partei !

Human rights are universal & worth fighting for every day: http://virg.in/ai Amnesty International - Thrilled and deeply honoured to be joining Amnesty International’s Global Council. For more than five decades, Amnesty has been an unwavering champi
8 Jahre zuvor

Menschenrechte einfordern! Menschenrechte durchsetzen! Wir werden uns durchsetzen, denn wir sind VIELE, SEHR VIELE! This is why I’m joining too. I Share Your Dream! 🙂 Sir! — “Einmal 1000 Jahre vor meiner Geburt, träumte ich Träumte ich von der Unendlichkeit Alles setzt sich „nach oben hin“ und „nach unten hin“ unendlich fort Es gibt keinen Anfang und kein Ende Ich „sah“ eine Wolke – sie schien unendlich groß Bewegung – aus der Wolke kondensierten Tropfen Es schien … Unendlich viele Bevor sie kondensierten begann die Gezeitenkraft zu wirken und sie fielen 50 Milliarden Lichtjahre lang Jeder Tropfen war ein Universum wie Unseres Eine unendliche Wolke der Liebe, in der Universen kondensieren, fallen und platzen Verdunsten Wieder kondensieren Ein ewiger Kreislauf… Weiterlesen »

Das "Zentralbanken-Kriegsführungs-Investitionsmodell” Kaum eine andere ernsthafte Gesellschaftsplage ist mit so viel Heuchelei und fehlerhaften Annahmen verbunden wie das Drogengeschäft. Also sprach Lars Schall mit Catherine Austin Fitts, die den wah
8 Jahre zuvor

Anschauen! Verstehen! Verbreiten!

Das war ein Befehl!!! 🙂 🙂 🙂