Mittwoch, 13. November 2013

Die Hanfberatung im Hanf Journal- Erste Hilfe für Kiffer

Kascha ist ab sofort per e-Mail zu erreichen.
Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht…

Autor: Kascha

Martin (24) aus Aachen möchte wissen:
„Hallo Kascha,
ich habe von einem Freund ein wenig von seinem Homegrow geschenkt bekommen und da waren Samen drin. Jetzt wollte ich wissen, ob ich die (bei mir in der Wohnung am Fenster) einfach einpflanzen kann? Ich habe mal gehört, im Winter braucht man dafür extra Lampen und ohne Lampen geht es erst im März wieder? Halten die sich denn bis März?“

 

Kascha antwortet
„Hi Martin,
ohne Lampen am Fenster würden die Pflänzchen jetzt wohl zu wenig Licht bekommen, um vernünftig wachsen zu können. Ziemlich wahrscheinlich würde, wenn ein Samen keimt, die Pflanze bereits nach ein paar Tagen wieder eingehen. Mit anständiger Beleuchtung kann man natürlich das ganze Jahr anbauen, für die Wachstumsphase werden allerdings mindestens 12 Stunden Licht am Tag benötigt.
Bei richtiger Lagerung halten die Samen auch bis zum nächsten März – das müssen sie in der Natur ja auch. Dabei sollten sie so gelagert werden, dass sie weder vertrocknen noch anfangen zu Keimen. Das bedeutet kühl, dunkel und weder zu feucht noch zu trocken. Viele Gelegenheitsgrower haben die Samen einfach in einem luftdichten Beutel im dunklen Wandschrank liegen, das ist gar keine so schlechte Stelle. Nicht jeder Samen eignet sich allerdings zum Einpflanzen: Der Samen muss auch reif sein, also eine feste, dunkle Schale entwickelt haben. Grüne, weiche Samen werden den Winter nicht überleben und sind in der Regel auch nicht bereit ordentlich zu keimen.“

Anton (20) aus Düsseldorf fragt:
„Hi Kascha,
ich wollte mal wieder Kekse backen, habe aber kein gutes Haschisch. Dafür habe ich gerade frisches Gras geerntet und würde es damit mal gerne probieren. Jemand hat mir erzählt, dass man das Gras bevor man es ins Fett gibt im Ofen erhitzen soll (wenn man keine Grasbutter benutzt). Von der Trocknung weiß ich aber, dass das nicht gut ist weil zu viel THC verloren geht. Was ist nun richtig und ist es eine gute Idee?“

Kascha antwortet
„High Anton,
tatsächlich würden wohl die meisten Grower davon abraten, das Gras zum Rauchen im Ofen zu trocknen. Das wird oft über Stunden bei 60 bis 80°C gemacht – in dieser Zeit geht ein gewisser Teil des enthaltenen THC flöten. Außerdem will man das Gras ja in der Regel nicht alles sofort rauchen. Das ist beim Backen ein klein wenig anders. Und das Problem, dass sich das Gras dann kratzig raucht, entfällt beim Backen ebenfalls. Dafür kommt es dem Bäcker gelegen, dass durch die zusätzliche Trocknung von üblicherweise schon rauchfertig getrocknetem Gras das Resultat sehr leicht zu zerkleinern ist.
Um das Gras im Ofen zum Backen vorzubereiten, geht man aber in der Regel etwas anders vor: Der Ofen wird auf 100°C vorgeheizt, dann wird das auf Backpapier fein verteilte Gras für etwa 15–20 Minuten darin erhitzt. In dieser Zeit wird zwar durch die Hitze der Ausgangsstoff in das leicht flüchtige THC umgewandelt, es verflüchtigt sich aber längst nicht so viel, wie wenn es über Stunden im Ofen wäre. Und idealerweise verwendet man es sofort weiter. Dafür ist bei vorerhitztem Gras nach dem Backen umso mehr THC im Gebäck enthalten. Für Lebensmittel, die nicht so stark erhitzt werden wie Kekse, zum Beispiel für Schokolade oder Süßspeisen, eignet sich dieses Verfahren besonders gut: Gerade bei Hanfschokolade lässt sich eine deutlich stärkere Wirkung erzielen.“

Charlotte (19) aus Berlin fragt:
„Hallo Kascha,
mir hat mal jemand gesagt, dass ich zum Kiffen möglichst leichten Tabak verwenden sollte, damit ich tiefer inhalieren kann, weil der dann nicht so schädlich sei. Andererseits habe ich gelesen, dass man gar nicht so tief inhalieren soll, weil das nicht gut für die Lunge ist. Was ist jetzt wahr? Ich kann mir kaum vorstellen, mit richtig starkem Tabak zu kiffen, davon wird mir schlecht weil ich gar keine Zigaretten rauche.“

Kascha erklärt
„Hi Charlotte,
tatsächlich ist leichter Tabak deswegen nicht weniger schädlich. Er wird häufig tiefer inhaliert und kann sich somit tiefer in der Lunge absetzen, außerdem wird mehr Tabak benötigt, um ein befriedigendes „Level“ an Nikotin zu erreichen. Deshalb dürfen übrigens „Light“-Zigaretten seit einiger Zeit nicht mehr so genannt werden.
Zum Kiffen würde ich aber auch nicht unbedingt zum schwarzen Tabak raten: Erstens nimmt man damit in der Regel aus dem Joint noch viel mehr vom potentiell schädlichen Nikotin auf und zweitens ist das geschmacklich zu krass für Nichtraucher und überdeckt den Geschmack vom Gras viel mehr als ein leichterer Tabak. Ultraleichte Sorten mit extrem niedrigem Nikotingehalt sind aber auch nicht unbedingt die beste Alternative, denn sie sind häufig chemisch behandelt. Außerdem neigt man bei einem solchen Tabak häufig dazu, mehr Tabak als notwendig im Joint zu verbauen, da er beim Rauchen kaum auffällt. Aus gesundheitlicher Sicht die beste Variante ist nach wie vor der Purjoint – immer wieder weisen Studienergebnisse darauf hin, dass der Konsum von purem Cannabis die Lungenfunktion nicht beeinträchtigt, während die Folgen von Tabakkonsum für die Lungenfunktion in der Regel gravierender ausfallen.
Das mit dem tiefen Inhalieren ist übrigens nicht ganz unumstritten. Einerseits gehört es zur Konsumkultur, mit eisgekühlten Bongs den Rauch möglichst tief zu inhalieren und ihn auch möglichst lange in der Lunge zu behalten. Andererseits wird davon auch abgeraten und es scheint auch nicht unbedingt notwendig zu sein: Die Wirkung wird davon nicht nennenswert verbessert und es scheint den Aufwand angesichts der negativen Folgen kaum wert. Auch hier bietet der Purjoint, der nicht selten zu Hustenreiz führt, auch einen natürlichen Schutz davor, zu tief zu inhalieren.“

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