Dienstag, 19. Januar 2016

Cannabis hilft gegen Migräne

 

Studie belegt was Betroffene schon lange geahnt haben

 

Dochanf_grün

 

Viele Menschen, die häufiger unter Migräneattacken leiden, berichteten, dass der Konsum von Cannabis ihre Beschwerden lindert. Allerdings fehlte es bisher an medizinischen Untersuchungen, um die Vermutung, dass Cannabis gegen Migräne hilft zu belegen. Eine neue Studie der University of Colorado hat die Auswirkungen von medizinischem Marihuana auf die Häufigkeit der Migräneanfälle pro Monat untersucht. Dafür wurden 121 Erwachsene, bei denen Migränekopfschmerzen diagnostiziert wurden und denen vom Arzt medizinisches Marihuana verschrieben worden war, in dem Zeitraum von Januar 2010 bis September 2014 untersucht.

 

Die Auswirkungen waren beachtlich. In 85 Prozent der Fälle erlebten die Patienten einen Rückgang der Kopfschmerzattacken von durchschnittlich 10,4 auf 4,6 Mal im Monat. Bei 12 Prozent der Teilnehmer hörten die Beschwerden sogar ganz auf. Dr. Danielle Rhyne, die Hauptautorin der Studie sagte der ATTN: “Das erstaunlichste Ergebnis der Studie, war der Rückgang der Migränehäufigkeit. Es gab Patienten, die über mehr als 15 Migräneanfälle im Monat klagten. Nach dem Konsum von Cannabis reduzierten sich die Anfälle auf ein bis zwei im Monat.”

 

Rhyne und ihrer Kollegen glauben, dass Cannabis ein natürliches Mittel gegen die neurologische Krankheit ist. Vorangegangene Studien haben chronische Migräne mit Fehlfunktionen im Endocannabinoidsystem der Betroffenen in Verbindung gebracht – eine Gruppe von Rezeptoren, die unter anderen die Stimmung, den Appetit, die Verdauung und die Koordination der motorischen Fähigkeiten steuert. An diese Rezeptoren docken auch die Cannabinoide der Cannabispflanze an.

 

“Ich glaube, dass die Ergebnisse der Studie weitere Forschungen zum Endocannabinoidsystem und zu den auftretenden mangelhaften Funktionen unterstützen, um zu zeigen inwieweit Cannabis den betroffenen Patienten helfen kann” so Rhyne. Die Studie hat gezeigt, dass das Rauchen von Marihuana am effektivsten war, um Migräneanfällen vorzubeugen. Die Wissenschaftler weisen jedoch darauf hin, dass weitere Studien nötig sind, um die genaue Dosis und geeignetsten Cannabissorten zu finden.

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11 Kommentare
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www.diehanfinitiative.de
8 Jahre zuvor

SEHR GUT! Immer mehr Studien und mutige Menschen 🙂 zerpflücken die verlogenen und heuchlerischen Argumente und gezielten Falschinformationen des sog. “System Prohibition”. Wir Hanffreunde und Hanffreundinnen sollten jetzt, da der Boden bereitzet ist, global stärker über die Justiz, unsere Rechte durchsetzen! Weltweit! Millionen- und Milliarden Dollar an Schmerzensgeld, für unterlassene Hilfeleistung, …., und viele andere Verbrechen, begangen und fortgeführt unter dem Deckmantel des “System Prohibition”, einklagen. In den USA gibt es keine Obergrenzen für diese Klagen (siehe die Klagen gegen die Zigarettenindustrie und andere). Wir müsen die Verletzungen durch die “Prohibition” und die Handlungen der Unterstützer der “Prohibition” dokumentieren und sie vor ein Tribunal stellen. Weltweit. Denn wer, wenn nicht wir, die Menschen die es betrifft, können alles ändern! Ich… Weiterlesen »

Franc L.H.
8 Jahre zuvor

Es gibt eine noch schlimmere Kopfschmerzerkrankung als Migräne, den Clusterkopfschmerz (auch Selbstmordkopfschmerz genannt) und auch hier kann ich persönlich von der Wirksamkeit von Hanf berichten. Allerdings muss man (bei mir eine Sorte mit THC:CBD Ratio von 1:1) sofort bei den ersten Anzeichen eines beginnenden Anfalls inhalieren (genauso wie die Sauerstoffanwendung eingesetzt wird) und die beginnende Attacke kann binnen 5 Minuten verhindert werden. Dies funktionierte bei mir zuverlässiger als eine Inhalation von 100%igen Sauerstoff, die Clusterpatienten wissen was gemeint ist. Ferner ist die Anfallshäufigkeit (täglich abendliche Verwendung) bei meinem episodischen CKS von ~1xjährlich für ~6-8 Wochen auf 1x (mehrere Wochen) aller 2-3 Jahre zurückgegangen, die Schmerzintensität ist gefühlt auch geringer. Alternativen seitens der Pharma gibt es beim CKS nicht viele, man… Weiterlesen »

Arno Dübel
8 Jahre zuvor

Ich hatte bis vor meinem exzessiven Cannabis Konsum 4-6 im Jahr Migräneattacken. Immer mit Sehstörung, Kopfschmerz, Erbrechen. Sobald die Sehstörung in meinem Alltag auftrat musste ich sofort die Arbeit abbrechen und die Heimfahrt antreten, da die Sehstörung mich ansonsten zu stark behindert beim fahren. Seitdem mein Konsummuster dichter geworden ist, habe ich innerhalb von 3 Jahren nur einen einzigen Fall gehabt.

Michel
8 Jahre zuvor

Das ist ja praktisch, als Migränepatient darf man dann also in naher Zukunft auf Cannabis als Medizin hoffen.

Littleganja mit Ausnahmeerlaubnis
8 Jahre zuvor

@Michel

Die Krankheit ist egal, du musst Austherapiert sein!

Ralf
8 Jahre zuvor

http://www.diehanfinitiative.de Tun wir uns zusammen und bemühen wir die Mittel der Justiz, mit aller Macht, bis wir unsere Rechte durchgesetzt haben. Überziehen wir „sie“, die Verteidiger und Erschaffer der „Prohibition“, mit Milliardenklagen. Träumt mal schön weiter ! Das Justizsystem ist die Ursache dieser Prohibitionsschweinerei und profitiert am allermeisten vom institutionalisierten Verfassungsbruch, den Juristen, permanent mit zweierlei Maß messend, als rechtsstaatlich propoagieren. Die haben schon während der Nazizeit ja nur “nach geltendem Recht” geurteilt waren deswegen alle die reinen Uschuldslämmer und konnten ungehindert neues Unrecht (z.T. mit Hitler`s originalen Argumenten wie Schädigung der “VOLKSGESUNDHEIT” damals durch Rassenschande heute durch Drogen schande… äh mißbrauch) etablieren um mißliebige Menschen (die wie ich auch nicht Vergangenheitsvergessen sind und den Finger permanent in die braune… Weiterlesen »

Dirk Schiff
8 Jahre zuvor

Das hört sich echt gut an. Eine coole Entdeckung.

X-KIFFER
8 Jahre zuvor

Clusterkopfschmerz (Bing-Horton) gehört – anders als Migräne – zu den epileptischen Leiden. Es ist auch keine Krankheit sondern eine Behinderung mit der man geboren wird. Man kann Bing-Horton jedoch nicht mit Cannabis bekämpfen, in manchen Fällen löst der Konsum sogar Anfälle aus, zb. bei Konsum von schwarzen Afghanen. Wenn also jemand meint der Cannabis-Konsum hätte bei ihm einen Anfall tatsächlich unterbrochen oder die Häufigkeit gesenkt dann ist das reiner Zufall, so wie die Tatsache daß eine Uhr die stehengeblieben ist dennoch 2x am Tag ganz kurz die richtige Uhrzeit anzeigt. Das Problem was ich außerdem dabei sehe ist: wenn man eine Ausnahmegenehmigung hat mit Cannabis ein epileptisches Leiden zu bekämpfen gibt es gleich 2 Gründe sofort den Führerschein zu verlieren.… Weiterlesen »

Michl
8 Jahre zuvor

Gibt es irgendwo die Info welche Hanfsorte sich am besten gegen Kopfschmerzen eignet?

Clusterkopf
7 Jahre zuvor

@X-Kiffer Bin auch ein Clusterkopf, Probleme mit dem Führerschein gibt es wg. der Behinderung nicht. Wäre auch grundlos, da anders als bei Epilepsie unser Bewußtsein, unsere Handlungsfähigkeit und unsere Entscheidungsfähigkeit nicht eingeschränkt wird. Ein Fahrzeug oder Maschinen führen kann vmtl. niemand während einer Attacke aber davor und danach problemlos. Darüber hinaus gehört CK m.W.n. eigentlich nicht zum Epilepsiekomplex. Interessant finde ich wie es sein kann, dass Cannabis die Attacke kupieren kann, da es doch eher gefäßerweiternd (Schmerzen, große Schmerzen) wirkt (dachte ich jedenfalls bisher). Das Cannabis sofern es keine Attacken auslöst gegen die Begleiterscheinungen hilft, Schlaflosigkeit, Angst, extremste Verspannungen u.s.w. u.s.f. , kann ich mir sehr gut vorstellen und ist von daher vmtl. sogar sinnvoll. Schwarzer Afgahne ist doch, sofern… Weiterlesen »

Sternchen
7 Jahre zuvor

@ Clusterkopf

Doch, man kann nach Holland fahren, und auch als Deutscher bekomst du dort in den meisten Städten Cannabis ohne den Wietpass. Roermond oder Venlos, als grenznahe Städte, haben mehrere Cannabisshops. Ich war erst gestern da, und werde bald mal Cannabis gegen meine heftigen und häufigen Migräneattacken mit Aura (im Schnitt 12-14 Tage pro Mnat) ausprobieren. Ansonsten nehme ich dagegen immer Sumatriptan 100.