Montag, 15. September 2014

In den Armen der Bestie

Buddy allein im Drogensumpf

 

Text: Mze / Fotos: Bud Spencer

 

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Seit dem letzten Party-Besuch mit Kumpel Bud ist schon wieder etwas Zeit vergangen, weshalb man sich sehr freute, einen handgeschrieben Brief des alten Italieners im Postfach vorzufinden. Dieser beschrieb die letzten Wochen seines Schaffens autobiografisch.

Onkel Bud vergisst uns nicht, auch wenn er gerade auf Welttournee unterwegs zu sein scheint.

Beschreiben will er den Lesern des Hanf Journals, was passiert ist, nachdem die letzte Cannabis-Ernte aufgeraucht und verbacken war und neue Zöglinge in der Wuchskammer zu prächtigen Pflanzen wurden. Los geht’s.

 

Wie immer verließ sich Bud Spencer auf seine bewährte AK-47 Mutter, die ihm die letzten Jahre gute Dienste erwies. Vier Stecklinge, die in seiner Mutterkammer etwa vier Wochen Wurzeln schlagen durften wanderten zum Start des Durchgangs in den kleinen Micro-Harvester, der mit einer 250-Watt Natriumdampflampe ausgestattet ist. Ein Ventilator von Hortiline drehte wie üblich seine Runden zusätzlich zur eingebauten Aktivkohlefilter-Einheit, die somit beide für frische Luft innerhalb und außerhalb der Growkammer Sorge tragen. Eingebettet in Bollerbloom Kokos, die als praktische Briks erstanden wurden, und in 3,5L  Root-Pouches gesetzt, hatten die vier Wochen jungen Damen fast direkt nach der letzten Ernte den Platz ihrer Vorgängerinnen eingenommen.

 

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Buddy wagte ein sorgsames Auswaschen des Substrats und der Pouches. Er verwendete also die Materialien des vorangegangen Durchgangs erneut und hoffte, dass die Slogans der Kokos-Produzenten stimmen würden und man diese sorglos wiederverwerten dürfe.

Da die letzten Pflanzen am Ende ihres Lebens mit EC-Werten bis 2,1 versorgt wurden, musste Bud Spencer sich sicher sein, dass seine neuen Schätzchen keine Überdosis im neuen Heim erhielten.

Gedüngt wurde daher äußerst aufmerksam mit den bekannten GHE Dreikomponenten Dünger.

Begonnen bei einem Wert von 0,8. Da Buddy mit dem GHE-Konzept bereits seit langem eingespielt ist, war er sich über das baldig zeigende Ergebnis, schon ein gewisses Weilchen vorher bewusst. Dicke Knospen zeigten sich von ihrer besten Seite und produzierten harzige Trichome. Alles verlief nach Plan, bis dem Gärtnermeister etwas auffiel, was er die letzten Grows schon zu bemängeln hatte. Die Pflanzen, so dick ihre Knospen auch wurden, nahmen kaum an Höhe zu.

Da die vorherigen Grows schon ähnlich verlief, machte sich Buddy in der Bekanntschaft schlau und erhielt eine schreckliche Information erneut, die er bislang zu verdrängen versuchte. Seine Mutterpflanze hatte den Zenit erreicht, hatte das Alter überschritten, war über den Tellerrand gewachsen oder eben anders gesagt, seit längerem im Greisenalter angekommen.

 

Die Stecklinge der Pflanze sind schließlich bloß die Triebe eines alternden Gewächses, das eigentlich nur einen Sommer blüht. Da die AK-47 Mutterpflanze von Bud Spencer auch schon aus einem erhaltenen Steckling gezogen wurde, konnte Buddy nie erfahren wie alt das Original bereits bei seinem Eintreffen gewesen war. Daher musste er den laufenden Durchgang als den letzten Betrachten, der noch nach dem alten Regelwerk funktionierte. Die letzten Stecklinge hielten zumindest in Potenz und Menge was der dickere Herr erwartete, doch mit einem leicht faden Nachgeschmack im Rachen, wurde die Ernte der letzten AK-47 Pflanzen knapp elf Wochen nach dem Übersiedeln in die Blütebox konsumiert. Nach acht Wochen, bei zwölf Stunden unter künstlichem Sonnenlicht, wurden die Blätter entfernt, die Knospen von den Stielen getrennt und drei Wochen lang zur Reife behandelt.

 

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Während dieser Zeit fragte sich Buddy durch seinen gesamten Bekanntenkreis, konnte jedoch leider keine Hanfsamen geschweige denn neue Stecklinge in den Besitz bringen. Daher befindet sich der dickbäuchige Schläger gerade inmitten des globalen Drogensumpfes auf der Suche nach den feinsten Hanf-Nüssen. In den Armen der Bestie Drogenkrieg gefangen, durchstöbert ol’ Bud daher wie auf einer Welttournee alle bekannten Samen-Händler und checkt die dort erhältlichen Züchtungen. Bis er uns das nächste Mal, zu sich einlädt oder uns schreiben sollte, dürfte das Problem mit der neuen Cannabis-Sorte, die allen seinen Ansprüche genügt, jedoch letztendlich entschieden sein.

 

Was ihr denn gerne raucht, fragt er der Dicke dabei noch und sendet allerbeste Grüße aus Afghanistan.

Ts ts ts ts.

 

 

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