Freitag, 10. Juli 2015

Uruguay vertrödelt den Cannabis-Verkauf

Planlose Regierung: Verkauf erneut verschoben

 

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Derzeit stellen Cannabis Social Clubs die Versorgung sicher

 

Uruguay hat schon diverse Ankündigungen zum geplanten Cannabis-Verkauf gemacht, Erst sollte er 2013 starten, dann 2014, irgendwann hieß es mal 2015. Wo und von wem das Gras angebaut werden soll, weiß man eigentlich auch nicht so ganz genau, die Vorschläge dazu waren teilweise abenteuerlich. Doch seit dem Amtsantritt des neuen Präsidenten Vazquez passiert anscheinend gar nichts mehr. Gestern wurde erneut angekündigt, dass sich der Verkauf aufgrund von Schwierigkeiten erneut verschiebe, neuer Starttermin scheint der berühmte St.Nimmerleinstag zu sein. Wann es das erste Gras aus Apotheken geben wird, ist genauso unsicher wie die Produktion. Uruguay war zwar der erste Staat der Welt, der Cannabis re-legalisiert hat, aber anscheinend auch der lahmste, wenn es um die Umsetzung einmal beschlossener Gesetze geht. Wenn Uruguay so weitermacht, überholen die Kreuzberger sie noch mit dem Coffeeshopmodell, das in ein paar Jahren kommen könnte. Sollte wie bisher die Cannabis Social Clubs des Landes die Versorgung übernehmen, wird die eigentlich unkommerzielle Initiative sehr zur Geschäftsmodell verkommen und Vasquez hat trotz Regulierung unüberschaubare Zustände.

 

Den Titel des “Grasverkaufs-Verschiebeweltmeisters” ist den Urus jetzt schon sicher.

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5 Kommentare
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Surak
8 Jahre zuvor

Die scheinen keinen so rechten Bock mehr auf die Angelegenheit zu haben, die der Mujica ihnen da hinterlassen hat. Vielleicht dient das Getrödel einfach nur dazu, die Sache in Vergessenheit geraten zu lassen, damit man irgendwann argumentieren kann – oder besser gar nicht mehr zu begründen braucht – warum man dann doch lieber alles beim alten belassen will. Die wollen vermutlich einfach etwas Gras über die Legalisierungspläne wachsen lassen, scheint mir, so albern das Wortspiel jetzt klingen mag… 😀

Lars Rogg
Antwort an  Surak
8 Jahre zuvor

Scheint mir plausibel. Die hätten nur zweihundert europäische, illegale Grower einladen müssen, sich in ihrem Land auszutoben. Innerhalb kürzester Zeit hätten die ein paar Tonnen bestes Material zur Verfügung. Aber wer nicht will, will nicht. Kennen wir tatsächlich aus Deutschland. Schade drum…

Jimbo
8 Jahre zuvor

Legalisierung hat ja auch nichts mit der Kommerzialisierung zu tun nur weil hier jemand meint alles muss schnell gehen damit der Rubel rollt. Außerdem sind die Uruguayos uns was Legalität und Liberalität angeht immer noch um Lichtjahre voraus selbst vor der sog. Relegalisierung weil der Umgang damit dort seit jeher Privatsache ist und kein Mensch sich mit seinem Konsum profilieren muss.

Also tranquillo ihr Weltoptimierer…

Alex
8 Jahre zuvor

Ist irgenwie schon komisch. Erst hetzen sich die Politiker in Uruguay einen ab um es zu legalisiern und dann kriegen sie es gar nicht auf die reihe. Vielleicht hatte sich der Staat auch vorgestellt, seine produzierten Waren in die USA zu verschiffen, um vom dortigen Cannabis Boom zu profitiern? Nur leider kann ich nur nicht glauben das es in Deutschland schneller geht. Hier schafft man es ja noch nicht mal Patienten ausreichend zu versorgen.

Ralf
8 Jahre zuvor

Das habe ich alles schon vor 2 Jahren vorausgesagt, und bin dafür angagangen worden daß ich diesen Mist pseudolegalisierung genannt habe, ich kann darüber mittlerweile nur noch lachen. Es gilt also weiterhin Motto: Wo kein Wille ist ist auch kein Weg .