Donnerstag, 16. Juli 2015

Hanfparade 2015

Nutzt Hanf!

 

Es ist wieder Zeit auf die Straße zu gehen – Hanfparade am 8. August 2015

 

 

hanfparade-demo-demozug-menschen-menschenmasse-parade
Bild: schmiddie

 

 

 

Nachdem sich dieses Jahr so viele deutsche Städte wie noch nie am Global Marihuana March im Mai beteiligt hatten, ist es wieder an der Zeit in Berlin ein Zeichen für die Legalisierung zu setzten. Die Hanfparade, die im letzten Jahr rund 6.500 DemonstrantInnen verzeichnen konnte, wird auch in diesem Jahr durch die Hauptstadt ziehen, um ihre Forderungen zu verkünden und auf die Probleme, die durch das Cannabis-Verbot verursacht werden, aufmerksam zu machen.

 

Starttreffpunkt ist am 8. August um 13 Uhr auf dem Washingtonplatz am Berliner Hauptbahnhof. Nach der Auftaktkundgebung geht es weiter zum Bundesministerium für Gesundheit, wo um 15 Uhr auf die prekäre Situation von PatientInnen aufmerksam gemacht werden soll. Nächster Stopp ist am Lustgarten vor dem Berliner Dom, um dann weiter Richtung Brandenburger Tor zu ziehen, wo die große Abschlusskundgebung stattfinden wird. Dort wird es neben verschiedener Reden ein Nutzhanfareal, ein Forum für Hanfmedizin sowie diverse Infostände und Mitmachangebote geben. Als Redner sind unter anderem Jessica Zinn von der Piratenpartei, Journalist und Drug Education Agency Initiator Markus Berger, Carsten Labbuda von den Linken, Hanf Journal Herausgeber Emanuel Kotzian, Tibor Harrach von den Grünen und Jost Leßmann vom  Grüne Hilfe Netzwerk e.V. geladen. Für die musikalische Untermalung auf der Bühne sorgen dieses Jahr Mono & Nikitaman, die Ohrbooten, Damion Davis und Kat Baloun.

 

„Nutz Hanf!“ wurde als Leitspruch für die diesjährige Hanfparade gewählt. Dem entsprechend stehen die vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten, die Hanf als Rohstoff bietet 2015 im Mittelpunkt. Ob in der Bau- oder Automobilindustrie, Hanf wird bereits heute in vielen Bereichen angewendet, ohne, dass viel und gerne darüber gesprochen wird. Das Potenzial der Pflanze ist noch weitaus größer. Ob als Papier, Filzstoff, Medizin, Öl, Bioplastik oder als ökologische Alternative zu Styropor – Hanf ist ein nachwachsender, biologisch abbaubarer Rohstoff, der die Umwelt weit weniger belastet als auf Erdölbasis hergestellte Produkte. Damit diese universelle Pflanze auf unseren Feldern wieder den Platz einnehmen kann, den sie verdient, müssen bürokratische Genehmigungsverfahren abgeschafft werden. Dies einzufordern, soll Ziel der Hanfparade sein.

 

Ein weiteres Anliegen der Demonstration ist es Medizinalhanf für PatientInnen zugänglicher und auch bezahlbar zu machen. Derzeit wird die medizinische Forschung mit Cannabis in Deutschland nicht gefördert, obwohl Cannabis dazu beitragen kann eine Vielzahl von Beschwerden zu lindern und den Betroffenen zu helfen. Gesetzte behindern den medizinischen Fortschritt, auch daran muss sich etwas ändern.

 

Die jahrzehntelange Prohibition und die Strafverfolgung Tausender Männer und Frauen haben nicht dazu geführt, dass der illegalisierte Cannabis-Konsum zurückgegangen ist. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Die Konsumentenverfolgung frisst enorme Summen an Steuergeldern, das dann an anderer Stelle fehlt. Auf der anderen Seite finanzieren Konsumenten ungewollte die kriminellen Aktivitäten auf dem Schwarzmarkt. Das Hanfverbot ist gescheitert. Das wissen die KonsumentInnen schon lange und inzwischen schließen sich immer mehr Strafrechtsprofessoren und Parteimitglieder sowie der Chef der Polizeigewerkschaft. Rainer Wendt, dieser Meinung an. Die US-Bundesstaaten Washington und Colorado zeigen, dass es auch anders geht. Das die Cannabis-Legalisierung funktionieren kann und nicht zuletzt dringend benötigte Steuereinnahmen in die Staatskasse spülen kann. Weitere Bundesstaaten sind dabei dem Beispiel zu folgen und die Zeit ist gekommen auch in Deutschland auf den Zug aufzuspringen. Bis unsere Politiker soweit sind, wird noch einiges an Überzeugungsarbeit nötig sein. Also kommt am 8. August zur Hanfparade, tretet für unser gemeinsames Anliegen ein und macht deutlich, dass das Hanfverbot ein Ende haben muss.

 

Mehr Infos sowie den genauen Ablaufplan gibt es auf der Webseite der Hanfparade unter: www.hanfparade.de

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Schnelles Login:

2 Kommentare
Ältester
Neuster Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare zeigen
Lars Rogg
8 Jahre zuvor

Also auf die Parade kann man sich sicher freuen. Etwas irritiert war ich allerding bei der Aussage, dass der Wendt von der Polizeigewerkschaft, die Prohobitionspolitik für gescheitert ansieht. Da hatte er sich im Bürgerforum im BR vor einigen Monaten, noch ganz anders geäusert. Das es Vernunft begabte Polizisten gibt, auch aus dem Gewerkschaftsbereich, ist aber richtig. Das der Wendt dazu gehört, wäre ein neuartiges Umschwenken dieses Hardliners.

Clooney57
8 Jahre zuvor

Komisch , Herr Wendt sagt doch fast in jedem interview , wir müssen uns alle ein beispiel an Bayern nehmen , da funkioniert alles .
Versteh nicht wie mann das hier darstellt das es anders ist.