Mittwoch, 8. Oktober 2014

Große Augen bei der Verkehrskontrolle

Die Hamburger Polizei im Drogenwahn: TruNarc, Pupillogragh und digitaler Seeker

 

Ganz entspannt: Sativex-Patienten hinter dem Steuer
Legale Ablenkung: Mit einer kleinen Fahne fahren

 

Anstatt endlich vernünftige und wissenschaftlich haltbare Grenzwerte einzuführen, bläst die Hamburger Polizei jetzt zur Kifferjagd 2.0. Urinkontrolle, die MagLite ins Auge oder ein Wischtest waren gestern, jetzt geht es den Kiffern und anderen Usern digital an den manchmal schneeweißen Kragen. Im Rahmen von Schwerpunktkontrollen testen die Ordnungshüter der Hansestadt zurzeit drei neue Geräte, die man getrost auch als neueste Waffen im Drogenkrieg bezeichnen kann, geht es doch wieder mal mindestens bei zwei der drei Geräte nicht darum, Rauschfahrten zu entdecken. Der TruNarc ist laut Polizei in der Lage, durch das Scannen der Oberfläche Substanzen zu bestimmen. Der digitale Seeker ist im Prinzip der Wischtest 2.0 der ebenso Oberflächen scannt und feststellen kann, mit welchen Substanzen diese vorher in Berührung kamen.

 

Der Pupillograph ist zweifellos die spektakulärste Neuerung, sieht das Gerät zur Messung der Lichtempfindlichkeit des Auges doch aus wie die klobige Beta-Version von Geordi La Forges Visor in Star Trek. Das Gerät stelle laut Aussage der Hamburger Polizei anhand der Lichtempfindlichkeit der Pupille fest, ob ein/e Verkehrsteilnehmer/in unter dem Einfluss von Drogen stehe. Ob die Brille “Ein Albtraum für Kiffer” (Hamburger Morgenpost) wird oder ob sich der Pupillo-Nator dem ungerechten Urin-oder Speichel Vortest als überlegen erweist, wird die Zukunft klären. Denn die Pupillenreaktion ist nach dem Abklingen des akuten Cannabis-Rauschs relativ schnell wieder normal, während die Urin- oder Speichelvortests noch Tage oder gar Wochen zurückliegenden Konsum anzeigen. Wenigstens geht es beim Scannen der Pupillen anscheinend wirklich darum, den aktuellen Zustand zu klären, während TrueNarc und Seeker lediglich die Jagd auf Konsumierende unterstützen. Die Anschaffung der ersten drei Geräte kostete insgesamt 42.000 Euro.

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2 Kommentare
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Tom 33
9 Jahre zuvor

Hier mal wieder typische Propaganda der Medien: http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/sucht/langzeitstudie-ueber-20-jahre-finger-weg-von-cannabis-so-gefaehrlich-ist-kiffen-wirklich_id_4189727.html

Es werden trotz besseren Wissens wieder die alten märchen aufgetischt und von einer Sucht (ähnlich wie Alkohol oder Heroin) gesprochen. Diese Zeitung sollte angeprangert werden !

J2
9 Jahre zuvor

Wir sollten noch ein paar Verbesserungsvorschläge für die Geräte liefern. Sie sind noch zu günstig. 🙂